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Kommentar Migranten an SchulenIntegrationsverweigerer sind deutsch

Kommentar von Alke Wierth

Ethnische Trennung an Gymnasien ist schockierend, aber Fakt - weil die deutschen Eltern das so wollen.

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Kolumnistin taz.stadtland
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39 Kommentare

 / 
  • M
    Mups

    Zitat:#

    17.03.2010 16:28 Uhr:

    von Gutmensch:

     

    Oh klar, "Mups" der mutige, tapfere Papa schlägt die böse Bande in die Flucht.

    Träum weiter!

     

    ...Gutmensch:weil Du nicht in der Lage bist etwas zu

     

    ändern,brauchst Du das nicht auf mich zu übertragen!

     

    Was denkst Du denn wer ich bin?

     

    Ein kleiner linker Trottel..oder was?

  • AA
    @ Alex

    An welche Sprache dachten Sie denn als "Zweitsprache"? Englisch oder Spanisch? Oder etwas exotischer, Russisch oder Vietnamesisch?

  • MH
    Michael Hürgens

    Nach der Seifenblase "Sozialismus mit menschlichen Gesicht", scheint die nächste Utopie der linken Sozialromantiker zu platzen: "die multikulturelle Gesellschaft".

     

    Die Folgen werden aber nicht diejenigen tragen müssen, die uns das ganze eingebrockt haben, die bevorzugen die renovierte Jugendstillwohnung in der Innenstadt und nicht die Arbeiterviertel mit einer Moschee neben an.

  • A
    alex

    Vielen Dank für den Artikel. Seit längerer Zeit ist in Berlin zu beobachten, dass sich zusätzlich zur mehrgliedrigen Sekundar- auch eine mehrgliedrige Primarstufe etabliert hat. In Wohngebieten mit hohem Anteil an Kindern, deren Muttersprache nicht deutsch ist, treten Grundschulen – wie Sie auch beschreiben - quasi im Doppelpack auf. Neben einer ambitionierten Schule mit gutem pädagogischen Profil, gibt es solche, die ihren Kindern kaum vermitteln kann, dass ihr Bildungsweg nach der sechsten Klasse nicht beendet ist.

     

    In der Diskussion über Integration wird leider der Aspekt der Muttersprache zu wenig berücksichtigt. Kinder, die zuhause nicht Deutsch sprechen, erlernen mit Schulbeginn ihre erste Fremdsprache. In ihrer Muttersprache bleiben sie häufig Analphabeten und haben damit eine viel größere Hürde zu überwinden als deutschsprachige Kinder. In Schweden beispielsweise wird aus diesem Grund konsequent auch Sprachunterricht in der Muttersprache vermittelt. Ein vermeintlicher Nachteil, wird somit zu einem echten Bildungsvorteil der Zweisprachigkeit.

  • F
    FRITZ

    In diesem Fall entscheidet der Markt (Eltern) und für diese gilt die Vermutung, dass sie Recht haben, weil es ja um ihre Kinder geht. Wer soll denn entscheiden, wo meine Kinder auf die Schule gehen? Die taz-Meinungsredaktion? Irgendein dahergelaufener (kinderloser) weltverbessernder Politiker? Gar der doofe Staat?

  • HW
    Henryk Wirtz

    Tja, die links-grünen Propheten des Multikulturalismus wurden plötzlich mit ihren Helden alleine gelassen und was machen sie? Sie flüchten in Scharen aus den kulturell bereicherten Zonen.

  • K
    Klos

    Stell dir vor: Es ist multikulti und keiner geht hin.

  • A
    AlexsZander

    "Ungleichheit, Verschiedenheit wird genau da betont und so zementiert, wo sie aufgehoben und ausgeglichen werden könnte - in den Schulen. " In der jetzigen Form mit der jetzigen Ideologie könnte sie dort eben nicht ausgeglichen werden. Ich sage vielmehr, dass die Schule wie wir sie heute denken eher zur Verfestigung der Grenzen zwischen den sozialen Schichten führt als zu deren Auflockerung. Warum ist das sage?

     

    Die Ideologie die in unserem Bildungssystem ist doch diejenige, dass alle Ungleichheiten bedingt durch Sozialisation und Umfeld selbstverständlich zu natürlichen Ungleichheiten erklärt werden und somit Ungleiche gleich behandelt werden - dies wird dann damit begründet, dass alle Kinder ja die gleiche Förderung erhalten sollen, denn nur so sei es ja gerecht.

