piwik no script img

Debatte Macchiato-MütterSelbstmitleid im Szenecafé

Simone Schmollack
Kommentar von Simone Schmollack

Wenn junge Frauen nach der Trennung vom Partner in der Geschlechterfalle landen, sollten sie mal ihr Rollenverständnis überdenken.

Ich bin Mutter, also bin ich? Frauen mit Kinderwagen. Bild: dpa

E igentlich müsste ich eine von ihnen sein. Ich wohne am Helmholtzplatz, mitten drin im Berliner "Szenebezirk" Prenzlauer Berg. Ich trinke gerne Latte macchiato, ich bin gut ausgebildet - und ich bin alleinerziehend. Genauso wie die vielen getrennt lebenden Mütter, die dieses Biotop der neuen Bürgerlichkeit in zunehmender Zahl bevölkern.

Vor Kurzem hatten zwei dieser Scheidungsmütter in der taz (vom 17./18. Juli) ihr Leben beklagt. Ein Leben, das nicht mehr das perfekte, sorgenfreie Bionade-Biedermeier-Dasein ist, das sie bis zur Trennung von ihren Männern geführt hatten. Sondern eines, das für sie unerträglich scheint - als gestresste, mittellose Alleinerziehende, die plötzlich und unerwartet in der Geschlechterfalle hockt.

Um es gleich deutlich zu sagen: Ich habe kein Mitleid mit diesen Macchiato-Müttern. Ihre Situation ist hausgemacht, sie sind selbst schuld an ihrer Lage. Aber dürfen Alleinerziehende gegenüber anderen Alleinerziehenden so unsolidarisch sein? Schließlich teilen wird doch das gleiche Schicksal. Ich weiß genau, wovon die Frauen reden, wenn sie über Stress, Zeitdruck und Geldmangel berichten, über die Sorge um ihre Kinder und die Zukunft. Alleinerziehende führen ein Leben auf der Überholspur. Aber ich teile das Lamento der Macchiato-Mütter trotzdem nicht.

privat

Simone Schmollack, 45, ist Redakteurin für Frauen- und Geschlechterpolitik der taz. Ihr jüngstes Buch heißt "Kuckuckskinder. Kuckuckseltern".

Mann weg, Leben verpfuscht?

Das Ende einer Beziehung darf man betrauern, man darf wütend darüber sein und auch auf die Situation, in die man durch die Trennung geraten ist. Aber muss man sich deshalb immer gleich zum Opfer stilisieren? Genau das tun die Macchiato-Mütter. Ihre Sorge lautet: Der Mann ist weg, mein Leben ist verpfuscht. Wer sorgt jetzt eigentlich für mich?

Dahinter steckt eine passive und gegen das eigene Geschlecht gerichtete Haltung, die vielen Alleinerziehenden jenseits dieser Macchiato-Sphäre vollkommen fremd ist. Der Unterschied zwischen den Macchiato-Müttern und mir ist unser Selbstverständnis. Und unsere Herkunft.

Macchiato-Mütter verkörpern das spät- und spießbürgerliche Westdeutschland. Sie machen allein ihre Geschlechterdifferenz, über die Frauen wie ich aus dem Osten nicht einmal nachdenken, zum Maßstab. Nur wenige Ostfrauen kämen auf die Idee, sich über einen Mann und die soziale Absicherung durch ihn zu definieren. Ihr Anspruch liegt in der Erwerbsarbeit und der Unabhängigkeit, die daraus resultiert. Kinder haben in diesem Lebensentwurf trotzdem einen Platz.

Die Macchiato-Mütter haben eine andere Identität: Ich bin Mutter, also bin ich. Ich bleibe jetzt erst mal ein paar Jahre mit den Kindern zu Hause. Das kann ich mir leisten, mein Mann hat ja eine Superstelle. Eigener Job? Ach, der ist erst mal nicht so wichtig. Mehr als Teilzeit wäre jetzt sowieso nicht drin.

Ich bin Mutter, also bin ich

So ein Selbstverständnis ist nicht nur altbacken und langweilig, sondern auch zutiefst konservativ und naiv. Der Anspruch, den diese Macchiato-Mütter an sich und ihre Männer stellen, reproduziert Geschlechterstereotypen, aus denen sich ihre Mütter einst in einem harten Kampf befreien wollten. Und er blendet die aktuelle Entwicklung an der Geschlechterfront völlig aus. Ein modernes Frauenbild sieht anders aus.

Die Macchiato-Mütter müssten das eigentlich wissen. Schließlich sind sie hochgebildet und in einer Zeit umfänglicher feministischer Diskurse aufgewachsen. Und gehörten manche von ihnen nicht sogar zu denen, die vor ein paar Jahren lauthals forderten, jetzt müsse mal Schluss sein mit Feminismusdebatte und Geschlechterk(r)ampf? Sie selbst seien nämlich längst gleichberechtigt, ihnen könne gar nichts passieren?! Aber nun, Mist verdammt, sind die Männer weg. Und jetzt merken die Macchiato-Mütter, dass es noch eine andere Welt gibt, die jenseits ihres Windelhorizonts liegt.

Die Macchiato-Mütter wollten so gerne Avantgarde sein. Aber sie leben das Gegenteil davon und fallen damit hinter die Feminismusdebatten der 70er Jahre zurück: Die Männer sind schuld daran, dass es uns schlecht geht. Dabei wollten Frauen wie die Macchiato-Mütter doch nie so werden wie diese Klischeefeministinnen alter Schule,männerausgrenzend und mit heruntergezogenen Mundwinkeln. Aber genauso sehen diese Macchiato-Mütter nun aus. Das ist Selbstentwertung auf hohem Niveau.

Diese Macchiato-Mütter glauben, sich mit ihrer Kritik an ihren Männern gegen patriarchale Strukturen zu richten. Aber sie irren. Sie selbst sind es, die durch ihr Rollenverständnis und ihre Passivität patriarchale Strukturen unterstützen.

Jenseits des Windelhorizonts

Ärgerlich ist außerdem, dass diese Macchiato-Mütter in erster Linie unter ihrem sozialen Abstieg leiden (keine Reisen mehr, kein Shoppen, keine Restaurants). Die Dachgeschosswohnung können sie allein nicht mehr bezahlen. Umziehen können sie aber auch nicht, weil der Schulweg für die Kinder sonst zu weit wäre.

Und natürlich: kein Latte macchiato mehr - ja, vor allem das interessiert sie. Ihr Rollenverhalten aber reflektieren sie nur am Rande. Solange sich ihr Alltag zwischen Buddelkasten, Putzfrau und sonnendurchfluteter Wohnung bewegt (bezahlt vom Vollzeitpapi), verzichten sie nicht nur freiwillig auf Beruf und Karriere, sondern vor allem auf die Emanzipation. Erst wenn sich der Mann aus dem familiären Lebensentwurf verabschiedet, wachen diese Macchiato-Mütter auf.

Wer aber heute auf die finanzielle Sicherheit eines Partners setzt und nicht bedenkt, dass Beziehungen auch auseinandergehen können, der muss sich nicht wundern, wenn der Absturz besonders krass ausfällt.

Zugegeben, es ist nicht sonderlich sexy, an das Ende einer Beziehung zu denken, wenn man sich gerade frisch verliebt hat. Und ständig über Geld zu reden tötet jede Beziehung. Aber wir wissen doch, dass heute jede dritte Ehe geschieden wird und es ungebrochene Biografien nicht mehr gibt. Und es gilt das Prinzip: Jeder Lebensabschnitt braucht "seinen" Lebenspartner.

Liebe Macchiato-Mütter, bringt eure Kinder rechtzeitig in die Kita und sucht euch einen Job. Dann könnt ihr auch wieder Milchkaffee trinken. Der selbst bezahlte schmeckt ohnehin viel besser.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Simone Schmollack
Ressortleiterin Meinung
Ressortleiterin Meinung. Zuvor Ressortleiterin taz.de / Regie, Gender-Redakteurin der taz und stellvertretende Ressortleiterin taz-Inland. Dazwischen Chefredakteurin der Wochenzeitung "Der Freitag". Amtierende Vize-DDR-Meisterin im Rennrodeln der Sportjournalist:innen. Autorin zahlreicher Bücher, zuletzt: "Und er wird es immer wieder tun" über Partnerschaftsgewalt.

214 Kommentare

 / 
  • DK
    Dorothea Kopp

    ...und was ganz schlimm ist:

    Ehegattensplitting, kostenlose Krankenversicherung, ungenutzte Ausbildungskosten usw. bezahlen dann die anderen in dieser Gesellschaft mit...

    Wenn sich Menschen (Frauen) für die klassische Hausfrauenehe entscheiden, dann aber bitte den Lebensentwurf auch selbst finanzieren!

  • MV
    Marco Vogt

    Bitte aber nicht vergessen, dass es sich unter 2000 Euro brutto nicht lohnt zu arbeiten, wenn der Partner/die Partnerin auch einen Job hat.

     

    Denn wer 2000 Euro brutto verdient und ca. 1300 Euro netto erhält, der muss davon erstmal die Kinderbetreuung zahlen - schlappe 300 Euro für ne Kinderkrippe. Ferner müssen noch die Mehrkosten für die Fahrt zur Arbeit, die Mehrkosten für andere Arbeitsbedingte Ausgaben gezahlt werden, nochmal ca. 300 Euro.

     

    Bleiben also noch 700 Euro.

     

    Dann kommt noch hinzu, dass er zu Hause den Haushalt versorgt - Mann oder Frau - Einsparpotential von ca. 300 Euro hat.

     

    Am Ende bleiben also nur reale 400 Euro netto von 2000 Euro brutto, dafür hat Mann/Frau aber dem Sozialstaat immens viel Kohle in den Rachen geworfen...

     

    Wer dies nict möchte bleibt zu Hause, betreibt Downshifting und freut sich des Lebens!

     

    Arbeiten kann man später immer noch, wenn's nötig wird.