    Jeder Lehramtsstudent im 1. Semester weiß schon, dass lernen nicht nur in der Schule stattfindet also muss doch der Versuch unternommen werden die außerschulischen ungleichen Förderungen in den individuellen Förderungen in der Schule auszugleichen.

    Somit wäre nicht die Gleichbehandlung sondern die Gleichbehandlung jedes Kindes das eigentlich einzig gerechte.

     

    Unser Schulsystem nimmt indem sie das Kind nicht als Individuum wahrnimmt, dass zum Zeitpunkt der Einschulung bereits zentrale Lernprozesse durchgemacht hat geradezu paradoxe Züge maoistischer Gleichmacherei an.

     

    Ich habe aber kaum Hoffnung, dass unsere Gesellschaft, dass in den nächsten Jahren einsehen wird, denn dann müsste sie zwangsläufig auch ihre Vorstellung von Leistung und Leistungsgerechtigkeit in Frage stellen, verbunden mit dem dazugehörigen Entohnungssystem. Bevor die Hegemonie des Neoliberalismus nicht eindeutig gebrochen ist, er nur noch eine Erinnerung einer historischen Verfehlung ist, besteht dafür keine Chance.

  • K
    Kapilavadsu

    Es sind vor allem die kulturellen Unterschiede die das Problem machen, aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass deutsche, polnische, russische etc. Kinder sehr gut zusammenpassen, aber türkische und andere Kinder aus moslemischen Familien einfach einen ganz anderen Wertekanon haben, was das Zusammenleben einfach sehr schwer macht, deswegen ist es auch besser, dass europäische und moslemische Kinder auf unterschiedliche Schulen gehen.

     

    It's culture stupid, möchte man sagen.

  • MJ
    Michael Jürgens

    Zu meiner Zeit (70er Jahre) war das Verhältnis Migrant/Einheimischer sehr ausgewogen, die Migranten bei mir in der Klasse, es waren sieben an der Zahl, wobei fünf aus der Türkei, einer aus Spanien und der andere aus Italien kamen. Trotzdem blieben die türkischen Kinder unter sich, die Kontakte haben sich nur auf den Schulhof beschränkt, somit ist die These der Autorin schlicht und einfach falsch, wonach die Migranten heute gezwungen wären unter sich zu bleiben.

     

    Ich habe in der Schule und auch später keine besonders guten Erfahrungen mit Migranten aus den islamischen Kulturkreis gemacht und habe bei der Schulwahl meiner Kinder selbstverständlich darauf geachtet, dass es in der Schule möglich wenig türkische oder arabische Kinder gibt, mit Erfolg, in unserem Stadtteil gibt es eine s.g. "Türkenschule" und Schule für deutsche und andere europäische Kinder.

    Das mg egoistisch vorkommen, aber ich habe keine Lust, dass meine Kinder die verfehlte Migrationspolitik an eigenem Leibe erleben müssen und alle die hier mit einem erhobenen Finger auf mich zeigen, die sollen mal einen Besuch in der "Türkenschule" machen und mir dann später sagen, ob sie ihr Kind auf so eine Schule schicken würden.

    Einer der Lehrer auf diese Schule ist ein guter Bekannter von mir und von ihm erfahre ich wie es dort zugeht, er hat mir auch bei der Schulwahl geholfen und dringend abgeraten die Kinder auf die "Türkenschule" zu schicken.

  • K
    Kritiker

    Eine Differenzierung wäre gut. Ich habe selber einen Migrationshintergrund ( bin in Polen geboren). Ich habe ein katholisches Gymnasium in Hamburg besucht. Unsere Klasse bestand zu etwa 60% aus Migranten. Davon die meisten aus Polen. Der Rest aus anderen osteuropäischen Staaten. Die Schule ist im Hamburger Abendblatt (2008) zum 2. besten Gymnasium Hamburgs gewählt worden. Hoher Migrantenanteil bedeutet also nicht gleich niedrigeres Niveau.

  • GN
    Geht's noch??

    Ha, ha, von wegen: böse deutsche Rassisteneltern flüchten vor Schulen mit hohem Migrantenanteil.