  • MM
    Maren Mecke-Matthiesen

    Leider habe ich diesen superguten Artikel erst jetzt (April 2011) online gelesen, weil ich über das Stereotyp "gute Mutter" recherchiert habe. Ich bin selbst Jahrgang 1949, (nicht aus dem Osten) und habe nach der Geburt meiner Tochter 1970 gleich wieder ganztags gearbeitet, was damals in der BRD sehr ungewöhnlich war. All das, was unsere Generation errreicht zu haben glaubte, verschwand irgendwann in einem Supermutti-Universum, in dem Kinder plötzlich rund um die Uhr begluckt werden mussten und selbst gut ausgebildete Frauen sich lieber in "Pampers oder nicht Pampers"- Diskussionen vertieften und Biomöhrchenbrei und Baby-Yoga wichtiger fanden, als das eigene Fortkommen. Meinetwegen sollen sie das auch gerne tun, aber dann sollen sie sich hinterher auch nicht beklagen. Ich war vor 25 jahren eine der ersten Gleichstellungsbeauftragte und habe gepredigt und beraten bis zum .... Ich will jetzt nicht mehr. Lasst sie ihren Latte Macchiato trinken. Mir ist Espresso ohnehin lieber.

  • LM
    Lasse Macchiato

    Prenzlauer Berg ist ein Abziehbildchen. Das Ganze gab es schon einmal in der vormaligen Hauptstadt Bonn - nur ohne sanierte Bauviertel. Allerdings nicht in Bonn selbst, sondern nur ein paar S-Bahn-Fahrminuten weiter in einer benachbarten Großstadt. Das Status-Denken, Öko-Imagepflege und Abgrenzung war auch damals in den gut verdienenden Doppelverdiener-Haushalten schon gut ausgeprägt. Aber schon da hörte man immer wieder den Satz: "Wir haben uns auseinander gelebt". Zu einer Beziehung gehört aber, dass man sich auch mal zusammen reißt - besonders wenn mal etwas schief läuft.

     

    Aber Ihr macht in Berlin alles wieder genauso und lebt wie in der x-ten langweiligen TV-Wiederholung Euer 08/15-Karrieristen-Schicksal. Wie schade.

  • LM
    lotte macchiato

    Ich trinke lieber Maschinenkaffee. Geht schneller. Tagein tagaus bin ich alleinerziehend und Vollzeit im Beruf. Daß ich dabei unglücklich bin, kann ich nicht sagen, nicht pauschal. Ich brauche meine Arbeit ganz genauso wie mein Privatleben, mein eigenes Geld, meine Unabhängigkeit. Mit meinem Kind bin ich sehr glücklich. Unglücklich machen mich Sorgen, die es bestimmt in irgendeiner Form oft mitbekommt. In vielen Momenten wünsche ich mir den Vater an die Seite, um Erlebnisse teilen zu können, Gutes und Schlechtes. Auch um weniger oder ungestresster arbeiten zu können, nicht so oft krank, müde und kaputt zu sein. Um das Gefühl zu haben, daß vier Augen ein Kind sehen und zwei Köpfe über alles nachdenken. Ich bin hip und spießig, nicht jung, nicht alt, ich bin Täter und Opfer unserer schwierigen Partnerschaft. Ich wünsche mir den Alleinerziehendenstatus oft weg, und manchmal finde ich ihn sehr nützlich. Ich bin insgesamt ungern zu oft allein. Ich habe aber auch oft dadurch weniger Stress. Ich habe nur manchmal eine Wut auf den Vater. Nicht immer. Er war selten da. Doch wenn, war es auch oft schön. Er lebt in Berlin, Prenzelberg, auf 100qm High-End. Er trinkt Latte Macchiato, teuren Whiskey und ist kaum zu erreichen, just business und viele wichtige Abendveranstaltungen. Die Frauen sind immer viel zu fordernd....sie wollen alles, vor allem viel Unterstützung für die Familie und am besten sofort. Dabei hat das doch alles noch viel Zeit, das Kind ist ja erst 3 Jahre alt.

    Wir müssen das verstehen. Wir geben uns mit weniger zufrieden und leben in günstigeren Umständen. Ich bin dann glücklich, wenn ich es nicht nötig habe, Dinge vom anderen zu erwarten und somit a) weniger Enttäuschung erlebe und b) das Gefühl habe, ich bin unabhängig von anderen.

    Trotz allem Verständnis für alles kommt es zu vielen Grenzerfahrungen. Ich frage mich, warum solch einseitige Schuldzuweisungen wie in den betreffenden Artikeln nötig sind, wenn man in der Lage ist, in gesundem Maße Selbstkritik zu üben. Analysen, warum es wie zu etwas kam, halte ich für müßig. Genau wie die ewige Ost-West-Leier und die Frage, ob Kita gut oder schlecht für Kleinkinder ist. Im Hier und Jetzt gilt es ehrlich zueinander zu sein und darauf zu achten, wo sich die Möglichkeiten und Grenzen des Einzelnen im System befinden.

  • F
    Feministin

    Ich finde ihren Artikel zu hart. Denn wie genau diese Macchiato-Mütter in diese Lage gekommen sind, wäre doch mal interessant zu erfahren.

     

    - Wieso haben sich diese Mütter komplett aus dem Berufsleben ausgeklinkt - anscheinend ohne Rückfahrschein? Oder gibt es Gründe dafür?

    ---- Fehlende, gute Kleinkindbetreuung, die es in der BRD im Gegensatz zur DDR, kaum gab und gibt.

    ---- Latenter Chauvinismus: heißt: Firmen diskriminieren Frauen, weil diese Frauen sind und Mütter werden könnten. Anders kann ich mir nämlich nicht erklären, wieso so wenig Frauen in hohen und höchsten Positionen sitzen.

    ---- Hat der Ehe- oder Exmann der Macchiato-Mutter seine Frau ER- oder ENT-mutigt, ihre Karriere weiterzuführen. Nicht wenige Männer mit guten und sehr guten Jobs WOLLEN, dass Ehefrauchen zu Hause bleibt und sich um Kinder, Küche, Kirche kümmert - und eben um soziale Kontaktpflege, Golfclub, Wohltätigkeits..., was für seinen Beruf wichtig ist.

     

    Schließlich:

    Wie sieht es aus für Frauen mit Kind, wieder ins Berufsleben einzusteigen?

    ---- Kommen Arbeitgeber einem da ein bischen entgegen?

    ---- Gibt es Kinderbetreuung, flexible Arbeitszeiten, Heimarbeitsplatz etc?

  • D
    Dagmar

    Ich finde es ziemlich typisch, dass Frauen mit Frauen so hart ins Gericht gehen. Und dann auch noch die Ost-West-Front aufmachen, na ja...

    Warum ist es nicht legitim sich Kinder zu wünschen für die man in den ersten Lebensjahren da sein will -auch Vollzeit,wenn man das gerne möchte?

    Warum kann man die anderen nicht einfach so leben lassen, wie sie das gerne möchten und sie auch jammern lassen, wenn dieser Traum in die Brüche geht? Genaus das verstehe ich unter Emanzipation, dass Frauen heute die Wahl haben, sich für ihr Modell zu entscheiden, eine Wahl, die sie früher eben nicht hatten.

    Und wenn sich diese Wahl aus partnerbiografischer Sicht als falsch herausstellt, muss man sich eben neu orientieren - so werden es die meisten "Macchiato-Mütter" wohl tun. (Was für ein bescheuertet Begriff)

    Und wenn wir bei Ost-West schon sind: Da wo ich wohne gibt es nicht an jeder Ecke eine Kita wie am Prenzelberg. Betreuung von Unterdreijährigen ist hier ein Fremdwort. Trotzdem gehe ich arbeiten, weil ich das so will. Und nur das zählt.

  • US
    Ursula S.

    Gottseidank für diesen Artikel! Ich dachte in der letzten Zeit schon vermehrt bei TAZ-Artikeln über Frauenthemen (u.a. dem vom 17./18. Juli), ob ich wohl die falsche Zeitung lese. Ich denke da an Berichte über so essentielle Themen wie Gebärdensprache bei Babies, in dem das Photo selbstverständlich Mutter, gebärdenlehrende Frau und Kind zeigten, und auch der ganze Text ausschließlich von Müttern redete; oder von Berichten über den Mangel an Tages"müttern" (logo), während selbst die konservative CDU-Ministerin neutral von Betreuungspersonal sprach. Bezeichnenderweise war eine Seite weiter eine Werbung von einer Bank, die ein Photo von fürsorglichem Vater mit seinen Kindern zeigte. Sind heute die Banken schon weiter in ihrer Genderdenke als TAZ-Autorinnen? Oder dann dieser Jammerartikel vom 17./18.: "Kann irgendwer uns Frauen mehr Chancengleichheit geben - wir haben gerade keine Zeit uns selbst drum zu kümmern, weil uns unser Lifestile entgleitet!"

    Selbstverständlich sind Alleinerziehende, gleich welchen Geschlechts, meistens aber Frauen, die, die massiv Unterstützung durch Umgestaltung unseres Berufs- und Kinderbetreuungssystems brauchen. Wär nur ganz schön, wenn dies von den Frauen, die (noch) in guten Verhältnissen leben, etwas offensiver angegangen würde - z.B. die Aufteilung der Verantwortungen in politischen, öffentlichen und auch privaten Bereichen mit größerer Selbstverständlichkeit einzufordern. Das beinhaltet natürlich auch Verantwortung für Kinder abzugeben. Immer noch schwer für deutsche Frauen?

  • VH
    Viola H.

    Ihren Kommentar hier eingeben

    Guter Artikel, der immer noch, nach was weiß ich wie vielen Jahren Frauenbewegung im Westen, polarisiert (siehe die vielen vorangegangenen Kommentare).

    Literatur zum Thema:

    "Das dämiche Geschlecht.." von Barbara Bierach

    "Schuld sind immer nur die anderen" von Astrid von Friesen

    und natürlich die gute alte Simone de Beauvoir uva.