    Mein Mann hätte unsere Kinder auch sofort aus der Schule genommen und eine andere gesucht, wenn der Anteil einer bestimmten Migrantenklientel zu hoch gewesen wäre.

    Blöd nur für alle Schubladendenker: Mein Mann ist selbst arabischstämmiger Moslem.

     

    Zum Glück leben wir in einer Gegend von Berlin, in die Schulen zwar von Migranten verschiedener Herkunft besucht werden, aber weniger von den "bewussten", hier nicht benennbaren.

    Mir tun alle deutschen Kinder leid, die woanders leben und in "kulturbereicherte" Schulen gehen müssen. Wie es dabei zugeht, zeigt Güner Balcis Film über Mobbing von deutschen Kindern durch die bewusste Klientel deutlich genug.

     

    Mein Mann und ich sind wenigstens ehrlich und geben zu, dass wir unsere Kinder nicht als Multikultiversuchskaninchen missbrauchen lassen. Der durchschnittliche Tazleser und Grünenwähler ist allerdings gerne mal so widerlich verheuchelt und schickt seine Lea-Sophie und seinen Cornelius-Maximilian wegen ihrer "besonderen Begabungen" in Privatschulen mit Musikunterricht, Frühchinesisch, Eurhythmic etc.etc. und schickt dafür ohne Bedenken und schlechtes Gewissen Kevin und Mandy als Minenräumer vor. Oder: Der Rotweingürtel hält sich seinen Prekariatspuffer.

  • G
    Gutmensch

    Oh klar, "Mups" der mutige, tapfere Papa schlägt die böse Bande in die Flucht.

    Träum weiter!

  • M
    Mups

    @von keetenheuve 16.03 Uhr

     

    Das habe ich schon oft gehört!

     

    Aber warum überlassen Sie (Bekannte) so einfach das

     

    Feld?

     

    Unsere Kinder würden so etwas sofort zu Hause sagen!

     

    Nur mit dem Unterschied,das der Papi dann auf der

     

    Matte stünde.

     

    Mehr sage ich zu so etwas nicht.....

  • Q
    Querulant

    Sowohl der Artikel als auch die meisten Diskussionsbeiträge verkennen, dass es nicht in erster Linie die ethnischen Unterschiede sind, die Probleme bereiten, sondern die sozialen Unterschiede. Irrigerweise neigen Menschen leider dazu, die Grenzen nach ethnischen oder nationalen Gesichtspuntken zu ziehen. Ausgrenzung, Diskriminierung, Anfeindungen bis hinzur Gewalt kommt hüben wie drüben vor. Sowohl von "Ausländern" als auch von "Deutschen". Es ist einfach eine Frage der Bildung und des gesellschaftlichen Hintergrundes.

     

    Ich war als Deutscher mit ausländischer Abstammung auf einer Schule mit verschwindend geringem Migrantenanteil. Da gingen Ausgrenzung und Anfeindungen von einigen wenigen "deutschen" Schülern aus. Aber diese stammten eben aus ganz bestimmten Elternhäusern, aus den "Bildungsfernen" Schichten, wie man neudeutsch so gern sagt. Nach einem Schulwechsel war schnell festzustellen dass es sich mit Migratenkindern bzw. -jugendlichen ähnlich verhielt. Die jenigen die "Deutsche" ausgrenzten mangelte es an Bildung.

     

    Integration auf allen Ebenen der Gesellschaft kann nur mit mehr und besserer Bildung und der Beseitigung sozialer Benachteiligungen gelingen. Derzeit sind unser Bildungssystem im allgemeinen und die Schulen im besonderen damit überfordert.