  • H
    Henriette

    @Neresi

     

    Schon biochemisch hat die Frau gerade in den Anfangsjahren eine intensivere physische und auch psychische Verbindung zum Kind, da das Kind eben neun Monate in Ihrem Körper reifte, das lässt sich auch durch Gendermainstreaming nie ändern. Dieser intensivsten Beziehung muss sich Frau stellen und umfassend für das Kind dasein, unterstützt von Ihrem Ehemann, so wie es uns die Natur in Menschen- und Tierwelt seit Jahrmillionen bereits erfolgreich vorlebt. Alle andere Versuche hier manipulierend eingreifen zu wollen sind krank.

  • B
    Brutus

    Mal eine ganz andere Frage - muss man in dieser überbevölkerten Welt überhaupt Kinder kriegen? Selbstverwirklichung über Kinder geht eh schief, also warum nicht gleich was sinnvolles mit seiner Zeit anfangen?

  • N
    Neresi

    Florian Geyer: "Diese "Geschlechterfalle" heißt "Biologie".

    Und daran werden 10 000 Jahre "Gendermainstreaming" und "Emanzipation" auch nichts ändern."

     

    Was genau gibt die Biologie denn in Hinblick auf Geschlechterrollen über die Geburt hinaus vor?

  • N
    Neresi

    Paula Braedt: "Über diesen Verlust tröstet auch die finanzielle Unabhängigkeit der Mutter nicht hinweg. Die Kinder lernen zu funktionieren, um der Mutter das Arbeiten zu ermöglichen.[...] Aber es erscheint angesichts der Tragödie, die sich in Deutschland angesichts der zunehmenden Trennungswilligkeit von Paaren mit Kindern abzeichnet doch zumindest gefühlsmäßig authentischer als der proklamierte tapfere Alleingang akademisch ausgebildeter Karrierefrauen."

     

    Ich habe nicht verstanden, wieso solche Vorwürfe sich nun alleine an Frauen/Mütter richten? Sollte das nicht genauso für Männer/Väter gelten? DAS ist die schreiende Ungerechtigkeit.

  • N
    Neresi

    "..im übrigen ist das ganze mit den herkömmlichen geschlechterrollen nur arbeitsteilung und hat nicht mal ansatzweise etwas mit diskriminierung zu tun......."

     

    Nur, solange ein davon abweichender Wunsch mit Respekt begegnet wird und jeder die Rolle im Familienleben spielen kann, die er auch spielen möchte. Das ist aber in weiten Teilen den Menschen verwehrt.

     

    Ich kann nur für mehr Miteinander statt Gegeneinander plädieren. Gilt für die Autorin des Artikels, klingt aber noch viel mehr für weit verbreitetere Unarten des Sündenbocksuchens und gegeneinander Aufhetzens. Die ganze Gesellschaft sollte aufwachen und jeder (ja, jeder) sich für ihre Kinder einbringen.

  • S
    Samuel

    Ja der Prenzlauer Berg...

     

    Der angenehmere und weit sozialere Umgang der Menschen miteinander im Prenzl. Berg der 80er/90er resultierte daraus, dass dort soziale und sozialisierte Menschen lebten. Heute sind es jedoch die in Habitus und Denke zwangskapitalisierten Bewohner kapitalistisch dogmatisierter Eltern, mit einem sozialen Bewusstsein, soweit die Nase reicht bzw. es dem eigenen sozialen und ökologischen Schein nützt, was nur zu offensichtlich ist, wirklich alternativ ist da nichts mehr.

     

    In den 80ern hatte es eine sehr starke kulturell bohemistische, vor allem aber oppositionelle Szene im Prenzlauer Berg, diese existierte dort auch noch bis Mitte der 90er, teils Ende der 90er. Es ist selbst für zeitlich aber auch mental komplett Aussenstehende sicher leicht nachvollziehbar, dass sich diese Menschen sehr von der Mentalität der Zugereisten zur heutigen Zeit der Gentrifikation unterscheiden.

     

    Auch war damals Integration hier im Bezirk nie ein Problem, da ohnehin, wie auch im alten Westberlin, die Menschen in eben die Wohngegend der Stadt zogen, zu deren spirit sie sich zugehörig fühlten und dies dann auch real taten. Der wesentliche Unterschied ist jedoch heute, dass mit dem Geld und den extremen Mieten in Prenzlauer Berg auch die entsprechenden inkompatiblen Mentalitäten mitzogen, verspiest klein- oder großstädtig, großfressig, intolerant, antioppositionell, unkultiviert und scheinökologisch.

     

    Früher hatten die Menschen im Prenzl.berg jedoch gerade andere, weit weltbewegendere und intellektuelle Themen als Depressions-Konsum von 5-Euro-Bratwürsten, Prenzl-Zwerg-Shirts und Macchiato-Masochismus, zudem und insbesondere pflegten sie einen kiezhaften, ehrlichen und sehr sozialen Umgang miteinander. Das hier eine Integration bei den Altbewohnern des Bezirkes heute also auf starken Widerstand stößt und vor deisem Hintergrund unmöglich ist, kann man sich ebenso leicht vorstellen, doch das Problem wurde von eben diesen zugereisten einfachen Geistern auf der Suche nach etwas Kultur in ihrem schnöden mainstreamhaften Konsumleben, die sie damit jedoch zugleich verdrängt haben, mit Geld geregelt und somit die Ansässigen schnell vertrieben.

     

    Das ist leider das Problem nur komprimiert dargestellt für Ortsunkundige, was natürlich keine Schande ist, da ja selbst die massenhaft Zugereisten auch nach Jahren des Wohnsitzes noch hierzu zählen.

  • B
    Blödsinn

    @L.A. Woman

     

    Merkel kann nun nicht der "Prügel-OB" für die Kinderbetreuungs-Katastrophe sein. Ich habe ein anderes Problem ausgemacht, nämlich, dass alle laut rufen "geh arbeiten!", solange sie in der stärkeren Position sind bei Ministerien, in der Wirtschaft und und bei PR-Agenturen und dann am Laustesten ICH, ICH, ICH schreien, wenn sie mal in die Position des Schwächeren rutschen. Willkommen im Hier und Jetzt.

  • L
    Lennart

    Interessant, dass sich selbst im taz-Forum Vertreterinnen des deutschen Mutterkultes herumtreiben. Der Weg zu Eva Herman ist nicht mehr weit. Schaut doch mal in unsere Nachbarländer: Frankreich, Schweden usw. Sind die Menschen denn dort alle verblödet und emotional vernachlässigt, weil ihre Mütter gearbeitet haben? Wo liegt denn der Mehrwert darin, von morgens bis abends von einer Mutter betüdelt zu werden, die hinterher dafür auch noch Dankbarkeit verlangt? Ich bin fassungslos.

  • L
    L.A.WOMAN

    02.08.10 18 Uhr:

    Vorab - völlige Übereinstimmung mit @bobinbrooks, JimPanse und vor allem

    rosa punz!

    Zum Artikel:

    Selten so eine niederträchtige gemeine und hämische Abkanzelung von Frauen gelesen.

    Allein die Zustimmung der vielen Männer spricht Bände. Oder gibt es irgendwo einen Artikel eines Mannes, der hämisch über seine Mitväter urteilt aus welchem Grund auch immer???

    Es gibt wahrhaftig ganz andere Baustellen im Land, während die menschenverachtende Leiharbeit und die Minijobs den Großunternehmen beim Verdoppeln der exorbitanten Gewinne helfen, bleiben vor allem die Frauen auf der Strecke, während die Pharmaindustrie seit 2000 die Gewinne auch fast verdoppelt haben, können Familien ihre Gesundheit nicht mehr finanzieren, darunter leiden hauptsächlich die Kinder, und allein der Rentenspiegel bildet den untragbaren Zustand der Gesellschaft ab:So viel Rente gibt es im Schnitt (in Euro)

    Bundesland Männer Frauen

    Baden-Württemberg 1055,39 516,05

    Bayern 983,41 496,12

    Berlin 1039,27 684,06

    Brandenburg 1035,67 677,38

    Bremen 1044,16 507,53

    Hamburg 1069,70 596,02

    Hessen 1051,61 493,95

    Mecklenburg-Vorpommern 1000,65 652,84

    Niedersachsen 1024,05 459,31

    Nordrhein-Westfalen 1118,28 457,83

    Rheinland-Pfalz 1013,52 429,57

    Saarland 1119,18 390,32

    Sachsen 1059,04 682,58

    Sachsen-Anhalt 1031,79 649,76

    Schleswig-Holstein 1017,89 482,99

    Thüringen 1030,28 669,74

    Bundesdurchschnitt 1049,27 528,23

    Quelle: Deutsche Rentenversicherung. Angaben für gesetzl. Altersrenten, Stand: 31.12.2008

    das liegt zum größten Teil an der Nichtanerkennung der Erziehungszeiten und an den geringeren Gehältern der Frauen.

    Und dann fällt S. Schmollack nichts besseres ein, als sich das Maul über ein paar Mütter zu zerreissen, die wir in Berlin amüsiert betrachten, aber dabei bleibt es auch. Die kriegen das neue Leben vielleicht besser gebacken als es sich diese Journalistin geradezu wünscht.

    Übrigens: Habe drei Kinder allein durchgebracht und ein Vermögen wegen des unsozialen Kita-Systems für Betreuung ausgeben müssen, und habe daher neben meinem Beruf noch zwei Bürgerinitiativen für Kindergruppen gegründet und dabei so richtig die staatliche Brems-Willkür erfahren müssen.Dieses Land ist in dieser Beziehung ein Schandfleck, und ganz oben Merkel, die seinerzeit als Familienministerin gegen die Kitaförderung gestimmt hat.

  • Z
    Zafolo

    Ein früherer Kommentar äußerte:

     

    > "Es gibt also nur zwei Alternativen laut Kommentatorin:

    Sich auf dem Gehalt des Mannes ein bequemes Leben machen oder sich hoch erhobenen Hauptes lohnarbeitend durchschlagen. Als wenn die zweite Möglichkeit im Zeitalter der Dumpinglöhne, Zeitarbeit, befristeten Arbeitsplätze und unbezahlten Praktikaplätze erstrebenswert wäre und tatsächlich Unabhängigkeit schaffen würde ..."

     

     

    Und auch das ist ein Ausdruck eines ziemlich merkwürdigen Rollenverständnisses. Als Mann macht man sich bei der Wahl einer Ausbildung selbstverständlich auch Gedanken, wie später Bezahlung und Beschäftigungschancen aussehen und ob man davon eine Familie ernähren kann - unter Umständen, die sicherlich nicht einfacher werden - und wirklich emanzipierte Frauen tun das auch.

     

    Es gibt allerdings ziemlich viele intelligente Frauen mit besten Möglichkeiten, die bei ihrer Ausbildung offensichtlich nicht daran denken, dass sie zum Einkommen einer Familie gleichwertig beitragen oder eventuell auch für sich selber aufkommen müssen. Und es ist keineswegs so, dass alle Männer an einer Rolle als Alleinverdiener besonderen Spaß haben oder diese freiwillig einnehmen.

  • L
    Laubeiter

    Ich finde die von Schmollack vorgenommene Bewertung von Einstellungen als altbacken und langweilig daneben. Muss man jetzt alle seine Einstellungen auf Hipness und Appeal checken? Ist eine langweilige Einstellung Grund, dass die anderen Teenager auf dem Pausenhof einem nicht mehr verraten, in welcher Kneipe man sich gerade trifft, so dass man schnell seine Einstellung umschminken sollte? Aus einer Einschätzung anderer als altbacken und langweilig lässt sich ableiten, dass Schmollack selbst sich für modern und interessant hält. Was modern und interessant ist, fällt aber in die Kategorie Geschmack und nicht Verstand.

  • MF
    Margit Funk

    Danke, rosa punz, fuer deinen Kommentar (31.07. 19:00), als 44-jaehrige Alleinerziehende habe ich gerade laut gelacht, you made my day.

     

    Genau so isses.

  • MF
    Margit Funk

    Na prima. Mamas und Papas alle in den gehobenen Dienst (es gibt ja erfuellende und gut bezahlte Arbeit im Ueberfluss), und die (Drecks)Arbeit, die zuhause und mit Kindern gemacht werden muss (aus Platzgruenden erspare ich mir eine Aufzaehlung), die kann man dann ja fuer 4 Euro/Stunde an Frauen aus Kolumbien, Brasilien, Polen oder der Ukraine abgeben, natuerlich am besten schwarz.

     

    Als modern-emanzipierte Frau frage ich mich dann folgerichtig, wie ich am besten auch noch die Schwangerschaft umgehen kann, die meiner Karriere ja zumindest waehrend des altmodischen Mutterschutzes im Wege steht.

     

    Und die Zukunft wird mir hoffentlich auch noch den laestigen Zeugungsakt ersparen, diese Zeit koennte ich besser fuer Fortbildung nutzen.

     

    Und der Gesetzgeber sollte endlich den Arbeitgebern ermoeglichen, eine Sterilisationsbescheinigung von Frauen einzufordern, die sich um eine Stelle bewerben. Wir wollen ja nicht riskieren, dass Kinder den Fortschritt bremsen, nicht wahr.

  • M
    Macchiato

    19x "Macchiato" in einem Kommentar ist mit Sicherheit ein Rekord für die Ewigkeit.

  • MV
    Matt von Damon

    Ich lese diese Kommentare ja mit dem gleichen angenehmen Grusel, mit dem ich mir einen guten Horrorfilm ansehe. Spätestens nachdem ich von immer mehr Frauen gehört habe, dass man mit 30 ja mindestens ein Kind haben müsse, ruhig auch ohne den dazugehörigen Erzeuger (sie nennen ihn immer Erzeuger, immer !), achte ich gut auf Verhütung, um nicht auch irgendwann als Erzeuger zu enden, der die nächsten Jahre für einen kleinen Jonas oder eine kleine Lisa-Marie und den allmorgendlichen Mac-chiato zahlen darf.

  • BL
    Bürger Lars

    Sehr mutig von der Autorin so vom Leder zu ziehen. Die LeserInnen stöhnen auf teilweise stöhnen sie aufr.

     

    Aber ich denke insgesamt hat die Autorin recht. Und dass es selbst nach 20 Jahren nach dem Mauerfall immer noch Unterschiede zwischen WEST und OSTFrauen gibt, halt ich, aus eigener vielfältiger Erfahrung, für zutreffend.

     

    Tja Frauen. Die Emanzipation ist "hartes Brot" und "harte Arbeit". Emanzipation heißt ja "Befreiung von Abhängigkeiten".

     

    Also ran.

  • M
    martina

    Ich finde es falsch die Schuld an der Situation allein auf die Frauen zu schieben - schließlich wird die geschlechtsspezifische Arbeitsteilung stark politisch gefördert - Ehegattensplitting, mangelnde Kita-Plätze in vielen Städten etc. - und wenn man einen hat dann so teuer dass das ganze Gehalt dafür drauf geht. Außerdem wird in der Arbeitswelt keine Rücksicht auf Familie genommen, wer aufsteigen will muss in der Regel soviel arbeiten, dass er/sie einen Partner im Hindergrund braucht der sich um alles kümmert. Deswegen bekommen gut ausgebildete Frauen ja auch so wenige Kinder...

    Ich finds zwar auch falsch, wenn man als Frau nicht reflektiert wie man durch das eigene Verhalten (v.a. auch Wahlverhalten) die Situation unterstützt, allerdings wird die Schuld wieder individualisiert wenn man die Frauen für ihre Situation allein verantwortlich macht.

  • D
    DOEN

    Alles falsch verstanden. Ein Mensch zählt nur über den Gelderwerb - Beruf über das Einkommen ?

     

    Frauen ( und Männer. schließlich werden heute auch noch Männer für Kinder benötigt ) die sich entscheiden Zeit zu geben, für die Erziehung der Kinder sind die doofen. ( Mir ist bekannt, dass Untersuchungen ergeben haben sollen, dass es in der Entwicklung der Kinder keine Unterschied geben soll, ob sie kurz nach der Geburt in die Krippe gekommen sind oder zu Hause von Mutter oder Vater für eine Zeit betreut wurden ). wenn sie, die Paare, auf Einkommen verzichten, Hier sollten man die Normalverdiener betrachten, bei denen der Nichtverdienst des einen Partners schon finanzielle Auswirkungen hat.

     

    Der Teil der Partnerschaft, der zu Hause bleibt hat also selber Schuld, wenn es ihm bei Partnerschaftproblemen wie einer Scheidung, schlechter geht. Sie oder er hätte sich doch um rechtzeitig um eine Fremdunterbringung des Kindes kümmern können.

     

    Weiteres Stichwort : Gefahr der Altersarmut für den betreuenden Teil - selber Schuld ! ?

     

    In Scheidungsfällen haben es jetzt die zahlende Seite einfacher : Warum hat die betreuende Seite sich nicht um eine Unterbringung bemüht, es kann doch trotz Kind gearbeitet werden und die Zahlungen können geringer ausfallen.

     

    Sollte man bei dem Lamentieren einiger werdender Mütter von der Geburt nicht jetzt auch schon Kritik einwerfen : Hätten sie sich schon vorher um eine entsprechende "Gebährmutter "aus dem Osten kümmern können ( ca. 7.000,00 - 10.000,00 EUR )

    Oder : Alles falsch verstanden ?

  • C
    clothilde

    'mutter' ist nicht nur eine aneinanderreihung von 6 buchstaben sondern eine umfangreiche teilweise sehr fordende und kreative dauerbeschäftigung......

    wer so etwas als langweilig, altbacken usw. bezeichnet war noch nie in der souveränen situation seine eigenen kinder großzuziehen, er bzw. sie kennt seine/ihre kinder gar nicht erst richtig. sollte man aber, denn wer ist wohl sonst die wichtigste bezugsperson....das konstrukt ddr kann man nicht einfach auf den 'wilden westen' übertragen, und was von denen als selbstständig bezeichnet wird......naja, die abhängigkeit besteht dann eben aus dem arbeitsplatz......im übrigen ist das ganze mit den herkömmlichen geschlechterrollen nur arbeitsteilung und hat nicht mal ansatzweise etwas mit diskriminierung zu tun.......

  • B
    bobinbrooks

    So. Da haben wir jetzt aber fein die armen Schweine gegeneinander gehetzt und die Jungs schleichen sich leise pfeifend aus ihrer Verantwortung.

     

    Sowieso ist es ja irre politisch, den Müttern allein die Kompensation der - politisch gewollten - strukturellen Gewalt abzuverlangen.

     

    Nichts gegen den Grundsatz eine jede sei ihres Glückes Schmiedin - aber diese hämisch vorgeführten Macchiato Exen haben nichts anderes getan, als dem in unserem Land im Grundgesetz verankerten Schutz der Familie ernst zu nehmen und, ja, es ist spießig und langweilig dem politisch und verfassungsmäßig gewollten Lebensentwurf zu folgen. Aber, er ist eben so gewollt und alle Strukturen sind daraufhin ausgerichtet diesen Lebensentwurf zu fördern und andere Lebensentwürfe zu sanktionieren.

     

    Die Väter profitieren davon, damals wie heute, und die Frauen sitzen in der Falle zwischen politischen und wirtschaftlichen Strukturen zuungunsten Alleinerziehender und dem gesellschaftlichen "sieh gefälligst zu wie du alleine zurecht kommst und stell dich nicht so an."

     

    Es wird Zeit, dass hier westeuropäische Verhältnisse einkehren, Frauen Männerlöhne verdienen, die Kitadichte der gesellschaftlichen Wirklichkeit entspricht, Alleinerziehende Steuerklasse 3 bekommen etc.pp.

     

    Dann, und nur dann können wir verlassenen Müttern Selbstmitleid vorwerfen.