  • A
    achnee

    Ich will mich hier erstmal legitimieren: ich habe 3 Kinder, jahrelang in einem Stadtteil mit 90% Ausländeranteil gewohnt und gearbeitet und auch eine Menge "Migranten" als Freunde. Aus dieser Erfahrung heraus habe festgestellt: die allermeisten muslimischen Eltern grenzen vorsätzlich ihre Kinder aus. Das hat nicht nur damit zu tun, dass Moslems überhaupt keinen Geburtstag feiern. Vielmehr ist es tatsächlich so, das Moslems sich gegenüber Christen und unserer "dekadenten" Gesellschaft überlegen fühlen. Es spielt dabei keine Rolle, ob es sich um Proleten oder durchaus gebildtete Eltern handelt. Gastfreundlich: ja. Gebildet: teilweise. Aber integrationswillig: da gilt für die Mehrheit der Moslems eben Nein! Das sollten sich hier Alle mal deutlich vor Augen halten oder, falls dies bezweifelt wird der Sache auf den Grund gehen, denn leider ist dies nichts anderes als die Wahrheit. Abwehrreflexe helfen hier leider nichts und Sie werden auch durch die Erfahrung derjenigen, die tagtäglich sehr intensiven Umgang mit muslimischen Mitbürgern haben widerlegt. Es ist darum so, dass dieser Sachverhalt in einigen Jahren auch allgemein so wahrgenommen wird und dann groß in der öffentlichen Meinung diskutiert werden wird. Da sollte man schon heute damit anfangen, diese Wahrheit mal nicht mehr zu ignorieren und der nächste Schritt wäre zu überlegen wie man damit umgehen soll. Denn das Gesetz von Ursache und Wirkung wird auch hier gelten.

  • C
    Chessie

    Häuptling "gespaltene zunge" TAZ predigt Wasser , säuft aber Champagner ..

     

    Nur gut das sich das Problem bald von selber lösen wird, wenn der Deutsche Fleischtopf von den auf Lebenszeit zu alimentierenden Musels leergefressen ist

     

    Sie werden bald nach Hause gehen müssen

  • F
    Fugu

    Schön! Dass es durchaus Sinn macht seine Kinder in eine möglichst migrantenfreie Grundschule zu schicken, wäre jetzt klar genug. Dass Islamophobie durchaus salonfähig ist und Migrant auch nur der beschönigende Ausdruck für "Kanacke" zu werden droht ebenfalls. Daumen hoch.

    Indiskutabel finde ich auch Frau Ali Othmans Vorschlag die Integration vollends für gescheitert zu erklären und fundamentalistischenen Strömungen Raum zu bieten. Islamische Ghetto-Schulen, ja, genau die brauchen wir!

     

    Ich weiß nicht, wer von Ihnen auch nur die Schlagzeile komplett gelesen hat, aber "Ethnische Trennung an Gymnasien ist schockierend" kann tatsächlich so unterschrieben werden, zumal die von Ihnen beschriebenen Probleme eher nach bildungsfernen Migranten-Prekariat klingen. Und das wird, im hießigen Bildungssystem ohne nur den Versuch der Förderung zu unternehmen herausselektiert, kommt einfach nicht aufs Gymnasium.

  • G
    gentrifier

    ich kenne es leider etwas anders:

    auf dem dorf funktioniert es -wie vom kommentator zugespitzt formuliert- auch in meiner persönlichen erfahrung, wobei natürlich immer die frage ist, ob man generell etwas miteinander zu tun haben will oder aus welchen gründen auch immer eben nicht.

    andererseits mache ich fernab von gutmenschengesabbel udn nüchterner wissenschaftlicher analyse die erfahrung, daß es an der uni eigentlich eher nach dem motto des in den wald rufens geht. und da kann man auch mit leuten islamischer prägung für den alltagsbetrieb hinreichend klarkommen.

    umgekehrt macher ich oft die erfahrung, aus sozialen gründen angefeindet zu werden, wobei es da kaum eine rolle spielt, ob die leute "mihigrus" sind oder deutsche malocher/unterschicht. gerade diese soziale komponente von gruppenfeindlichkeiten zieht sich bei mir in erheblichem maße durch die biographie, so daß ich von einer konstante reden möchte.

    das ist so, allein aus der beobachtung heraus, meine erfahrung: soziale homogenität erleichtert nicht nur kommunikation, sondern ist schlicht befriedend. das ist -so mein schluß- vielleicht die tiefere, kulturalistisch verbrämte motivation von schul- und wohnstandortwahl.

  • AF
    Anne Fretschastik

    Der Artikel der taz ist doch an Heuchelei nicht zu überbieten. Alle taz-Leser die ich kenne (und ich kenn' leider viele), sind alle für die achso tollen "Gesamtschulen". Oft sind es auch noch Lehrer. Und alle diese Heuchler schicken ihre Kinder, aber natürlich nicht dorthin, sondern auf Privat- und Waldorfschulen mit extrem geringem Ausländer-Anteil. Und wenn mal ein Ausländer dabei ist, ist es auch ein gutsituiertes Hätschelkind mit Akademiker-Eltern. Kein Vergleich zu den Staatsschulen. Das ist eine Fanatsie-Welt, die sie hier propagieren. Mit der Realität kommen sie aus guten Gründen gar nie in Kontakt.