     

    Bis dahin ist das Nachtreten nichts als Unterschichtfernsehen: Spott und Häme den Losern statt Solidarität.

  • EV
    etwas verwirrt...

    1. Warum ist hier wieder eine Ost-West-Diskussion losgelöst worden? Es geht nicht um die Sozialisierung, sondern um das Ergebnis. Auch im Westen gab es arbeitende Mütter. Ich als Wessi (wohne jetzt im Osten) bin vor meinem Umzug noch NIE in so eine Debatte gezogen worden... Ist vl. so'n Ost-Ding - oder ein Alters-Ding.

     

    2. Wo sind die ganzen Studien denn bitte zu finden mit denen hier argumentiert wird, dass es Kindern besser geht wenn die Mutter (oder jemand) zu Hause bleibt??? Meine Eltern haben immer beide gearbeitet und ich würde nicht sagen, dass ich instabil, unselbstbewusst oder Rentner-totprügelnd (und was da sonst noch alles kam) bin.

     

    Also liebe Hobby-Wissenschaftler, Hobby-Psychologen, Hobby-Sozialisten: Bitte bleibt beim Thema und werft nicht mit populistischen Pseudo-Studien um euch, zu denen es nicht mal eine Quelle gibt! Dazu gibt es nämlich immer 10 Gegentheorien!

  • JP
    Jim Panse

    Selten so einen selbstgerechten und kaltherzigen Kommentar gelesen. Im Vergleich zu Ihnen, Frau Schmollack, erscheint die "Leistungsgesellschaft-FDP" ja geradezu wie ein Hort der menschlichen Wärme und Mitgefühls.

     

    Natürlich sind diese Damen zum großen Teil selbst schuld an ihrer Situation. Verliert man dadurch sofort jedes Recht auf Mitleid und unglücklich sein?

     

    Ist nicht ein großer Teil der HartzIV Empfänger "schuld" an der eigenen Situation? Wann erscheint in der taz der Artikel "Faule HartzIV Alkis suhlen sich in Selbstmitleid"?

  • M
    MUC

    Ich kenne auch ein paar MMs - sowohl in Ost als auch West D. Ich denke, nach 20 Jahren Mauerfall, haben sich die Weltbilder in der "jungen Generation" doch sehr angegleicht und man sollte das nicht an BRD/DDR festmachen.

    Allerdings IST es (trotz guter Ausbildung) schwer, als Mutter einen gut bezahlten Job zu finden. Frauen verdienen im Schnitt weniger als Maenner fuer den gleichen Job. Dazu gbt es zuwenig KiTa Plaetze und die Unterrichtszeiten in oeffentlichen Schulen sind auch nicht gut mit Buerozeiten vereinbar.

    Viele tappen also in die Alleinerziehende Mutter Falle ohne eine richtige Alternative gehabt zu haben.

    Nervig sind aber eben dann die oben genannten MMs, die sich vorher fuer ach so viel besser hielten und mehr Zeit im Nagelstudio, dem Fitnessclub beim Shoppen und im Cafe verbracht (das Kind natuerlich nur zu Vorfuehrzwecken im Designer Stroller, ansonsten aber bei Oma geparkt) haben als beim Windelwickeln und dann auch noch rumjammern. Diese Kategorie macht es allen anderen, die vorher schon nicht so gut gestellt waren, um so schwerer, mit Ihren Problemen ernst genommen zu werden.

    Ich warte schon darauf, wann es bei meiner Schwaegerin so weit ist... Der Boden der Realitaet wird hart, aber vielleicht rutscht das Hirn dann wieder an die richtige Stelle...

  • W
    Wolfgang

    ganz ehrlich, wegen Leuten wie denen geht das ganze Land zugrunde.

  • D
    diogenes

    Zu 99 % dreht sich in der Diskussion um die Erwachsenen. Das Wohl der Kinder sollte meines Erachtens jedoch im Mittelpunkt stehen.

  • RH
    Ralf Hoppe

    Wo ist eigentlich das Problem?

     

    Wenn eine Frau ihre Kinder nicht mehr will, weil diese sie einschränken, kann sie diese doch entweder zum Vater oder zur Adoption freigeben. Tausende kinderloser Paare würden sich freuen. Eine echte win-win Situation.

     

    Also Schluß mit dem Gejammer.

     

    Wobei ich außerdem nicht verstehe, was an Erwerbsarbeit so toll sein soll. Überleben kann man auch mit Hilfe unseres tollen Sozialstaats.

  • RP
    rosa punz

    Na toll, jetzt wird die ost-west-karte ausgespielt, um dem mann-frau-kind-problem beizukommen. Diese argumentation ist nichts als selbst erklärend. Mag ja schön sein, so mit freund und patch-work-kindern versehen über unemanzipierte opferfrauen zu wettern. im westen geboren, falsch gelaufen pech gehabt. Von den im artikel von Julia niemann erwähnten frauen übt zumindest eine ihren beruf aus und weiß wohl wie ein selbst verdienter kaffee schmeckt. Es geht auch gar nicht um das verdammte heissgetränk, sondern um die verweigerung von verantwortung seitens der väter und um deren von der gesellschaft sanktionierten zeitvertreib, eine familie nach der andern anzufangen, aber nicht weiterzuführen, da wird gepatcht, was das zeug halt. Und den frauen bleiben die kinder und wo sind dann die neuen männer, die bereit wären, in so eine single-kind-konstruktion einzusteigen? Um die vierzig fängt bei den altersmässig in frage kommenden partnern ja die zweite pubertät an, sie müssen es noch mal wissen, alles ändern, sich finden, träume verwirklichen und ich ich ich ich in den vordergrund stellen. Emanzipation macht frau nicht alleine, wenn es um kinder geht. Sie würde dazu einen mann brauchen, dem dieses veränderte rollenbild nicht den schwanz in der hose zum schrumpeln bringt und ihn in einen weiteren anfang treibt. Aber davon sind wir weit entfernt. Ich bin übrigens weder wessi noch ossi, sondern ösi, mein ex franzose, meine alleinerziehenden freundinnen von überall her. Ihren Kommentar hier eingeben

  • M
    Mone

    Liebe Frau Schmollack,

     

    Ihnen ist bestimmt auch schon aufgefallen, dass Sie hier in diesen Kommentaren vor allem Applaus von Männern bekommen. Kein Wunder, denn Sie missbrauchen Männer wahrscheinlich eh nur für den schönen Akt der Zeugung, ansonsten sprechen Sie diese dann von jeglicher Verantwortung frei. Na da würde ich mich als Kerl auch freuen.

     

    In den frühen Achtzigern in Ostdeutschland geboren, bin ich in der Misere der ostdeutschen Frauen aufgewachsen. Diese sind nicht selbstständig und anscheinend selbstbewusster, weil sie dies so wollen, sondern weil sie keine andere Wahl haben. Zu arbeiten und sich nebenbei auch noch um Haushalt und Kinder zu kümmern, ist der einzige Lebensentwurf der Mädchen in Ostdeutschland vorgelebt und der später auch von ihnen erwartet wird.

     

    Nur emanzipiert zu sein heißt ja gerade nicht, immer nur das zu tun was andere von einem erwarten. Und genau das ist, was die westdeutsche Frauenbewegung doch erreichen wollte, dass eine Frau die Wahl hat zwischen verschiedenen Lebensentwürfen. Das kann natürlich auch schief gehen und endet in einem einzigen Geheule um den heiligen Macchiato, aber das ist dann nicht das Problem der Anderen.

     

    Und jetzt sind Sie doch so schön in Arbeit und haben eine durchaus einflussreiche Stelle, und jetzt könnten Sie gegen alle himmelschreienden Ungerechtigkeiten in diesem Land anschreiben: Gegen Löhne von vier Euro die Stunde, dies trifft viele Frauen; gegen die Ausnutzung von PraktikantInnen und so weiter. Aber nein: Stattdessen nutzen Sie diese Position dazu, zwei Frauen, die einfach nicht in Ihr Weltbild passen, mal ordentlich zum Arbeiten zu schicken. Hm? Sie wollen also wieder so ein Deutschland?

     

    Ich hoffe für Sie, dass Sie irgendwann einmal anfangen, selber nachzudenken und nicht nur das nachplappern, was Ihnen Margot Honecker in der Kindergrippe ins Ohr geflüstert hat. Erste Denkanstöße finden Sie vielleicht bei ‚Hitlerine’ in der Volksbühne. Aber ich muss Sie Zonenschnitte schon mal warnen: Das hat eine Westmieze geschrieben!

     

    Mit freundlichen Grüßen

    Die andere Ossi-Frau aus dem Prenzlauer Berg

  • LS
    LALA Salama

    Ich find den Artikel an sich gut.

    Mich stört jedoch die Tatsache, dass die Ostfrauen als so selbstständig und die Westfrauen als konservativ bezeichnet werden. Das kann man nicht pauschalisieren. Als Wessi im Osten zu wohnen, kann ich wohl sagen, dass es mir eher andersrum scheint. Mag gut sein, dass Berlin sich davon abhebt. Aber konservativ wird in Dresden groß geschrieben!

  • S
    sandor

    Der Artikel enthält Äußerungen der Art, wie sie auch Roland Koch oder Guido Westerwelle zu Hartz4 abgegeben haben. Ihr habt vielleicht Probleme da in Berlin.

  • M
    Melanie

    ich finde es gar nicht erstrebenswert, den ganzen tag l.m. zu trinken, sondern total langweilig. ich bin froh, dass ich als mutter einen interessanten und fordernden vollzeit-job und familienleben habe, genauso wie mein mann. wir halten uns gegenseitig den rücken frei - und trotz stress und zeitweise chaos in der bude ist das ehrlich gesagt sehr schön. ich empfinde dieses lebensmodell als privilegiert, nicht das l.m.-modell. "solidarität" zwischen den lebenspartnern ist für mich dabei der schlüsselbegriff, auch wenn das unsexy klingen sollte.

  • TA
    Toller Artikel.

    Toller Artikel.

  • T
    tazitus

    "Ihr Kommentar wartet auf Modellierung."

    (doofe Rechtschreibhilfe)

  • AC
    Andrée Czjzek

    Hmmmm??!! Bin aus dem Westen: Ich hab auch IMMER gearbeitet, als alleinerziehende... (17 jahre in 5 verschiedenen Stellen)

    War ganz schön HART!! Die "Musiker-Väter" habe derweil keine Allimente bezahlt und Latte Machiato trinkend im Café gesessen bzw. Bier trinkend Musik gemacht (ich Liiiiebe es Musik zu machen - habe leider im Leben ECHT zuwenig Zeit dafür gehabt).

    Wenn es Ihnen passte wollten sie dann der TOLLE Papi sein, am besten am Wochenende und KEINE Hausaufgaben oder sonstigen unangenehmen Pflichten mit den Kindern erledigen ...

    Hmmm!!??

    Fand das alles NICHT toll. Habe dabei meine Gesundheit ruiniert.

    Hmmm-

    ich weiss ja nicht was die "Latte Machiato" Mütter so alles zu klagen haben - aber toll ist diese alleinerziehenden Rolle WIRKLICH NICHT!!

    Ich find den Artikel jedenfalls blöd, auch wenn ich die "Latte-Machiato" Mütter nicht kenne. Finde den Ton der Autorin SEHR selbstverliebt - ANGEBERIN!

  • EF
    Eine Frau

    Das klingt ja schon abwertend, wie die Ossi-Frau über die Wessi-Frau herzieht.

    Ihr lieben Macchiato-Mütter, gebt eure Kinder einfach in die Obhut der Väter, die brauchen den für ihre Entwicklung und macht euch ein schönes erwerbstätiges Leben!

  • DB
    Doris Brandt

    Danke für den guten Artikel. Passt zu meinem Beitrag, der sich mit selbiger Zielgruppe befasst und nicht nur positives Feedback erhalten. Diesen Frauen scheint ihr merkwürdiges Rollenverständnis nicht ganz klar zu sein.

     

    http://www.freitag.de/community/blogs/doris-brandt/mehr-wuerze-fuer-ihr-depot--investition-nachwuchs

  • DB
    Doris Brandt

    Danke für den guten Artikel. Passt zu meinem Beitrag, der sich mit selbiger Zielgruppe befasst.

     

    http://www.freitag.de/community/blogs/doris-brandt/mehr-wuerze-fuer-ihr-depot--investition-nachwuchs

  • T
    tobfunker

    super artikel. spricht mir aus der seele. vielen dank dafür!

  • W
    Waltraud

    Sag mir wo die Väter blieben....

     

    Wieviel Männer wurden denn "entsorgt", unter welchen Illusionen? Sind die wirklich nur karrieregeil, Schläger oder Schürzenjäger? Oder sind es Männer die VÄTER sein wollen, deshalb in "ihren" Heiligkleitsbezirk Kindererziehung eindringen, so wie es vor der Geburt der Kinder gefordert wurde? Emanzipation fordern, aber wenne es auch Machtteilung in Erziehungsfragen bedeutet, dann doch nicht?

  • E
    ECM

    Warum sollte ich mein Kind in die KiTa bringen UND abholen? Das Kind hat schließlich noch einen Vater....

     

    Außerdem schicken in den meisten Fällen nicht die Muttis ihre Kinder in den Kindergarten. Häufig gibt es für ein Kind zwei Erziehungsberechtigte, in vielen Fällen einen weiblichen (die Mutti) und einen männlichen (den Vati) und die müssen beide gemeinsam entscheiden, wo das Kind den Tag über bleibt.

     

    Das größte Problem bei einer KiTa ist wohl, die Kompetenz anderer in Sachen Erziehung und Betreuung von Kindern anzuerkennen. Oder wie meine Mama das immer so schön sagt, wenn eine der Damen über Leben als geschiedene klagt: "Und dann dachtest du, 'keine kann das so gut wie ich' und bist mal lieber daheim geblieben?" Da muss einem doch klar sein, dass man sich mit daheim hocken nicht den Lebensstandard leisten kann, den man gerne hätte.

     

    Eigentlich sind diese Muttis ja kein Problem, so lange sie ihren Mund halten und daheim am Herd bleiben... Kritisch wird es nur dann, wenn sie in der Überzahl sind und es deshalb "keinen Bedarf" an Kinderbetreuung gibt für die Eltern, die sich um ihren Lebensunterhalt selbst kümmern wollen.

     

    Ich würde den Hausfrau- und Mutter-Lebensstil ohne Arbeit und mit viel Freizeit nicht unbedingt als dumm bezeichnen, eher als naiv, kurzsichtig und auf schnelle Befriedigung ausgerichtet. Es lockt das schnelle, einfach beschaffte Geld und der soziale Statur, den man dadurch unter den Muttis bekommt. (Ja, ich weiß, ihr Muttis habt alle soo viel zu tun im Haushalt, der sich bei arbeitenden Menschen ja glücklicher Weise von alleine macht...)

     

    Wie kommt man eigentlich auf die Idee, dass die Betreuung der Kinder oder ihre angeblichen Wünsche wichtiger wären als die wirtschaftliche Sicherung der Existenz dieser Kinder? Ist ja ok, dass Kind im hier und heute nichts mehr zum Familieneinkommen beitragen, aber dass sie dem im Wege stehen sollen halte ich für stark überzogen.

    Hat eigentlich schon mal jemand die Kinder nach ihrer Zufriedenheit in der KiTa vs. zu Hause rumhocken gefragt? Ich finde dass die Einzelhaltung von Kindern ohne gleichaltrige Spielgefährten nicht artgerecht ist. Aber wer fragt schon nach den Kindern....

  • W
    Wolfgang

    "Und ständig über Geld zu reden tötet jede Beziehung."

    Warum kapieren das die Ehe- oder andere Frauen nicht?

     

    Jeder Mann wünscht sich eine Frau, intelligent, gut aussehend, etwa gleichliegende Interessen, ohne dauernd mit Vorwürfen zu kommen oder letzten Endes zu sagen, wozu noch Sex, du hast doch deine eigenen Hände. Das tötet auch jede Beziehung!!

  • L
    Lulu

    " Ich war, wie so ziemlich alle meiner Schulfreunde durchgängig in Kinderkrippe und Kindergarten (ok, Kindergarten nur halbtags, Großeltern waren da) und keiner von denen leidet, so weit ich weiß, heute noch unter irgendwelchen angeblichen heftigen Enttäuschungen."

     

    Jaja, die "Ich hab ja keine Schäden davongetragen" Rufer. Letzt kam so ein Asi vom ZOB und wollte mir erklären, dass ihm das ganze Fernsehen in der Kindheit überhaupt nicht geschadet hätte. Das behauptet doch jeder und jeder hat wahrscheinlich irgendwelche Schäden, für die er einfach nur blind ist.

    Da wir dich und deine Bekannten nicht kennen, ist dein Argument nichts wert, möglicherweise würde ich dich für einen bindungsunfähigen, unsolidarischen Idioten halten.

    Ich halte von Krippen nur etwas, solange die Verhältnismäßigkeit stimmt, und das tat sie in der DDR nicht und heute rudern wir dahin zurück.

  • Y
    Yogi-Bär

    Kann es sein, dass die Redakteurin des Artikels einfach nur neidisch auf Mütter ist, die selbst die Erziehung ihrer Kinder übernehmen wollen und sie nicht irgendwo abgeben?

    Schon mal daran gedacht, dass Männer große Vorteile daran haben, "emanzipierte" Frauen glauben lassen, sofort wieder arbeiten zu müssen nach der Geburt???

  • K
    Katarina

    Es gibt also nur zwei Alternativen laut Kommentatorin:

    Sich auf dem Gehalt des Mannes ein bequemes Leben machen oder sich hoch erhobenen Hauptes lohnarbeitend durchschlagen. Als wenn die zweite Möglichkeit im Zeitalter der Dumpinglöhne, Zeitarbeit, befristeten Arbeitsplätze und unbezahlten Praktikaplätze erstrebenswert wäre und tatsächlich Unabhängigkeit schaffen würde. Genau das Gegenteil ist der Fall.

    Frau könnte finanziell auch für eine Weile bewusst einen Gang runter schalten, von sog. Transferleistungen leben und die Zeit nutzen, sich ernsthaft mit anderen gesellschaftlichen Modellen auseinanderzusetzen, wobei mir z.B. das bedingungslose Grundeinkommen einfällt.

  • P
    Prenzessin

    Selbst Wessi, stimme ich den Kommentatoren zu, die schreiben, dass Frauen im Westen, was Selbstaendigkeit und Unabhaengigkeit angeht, den Ossis hinteher sind. Mir hat schon immer vor den Beziehungen meiner "hochgebildeten" Altersgenossinnen gegruselt. Selbstbewusst wirkende Studentinnen wurden da ploetzlich zu spiessigen Hausmuetterchen, die sich zur Geburt ihres ersten Kindes ein weisses Sofas zulegen und ihre Kinder nur in Markenklamotten stecken. Jetzt platzen diese Beziehungen eine nach der Anderen und ich danke meinem Gruselgefuehl, das mich davon abhielt in die Familienfalle zu tappen. Besser kinderlos, als Kindern ein unvollstaendiges Familienleben (ohne Vater) mit deprimierter Mutter zu bieten.

  • K
    Kindergartengänger

    sehr treffender artikel...komme selber aus prenzlauer berg und kann dieses phänomen schon seit einiger zeit beobachten.

    bei wind, wetter, hagel oder orkan wird es sich nicht genommen die lecker überteuerten kaffe draussen( sehen und gesehen werden) zu trinken.

    und mutti muss ihren kaffe bekommen und grenzt mit den anderen muttis gleichsam ihr revier auf dem trottoir mit kinderwägen, fahrrädern und phillip-maltes/jessica-maries lieblingsspielzeug ab....