  • RP
    Rita Pavoni

    Tja "Gutmensch", Ironie ist wohl nicht so Deine Sache.

     

    So ahnungslos bin ich nicht und - um es vorweg zu nehmen - mein Kind geht in eine normale Berliner Schule, in der alle möglichen gesellschaftlichen Gruppen vertreten sind. Diese Mischung ist mir wichtig. Ich würde mich auch nicht wohl damit fühlen, das Kind in eine Klasse, die zu 99 % aus deutschen Akademikerkindern besteht, zu schicken. Schule sollte ein Ort sein, an dem sich verschiedene gesellschaftliche Gruppen begegnen. Nur so kann eine Gesellschaft durchlässig für alle Menschen sein.

     

    Was mich hier sehr erschreckt hat, ist der Tonfall, in dem über Migranten und deren Kinder gesprochen wird - insbesondere über Türken und Araber oder pauschal "die Muslime". Das sind sehr verallgemeinernde, abfällige und diffamierende Äußerungen. Das ist Ausgrenzung pur. Es gibt eine unglaubliche Hysterie unter deutschen Eltern, die dazu führt, dass schon vorab verurteilt wird, was die meisten in der Realität gar nicht erleben.

     

    @Max: Ich hoffe, dass du später, falls du mal Kinder hast, den Mut haben wirst, dich von diesem ganzen Gerede der Eltern nicht verunsichern zu lassen. An den Schulen ist viel im Argen, aber das hängt mehr der Ausstattung und veralteten Konzepten zusammen als mit dem Anteil an Migranten. Ich fände es ein Armutszeugnis mit Kind in einem Bezirk wie Kreuzberg zu leben und es in eine Schule zu geben, wo es kein einziges arabisches oder türkisches Kind als Klassenkamerad hat.

  • VV
    Volker Vonssen

    Ich lache mir einen Ast, wenn ich das lese, kenne ich nämlich kinderhabende Tazler und Menschen aus dem unmittelbaren Umkreis, die NIEMALS ihre Kinder auf staatliche Schulen mit einer "speziellen" Quote von plus 50% und mehr in Kreuzberg und umliegenden Stadtteilen schicken würden und dies auch nicht tun. Ist doch die Waldorfschule in der Ritterstrasse praktisch um die Ecke, nicht wahr ;-) ??

    Sorry, aber zu diesem Thema wird überall geheuchelt was das Zeug hält, speziell unter sich selbst als "links" einstufenden Menschen. Lass die Prolls mal die Schulen besuchen, was wir in der taz und im Tagespiegel etc. dann schreiben richtet sich nach der political correctness. Man richtet sein Fähnchen eben gerne nach dem Wind.

  • G
    Gutmensch

    Tja, "Rita Pavoni", Du hast offensichtlich keine Ahnung wovon Du redest.

    Nach mehreren Jahren in Köln und München (Berlin wird auch nicht soo anders sein) lebe ich jetzt "auf dem Dorf".

    Der Mihigru-Anteil beträgt hier ca. 10%. Nur stört sich wirklich niemand daran. Das liegt daran, dass hier die Integration auf Grund einer nicht möglichen Abschottung stattgefunden hat.

    Also schreib nicht solchen Blödsinn über "die Deutschen" und ihre "Heimatdörfer", die von Euch verspotteten "Landeier" sind sozialisierter als ihr "Metropoliten" in Eurem hochsubventionierten Feuchtbiotop.

    Der wahre Grund ist schlicht der dass niemand Lust hat, seine Kinder als sozialpädagogisches Kanonenfutter für integrationsunwillige Bevölkerungsgruppen missbrauchen zu lassen.

  • H
    Heinrich

    Genau diesen Wochenende habe Ich mit eine Freundin aus der - sagen wir es so - TAZ-segment unterhalten. Ûber eine Flasche Wein, fängt sie an über die Probleme im Klasse seines Tochters zu reden. Und siehe da: Es gibt jede menge Konfrontationen, Drohungen und Belästigungen - von gerade mal 2 Jungs, die nicht-deutscher Herkunft sind.

     

    WIESO werden diesen Gesichten und Erfahrungen nicht in der Taz erwähnt? Ich finde es Verachtenswert, das es offensichtlich eine ofizielle und eine private Wahrheit gibt.

     

    Ûbrigens ist es h¨ochste Zeit die Dinger bei Namen zu nennen. Ich bezweifle sehr, das "migranten" gleich migranten sind. Ich wohne jetzt mehr als 15 Jahren hier in Berlin, habe selber Kids in die Schulen hier - und habe, bis jetzt, kein einziges mal was gegen z.b. Vietnamesen, Chinesen, Südmaerikaner oder Schwartzafrikaner gehört.

     

    Nur mit die Angehörige der Religion des Friedens gibt es Konfrontationen.

  • M
    Max

    Ich habe selbst noch keine Kinder, bin aber geneigt, dem Kommentar in Gutmenschen-Manier zuzustimmen.

     

    Die untenstehenden Leser_innenkommentare zeigen denn auch, dass die Verfasserin gar nicht so falsch liegt. Dennoch sollten die offenbar zahlreichen Bedenken "deutschstämmiger" Eltern ernst genommen werden. Ob sich diese Probleme allerdings alle aus einer ethnischen Zugehörigkeit ableiten lassen und vor allem ob sie durch getrennte Klassen auf lange Sicht vermieden werden können, möchte ich bezweifeln.

     

    Respekt und gegenseitige Achtung werden durch getrennte Klassen nicht gefördert, Konflikte nicht gelöst, sondern verschleppt.

    Auch bei getrennten Klassen kann es zu Konfrontationen, Beleidigungen etc. auf dem Schulhof/Schulweg kommen. Auch für viele deutschstämmige Jugendliche aller Schichten sind Mädchen gemeinhin "Schlampen", ob nun "Türkenschlampe" oder "Christenschlampe" - außer, es handelt sich um die eigene "Alte".

     

    Warum sollen Kinder unterschiedlicher ethnischer Abstammung so grundlegend unterschiedliche Bedürfnisse haben, was Bildung angeht? Vielmehr handelt es sich doch buddhistisch, wahrscheinlich um unterschiedliche Bedürfnisse/Erwartungen von seiten der Eltern. Nicht zuletzt aus diesem Grund hat Religionsunterricht, ob christlich, muslimisch, m.E. nichts an öffentlichen Schulen verloren, aber das ist ein anderes Thema.

  • B
    Bernd

    Der Wert eines Einfamilienhauses in den USA richtet sich in erster Linie nach dem Schuldistrikt!

     

    Ist es eine "gute" Schule (Schulrankings sind öffentlich zugängig) und natürlich wer sind meine Nachbarn? Trotz eines schwarzen US-Präsidenten wird keine weiße Mittelstandsfamilie ihre Kinder in eine mehrheitlich von Schwarzen besuchte Schule schicken.

     

    Haben denn die taz Redakteure/Mitarbeiter eigene Kinder, wie halten es sie denn mit ihrem Nachwuchs beim Thema Schulwahl?

  • RP
    Rita Pavoni

    Liebe deutsche Mini-Sarrazins,

    ich möchte mein Kind auch nicht mit euren Kindern in einer Klasse haben. Ihr seid mir zu intolerant, vorurteilsbeladen und egoistisch. ich kann mir eure hochbegabten Joshuas und Maries schon vorstellen, wie die keinesfalls auf die Selins und Hammoudis treffen sollen. Man merkt es euch an: Kreuzberg ist ja so schön, aber wenn Kinder da sind, dann sollen die doch bitte nicht mit den ausländischen Kindern in einer Klasse sein. Dann wollt ihr das so wie in euren Heimatdörfern haben. Alke Wierth hat vollkommen recht: die deutschen Eltern haben ein gewaltiges Integrationsproblem, das wird aus den Kommentaren mehr als ersichtlich. Integrationskurse für deutsche Eltern müssen her!

  • J
    Jürgen

    Zu ehemaligen DDR-Zeiten hieß das "Abstimmung mit den Füßen", wenn die Bürger nicht dorthin wollte, wo die "Dressureliten" sie hin haben wollten. Ich denke, auch dieses Mal sollten nicht die "mit den Füßen abstimmenden Bürger" zum Problem gemacht werden, sondern die Missstände, wegen derer sie dies tun.