     

    Frage: hier wurde oft kritik an der kita/krippe geäußert..warum???

    uns hat es damals auch nicht geschadet..nachmittags war die mutti ja wieder da und tagsüber spiel und spaß mit den ersten kumpels....

  • S
    soerendervollnetteZuhörer

    Intressanter Artikel über freche Frauen aus dem Osten:

    http://www.stern.de/politik/deutschland/studie-dem-osten-laufen-die-frauen-weg-590024.html

     

    ---

    Sie wollen sich nicht mit geringer gebildeten Männern abgeben, sie wollen "nach oben heiraten".

    ---

    "Alle zwei Jahre ein Kind anschaffen, das bringt auch Geld" wird die 28-Jährige U. zitiert. Und die hochschwangere 18-jährige S. meint: "Es findet sich immer ein Dummer, der den Papa macht."

    ---

     

    Die sind ja sooooooo anners. Wenn die in ne westdeutsche Großstadt ziehen und inne Call Center arbeiten, würden die niemals nie inne Szeneviertel de Latte schlürfen.

     

    Kommt jetzt nach dem ersten Femi-Blabla über Alphagrrlz das nächste Femi-Blabla über ostdeutsche Alphagrrrlz.

     

    Wohl supi find ich übrigens, daß dieser Artikel von einem Grrrll ausm Genderplapperfach geschrieben wurde. Genderplapperfächer die eigentlich nur eingerichtet wurden um feministische Dogmen und Frauenopferkult in die Gesellschaft zu blasen. Um so Stellen auch in zukunft zu sichern, sollten die mehr auf die Tränendrüse drücken, auch wenn ihnen dies bei Prenzlauer Prinzesschen schwer fällt.

  • U
    Unzeit-gemäß

    Was die Autorin bei den 'Latte-Macchiato-Müttern' beobachtet, kann man auch einfach als Rosinenpickerei beschreiben: Gleiche Rechte und emanzipiertes Selbstverständnis ja - aber diese nervigen 8 Stunden Lohnarbeit täglich im Büro, dann soll lieber der Mann machen (während und am liebsten auch noch nach der Ehe).

     

    Die Konsequenzen, die die Autorin aus der Beschreibung dieses Umstand zieht, muss man jedoch nicht teilen. Sie überträgt sozusagen das technokratische DDR-Denken auf kapitalistische Verhältnisse: Lohnarbeit für alle! Und wenn Kinder bei der Steigerung der Produktivkräfte im Weg sind, kommen sie eben in die Kita!

     

    Ich meine, Linke sollten langfristig nicht die Erhöhung der Kitaplatz-Zahlen fordern, sondern die Senkung und gleichmäßigere Verteilung der Arbeitszeit, damit Väter und Mütter mehr Zeit für ihre Kinder haben.

  • S
    Stefan-Aust-Komplex

    Die Macchiato-Mütter gibt es übrigens nicht nur in Prenzlauer Berg. Köln hat auch ein paar hübsche, fast durchgentrifizierte Viertel.

    Das Strassen und Verhaltensbild ist hier genauso.

    Gelangweilte Mütter mit zum Teil in der Filmsszene arbeitenden und/oder Koks dealenden (Noch-)Typen.

    Die Söhne langhaarige, 'Wilde Kerle', die Töchter, süsse, kleine Prinzessinen. Die Welt ist schön und mit den Schmuddelkindern spielt man nicht.

    usw.,usf.

  • S
    Svenmi

    Ich bin 30, männlich und lebe im PRZ Berg zusammen mit meiner Freundin, keine Kinder.

    3 mal die Woche habe ich mit meinem Chef eine Besprechung und wir tun das in einem Cafe bei einem leckeren Frühstück. In dieser Zeit wird das Kaffee belagert von den Machiato mamis, die ihre Kinder Ludwig oder Henriette rufen, nix tun, die taz lesen. Als letztens ein Kind die Blumen umwarf, reagierte die Mami nicht mal.Sie tragen Sticker mit der Aufschrift "Gegen Atomstrom", trinken aber den Machiatto aus Brasilien oder wo der auch herkommt.

    Wer denkt das seien Klischees, der soll sich morgens um 10 in ein Kaffee im PRZ Berg setzen.

    Diese arbeitslosen, nichtstuenden reichen Weiber, die zwar studiert haben, sich aber jetzt in ihrer wohligen Welt einrichten, und ihren Kindern nicht mal Grenzen aufzeigen können kotzen mich an.

    Zu erlebn-täglich in Berlin PRZ Berg.

  • AM
    auch mama

    ich bin mehr oder weniger jung, um die 30 , habe 2 kleine kinder , einen mann, einen beruf den ich auch ausübe und bin keine deutsche.

    mir geht dieses ost west thema langsam auf die nerven.

    ich kenne keine ostdeutsche die besser wäre als eine westdeutsche und umgekehrt genauso. manchmal denke ich das wollt ihr alle bloss selber glauben.

    vor allem muss immer gejammert werden.

    nur weil der mann weg ist ist noch lange nicht alles scheisse.

    viele frauen teilen sich das sorgerecht vernünftig mit dem mann und alle anfallenden kosten ebenfalls.

    und warum müssen alle in einer 160qm wohnung wohnen?in berlin geht das vielleicht in hamburg kann man davon nur träumen.

    aber vielleicht ist es ja nur in berlin mitte und kreuzberg so wie es die dame aus dem osten beschrieben hat.

    sowieso geht mir die ganze latte macchiato mit sojamilch-szene auf die nerven

    egal ob mit kind ohne mann und oder ohne geld.

  • TF
    Thomas Fluhr

    z.Zt. 104 Kommentare! Erschreckend über was sich die taz-Leser so viele Gedanken machen, wenn man die sonst immer häufigeren 0 Kommentare sieht. Das Ego ist doch noch immer das liebste Kind. Die taz verkommt zum Statussymbol, der Inhalt kann ruhig noch dünner werden.

  • D
    DanielC

    @Micha

     

    Also ich glaube du hast entweder keine Kinder oder du siehst sie nur abends mal kurz. Falls du nicht grad Krabben aus dem Eismeer ziehst oder Öltanker handtragegerecht mit nem Büchsenöffner zerlegst, dann halte haus mit deinen Bemerkungen. Als ich die Kinder zeitweilig übernommen habe stand jedenfalls keines mit nem Pfauenfederwedel hinter mir um mir in meinem Liegestuhl Luft zuzufächern^^.

  • SA
    Schöner Artikel

    Zitat: „Vor allem Kinder unter drei Jahren erfahren heftige Enttäuschungen ihres Vertrauens in die Welt, wenn sie von ihren Müttern von morgens bis abends in Kitas abgegeben werden.“

     

    Das ist ja wohl das dümmste, was ich seit langem gelesen habe. Ich war, wie so ziemlich alle meiner Schulfreunde durchgängig in Kinderkrippe und Kindergarten (ok, Kindergarten nur halbtags, Großeltern waren da) und keiner von denen leidet, so weit ich weiß, heute noch unter irgendwelchen angeblichen heftigen Enttäuschungen. Gibt es für diesen gequirlten Schwachsinn irgendeine zitierfähige Quelle oder ist das einem Erziehungsratgeber aus den Fünfzigern entnommen?

  • JM
    J. M. Keynes

    Bravo, bravo, BRAVO: Ich sag's ja immer wieder: Die Zukunft liegt im Osten. Ostfrauen denken anders, handeln anders, gehen selbstständiger durchs Leben, werfen den Männern nicht vor, an ihrem Unglück schuld zu sein- welchem auch immer- und haben, man glaubt es kaum, sogar Freude am Leben! Unzählige Studien und Untersuchungen beweisen, wie gross die Unterschiede zwischen Ost- und Westfrauen auch heute noch (!) sind. Man könnte manchmal glauben, die Mauer stehe noch. Ich liebe die Ostfrauen! Könnt Ihr nicht einmal Kurse für unsere verwöhnten Westfrauen geben? Wie gestalte ich ein Leben jenseits des Versorgeranspruchs zum Beispiel? Oder: Wie steht man auf eigenen Beinen ohne die Männer gleich zu hassen?

  • M
    Micha

    Hausfrauen sind selber Schuld. Wer sich auf den Lohrbeeren des Mannes ausruht und sich dahheim in den Liegenstuhl legt, wird im Falle einer Trennung bitter erwachen. So schauts nun mal aus, Männer stehen heute gut da. Sie müssen nur bis zum 3. Lebensjahr eines Kindes Unterhalt zahlen, dann erwartet der Gesetzgeber Berufstätigkeit. Auch Rente zahlen die holden Hausfrauen nicht für sich ein. Wer bestehen will in dieser Welt, sollte arbeiten gehen und sich nicht daheim ausruhen. Basta!

  • C
    courage

    Und was hat das alles mit Ost und West zu tun? Klingt schon arg nach Berliner Nabelschau!

  • W
    Wolfgang

    Augusta, Jahrgang 1918, aus Hessen, hatte zusammen mit ihrem Lebenspartner drei Kinder und war mehr als 33 Jahre berufstätig in Vollzeit, davon mehr als zehn Jahre bei einer 7-Tage-Woche (rund 60 wöchentliche Arbeitsstunden, zusätzlich zur geteilten Hausarbeit und Kindererziehung). Beide Partner waren ungelernte Lohnarbeiter und teilten sich (nach 1947) die Hausarbeit und Kindererziehung - zusätzlich zur schweren körperlichen Berufsarbeit.

     

    Diskussion über Gleichberechtigung und Emanzipation benötigten sie nicht, dies gehörte zur täglichen Lebenspraxis.

     

    Für (gemeinsamen) Urlaub war der Arbeitslohn zu gering.

    Allerdings, bei der Altersrente wurde Augusta vom 'demokratischen' und 'freiheitlichen' westdeutschen Staat beschissen, so wie auch heute noch die Mehrzahl aller berufstätigen Frauen.

    Im Leistungsvergleich (zum Partner "Mann") bekam Augusta nur die halbe Rente - und auf dem Rentenniveau etwas über der damaligen Sozialhilfe, analog der heutigen Grundsicherung.