     

    Da gibt es eine starke Diskrepanz zwischen veröffentlichter Meinung ("Welch eine Bereicherung für unser Land...") und der Wahrnehmung der Menschen.

  • SA
    So aber nicht

    Also bitte!

    Es ist noch gar nicht so lange her, da saß ein Mitarbeiter der TAZ bei "Hart aber fair".

    Unverhohlen erzählte er dem Publikum, dass er selbstverständlich aus einem Muli-Kulti-Viertel weggezogen sei, als sein Kind schulpflichtig gworden ist.

    Sein Kind sei doch kein "Versuchskaninchen"!

  • K
    Krause

    Mich würde einmal interessieren, auf welche Schulen die Kinder der Taz-Redakteure geschickt werden. Könnten Sie darüber einmal einen Artikel schreiben - und natürlich über Ihre Erfahrungen? Danke

  • L
    Leidkultur

    Nachdem meine Kinder- trotz des vielen Gutmenschennachwuchses in Kreuzberg -die letzten deutschen Kinder in ihrer Kita in ihren Gruppen waren, sie im Alter von 2 Jahren die F-Wörter benutzten, miese Sprüche über ihren homosexuellen Erzieher machten, die sie nicht aus ihrem Elternhaus kannten, sie regelmäßig beklaut und gehauen wurden, da fragte ich mich doch, wo denn die Gutmenschenbälger stecken, fand sie in den privaten EIKitas, nahm meine Kinder nach Besichtigung der örtlichen Schulen aus dem Kindergarten und zog in den Rotweingürtel Berlins. Sollen doch andere ihre multikuturellen Phantasien ausleben und ihre Gören in Migrantenklassen stecken, statt auf die Ypsilanti-Privatschule..aber bitte nicht auf Kosten meiner Kinder. Ich bin doch nicht blöd.

  • M
    Martin

    "An Grundschulen ist es schon fast zur Selbstverständlichkeit geworden: Eltern fragen erst nach der Höhe des "Migrantenanteils", bevor sie sich für "die richtige Schule für ihr Kind" entscheiden. Die Faustregel dabei ist ganz einfach. Sie lautet: Je höher desto Nein. "

     

    Und? Wieso sollten Eltern die Bildung und Zukunft ihrer Kinder für Jahrzehnte völlig verfehlter Einwanderungs- und Integrationspolitik opfern?

    Zumal eh vollkommen klar ist, das nicht das größte Maß an Aufnahme-, Kompromiß- und Anpassungsbereitschaft irgendwas am ewigen "die Deutschen sind schuld, das wir so Kacke sind" der Migrantenverbände und ihrer Jubelperser auch nur das kleinste bischen ändern würde.

  • BA
    Birgit Ali Othman

    Mein Pflegekind geht in eine Privatschule für "entwicklungsverzögerte" Kinder... Kleinklassenschule.... verheiratet mit einem Araber bin ich "integrationsbegeistert" und so wie so stets interessiert an anderen Kulturen, Menschen und Sprachen....

    mein Pflegekind feierte also seinen 8. Geburtstag und lud ein arabisches Mädchen aus der Klasse ein ( es gibt in der Klasse von 12 Kindern nur 2 Mädchen!)..... sie durfte nicht kommen weil Jungens auf der Feier anwesend sein würden... und das schon im 8. Lebensjahr... das ist selbst für Muslimische Familien ungewöhnlich... ich denke viel mehr, dass man den Kontakt zu

    deutschen Familien nicht will.... da haben wir uns abgelehnt und als stinknormale Deutsche Familie stigmatisiert gefühlt ( wir sind alles andere als eine Stinknormale Familie!)....

    bekommt denn keiner mit, dass die meisten "Migranten" den zu engen Kontakt mit uns gar nicht wollen????

    In muslimischen Klassen gäbe es das Problem für die Kleinen gar nicht, dass man zu manchen Klassenkameraden zum Geburtstag darf und zu anderen nicht...

    Es gäbe auch nicht das Problem, dass der Vater zuhause erzählt die Christen seien alle unrein und ungläubig, ohne Kopftuch verwerfliche Schlampen und dann soll Respekt vor christlichen westlichen kopftuchlosen Lehrerinnen geübt werden....da verlangt man von den Kleinen zu viel. Man sollte es den muslimischen Eltern ermöglichen die Kinder in vertrauten muslimischen Kontexten zu unterrichten ( ohne Sport und Klassenreise) allerdings nach deutschem Bildungsstandard um die Chancengleichheit zu gewährleisten. Dies sollte natürlich eine freie Wahl sein

    und kein ausgrenzender Zwang.

    Arabischer und türkischer Sprachunterricht sollten dann auch im Stundenplan

    verankert sein denn Menschen brauchen wenigstens eine Sprache in der sie Gefühle und differenzierte Gedanken formulieren können. Dieses "ischende türkisch-deutsche- Kauderwelsch", welches dabei ist unsere Sprache ab zu lösen entsteht nur weil sich die Kinder weder in der Muttersprache noch in der

    deutschen Sprache heimisch und identifiziert fühlen.

  • G
    Geroge

    Naja, wer die Intoleranz kennt, die deutschen Schülern entgegenschlägt wenn sie mit Schülern zusammen sind, die aus islamischen Herkunftsländern kommen, kann die Entscheidung der Eltern schon verstehn. Wer möchte schon dass seine Tochter ständig als Christenschlampe beschimpft wird...

  • K
    keetenheuve

    Nein, ich finde diese Trennung nur konsequent und notwendig. Ich mache regelmäßig die Erfahrung, dass in der Grundschulklasse meiner Kinder vor allem durch Kinder aus einer ganz bestimmten Migrantengruppe negative Einflüsse kommen. Ich möchte nicht, dass meine Kinder schon so früh durch unflätige Ausdrücke in der Fäkalsprache angegangen oder sogar verbal bedroht werden. Auch Tätlichkeiten gehen überdurchschnittlich oft von dieser Gruppe aus. Die meist bildungsfernen Elternhäusern fördern ebenfalls nicht das "gemeinsame Lernen". Jeder weiß, um welche Gruppe es sich meist handelt: Die Kinder aus türkisch- oder arabischstämmigen Familien. Zusätzlich zu den schwierigen Kinder aus "ethnisch" deutschen Elternhäusern wird das Lernen für meine Kinder fast unmöglich. Ja, ich finde die Klassenbildung nach "ethnischen" Gesichtspunkten zweckmäßig, weil nur sie auch meinen Kindern ein halbwegs ordentliches Lernen ermöglicht.

  • KB
    karin bryant

    Warum sollen deutsche Eltern ihre Kinder als Versuchskarnickel in Schulen schicken wo dann immer neue Integrations Versuche gestartet werden?

    Ich kann verstehen wenn niemand sein Kind in Schulen schickt wo der Migranten Anteil sehr hoch ist. EIne Bekannte von mir schickte ihr Kind in eine Kita in der verschiedene Migratenkinder aufgenommen wurden.Diese Kinder waren sehr aggressiv gegen deutsche Kinder.Sie durften sich nicht wehren wenn sie von den Migrantenkindern geschlagen oder gekratzt wurden. Auf Nachfrage wurde erklaert dass diese armen Kinder aus Laendern kommen in denen Krieg herrscht ...also muessen sie geschont werden.Sie hat dann ihre Tochter aus der Kita genommen. Auch die Betreuerinner dieser Kita hatten Probleme mit den auslaendischen Kindern und ihren Eltern und mussten sehr vorsichtig sein ...ich wuerde kein Kind in solch eine Einrichtung schicken.

  • W
    Werauchimmer

    Tja, "Alke", vielleicht haben die deutschen Schüler einfach keine Lust, als zwangsverpflichtete Fremdenführer den Mihigrus den Weg nach Deutschland zu zeigen.

  • F
    Fantomaso

    Warum denn nicht? Man soll doch machen was man gut kann und die Deutschen haben im selektieren bereits die notwendige Erfahrung.

  • S
    schlegel

    Ja, ja, immer die gleiche Leier. Ich nehme mal an, das Frau Wierth noch nicht vor der Entscheidung gestanden hat, auf welche Schule ihre Kinder gehen sollen.

     

    Wenn die TAZ mal einen wirklich neuen und interessanten Artikel zu Thema schreiben möchte, dann kann sie doch mal untersuchen wie viele der Befürworter von integrativen Klassen, das auch bei ihren eigenen Kindern umsetzen. Bei wenigen Themen habe ich in meinem Bekanntenkreis so viele Heuchler erlebt.