    Ihre Kinder sind gelernte Handwerker und Facharbeiter und auch gesellschaftspolitisch aktiv.

     

    Trotz alledem!

    Nur "Gemeinsam sind wir stark!" - gegen Kapital und Staat.

  • DP
    Da Pappa

    Tja, nur schade das weder bei der einen noch der anderen Fraktion das Wechselmodell in Betracht gezogen wird.

     

    Als 50% Pappa kann ich kann ich versichern das eine normale Beschäftigung und Alleinerziehung unter diesen Bedingungen stresslos möglich ist.

     

    Mal ganz zu schweigen davon das die Kinder ein anständiges Verhältnis zu beiden Eltern aufbauen können. Und nicht wie wir 80er Scheidungskinder ein "wir-treffen-den-Vater-2-mal-im-Jahr-und-trinken-ein-Bier" Verhältnis haben.

     

    Vor ein paar Jahren war doch noch die Rede von den "neuen" Vätern. Jetzt sindses plötzlich nicht mehr?

     

    Man muss ihnen schon zutrauen das sie Kinder erziehen können. Und sie dann in die Verantwortung zwingen.

     

    Nebenbei hat man dann auch Zeit zum Kaffee trinken.

    grüße

  • MN
    mein name

    der artikel hat mir eigentlich so gut gefallen, und dann kommt dieser satz von wegen der unterschied zwischen macchiato-jammer-müttern und der autorin wäre der, dass die einen so unemamzipiert und jämmerlich sind, weil es eben wessis sind, und die andere so tough und emanzipiert ist, weil sie ossi ist. ich würde genau die eigenschaften, die sich die autorin selbst zuschreibt in abgrenzung zu den macciato-damen, auch mir zuschreiben, und bin doch leider so schrecklich "wessi", wie es schlimmer nicht geht.

    man kann es in jahrzehnten ausdrücken, wie lange die wende nun her ist, aber solange wir nicht aufhören, in "ossi" und "wessi" zu denken, wird die mauer in unseren köpfen nie verschwinden. und was in hinblick auf das thema dieses artikels daran so schlimm ist: mit diesem schwatz-weiß-ost-west-denken ist auch die autorin nicht viel fortschrittlicher als die macciato-muttis, über die sie sich mit recht aufregt.. schade.

  • S
    Stefan

    Als Mann war ich nach Lektüre des vorherigen Artikels ziemlich verwirrt. Da waren also Mütter, die nach außen hin sehr eigenständig und modern wirkten, aber bei Wegfall des Mannes plötzlich eine konservative Haltung an den Tag legten, die ich nicht mal von meiner erzkatholischem Oma kannte. Aber es ist schön zu lesen, dass es da auch noch Stimmen gibt, die nicht so weltfremd sind. Danke für diesen Artikel!

  • RK
    René K.

    Ja so ist das. Von "ganz viel Geld" zu "Hand in den Mund". Es ist nicht leicht, aber es geht. Ich selbst bin ae Vater und weiss wovon ich schreibe. Also nur Mut liebe Mamis, ihr schafft das und ihr findet auch irgendwann einen neuen Mann.

     

    LG René

  • FN
    Floda Nashir

    Warum wird der "Beruf" Vater eigentlich so wenig wertgeschätzt?

  • FH
    Frank Huber

    Wieviele Latte Macchiatos hat denn nun die westdeutsche Spießermutter die nur knapp über Hartz-4 liegt denn nun verdient? Aus dem ersten Artikel habe mitgenommen dass hierin ein Indikator für das Scheitern liegt: mitzählen müssen beim Latte-Konsum. Das fasst schon die ganze Lage zusammen Opfer des Systems, erniedrigende Ämtergänge, verarscht und liegengeblieben.

     

    Diese Paderbornerinnen sollen doch einfach zurück zu ihren Eltern gehen, als sich hier an der einzigartigen Atmosphäre von P'Berg festzuklammern.

     

    Schön ist auch dass Frau Schmollack unprovoziert noch ein paar zusätzliche Fronten aufmacht und den Text so abgefasst hat, dass die größtmögliche Zahl der Prenzlbergerinnen angepisst sein muss.

     

    Trotz der etwas harschen Vorwürfe und der verzerrten Selbstwahrnehmung als gestandener Ostfrau ein sehr unterhaltsamer Beitrag zur in Deutschland wenig ausgeprägten Streitkultur.

     

    Ich freue mich schon auf weitere Artikel und Leserbriefe aus der Macchiato-Reihe =)

  • N
    nina

    Wunderbar übetrieben und polemisch, und gerade deshalb so nah dran an der traurigen Wirklichkeit. Danke Frau Schmollack!

  • M
    Monika

    Ich bin 32, habe einen relativ guten Job und keine Kinder. Das wird wohl noch einige Zeit so bleiben.

    In die Lage von Muettern kann ich mich schlecht versetzen.

     

    Meine Kolleginnen hier haben, falls Sie Kinder haben, meist einen Mann, der mindestens so viel wie sie, meinst noch mehr verdient. Sie haben ein Netto-Einkommen von 10 000 Euro pro Monat wuerde ich mal so grob schaetzen, da sind die ganzen "Benefits" dann noch gar nicht dabei.

     

    Das aber nicht, weil sie so hart arbeiten und sich an die Forderungen von Frau Schmollack gehalten haben, sondern weil sie privilegiert sind und es immer sein werden. Ihren Kindern wird es mit grosser Wahrscheinlichkeit genauso gehen, Netzerk der Eltern und internationaler Privatschule sei Dank.

     

    Klar, die koennen sich eine Ganztages-Betreuung fuer 2000 Euro pro Monat fuer die Kinder leisten, dazu Privat-Klavierlehrerin und Segelstunden, sowie das Ballett-Workcamp.

     

    Selbst wenn sie sich trennen und der Mann keinen Unterhalt bezahlt, steht die Frau immer noch mit 6000 Euro netto pro Monat da (mindestens).

     

    Und was macht die Sozialpaedagogin aus einem Arbeiterhaushalt? Wie soll sie die mindestens 1000 Euro fuer die Kinderbetreuung aufbringen, wenn sie, wenns hochkommt, 2000 netto verdient.

     

    Der Artikel ist verallgemeinernd, zeigt kein einziges Beispiel. Wie kommen Sie denn zu Ihren ganzen Thesen? Und was bezahlen Sie fuer die Kinderbetruung und wieviel verdienen Sie pro Monat?

     

    Eine Unverschaemtheit, so einen arroganten und selbstgefaelligen Artikel zu veroeffentlichen, der von Unwissenheit nur so strotzt!

     

    Und ich, ich wiederhole es noch einmal, gehoere nicht zu den Macchiato-Muettern - ich habe kein Kind, aber zumindest ein minimales Vermoegen, die Probleme unserer Gesellschaft zu verstehen und zu erkennen, dass ich zu denen gehoere, die es besser getroffen haben als die meisten anderen. Dieses Verstaendnis geht der Autorin ab.

  • A
    ajk

    Wie wäre es wenn die Damen sich mit den Männern zusammensetzen und die Familie wieder aufbauen?

     

    Immerhin haben sie Kinder in die Welt gesetzt und haben für diese Verantwortung?

     

    Ehe ist nicht "verliebt herumschweben die ganze Zeit" sondern eine Vertragsgemeinschaft basierend auf Respekt, Selbstverantwortung, Mitveranwortung, Freundschaft und AUCH Liebe.

     

    Vor allem in der ehemaligen DDR scheinen Alleinerziehende überhand zu nehmen.

     

    Das Kinder Todesangst erleben wenn die Familie zerbricht, das Kinder ohne Vater vieles im Leben verpassen.. ist wohl egal.

     

    Hauptsache "er passt nicht und weg".

     

    /ajk

  • AM
    anton müller

    wenn ihr euch so über den bezug zu ostdeutschen frauen aufregt, ersetzt dass "ostdeutsch" durch "skandinavisch". die frauen aus dem norden, sind selbstbewußter und dadurch entspannter, als viele westfrauen.

     

    liegt vielleicht am sozialistischen gesellschaftssystem, das halt siene vorteile gegenüber dem individualistischen, egoistischen kapitalismus hat.

  • P
    petronius

    an apricot:

     

    "Warum wird der "Beruf" Mutter eigentlich so wenig wertgeschätzt?"

     

    weil nicht wenige "mütter von beruf" meinen, als berufsqualifikation sei es ausreichend, sich fortgepflanzt zu haben

  • M
    Manni

    Für mich sind die wirklich wichtigen Aussagen:

    - "Kinder sind nicht meine Erfüllung" (gehören aber laut meines Rollenbildes natürlich zu mir als Mutter.)

    - Das Jugendamt spricht von Vernachlässigung, weil den Kindern "Orientierung und ein Ansprechpartner in der Familie" fehlt (die einzige, die diese Mütterideologie glaubt, ist die befreundete Ex-Anwältin im ersten Artikel).

    - Schmollak meint dazu: "Bringt Eure Kinder rechtzeitig in die Kita und sucht Euch einen Job."

    Und sie meint, dass sie eine Gegenposition zum Originalartikel hätte.

     

    Es wird Zeit, die Stereotypen und Geschlechtsdiskussionen zu verlassen, und statt dessen mal über Liebesfähigkeit und die Fähigkeit zu solidarischem Handeln im privaten Umfeld zu debattieren.

    Denn, liebe Links-Alternativlerinnen: Das Private ist politisch.

     

    In beiden Artikeln steht noch nicht mal Mütter- sondern einfach nur "Tritt in den Hintern"-Ideologie.

  • N
    Noncommital

    Ich wuesste nicht, warum die Autorin auf ihre Patchwork-Familienmodell so stolz ist. Fuer mich steht fest, dass eine von Anfang an funktionierende Beziehung und Familie fuer alle am Besten ist.

     

    Natuerlich klappt das nicht immer, und dann ist es gut, dass man sich scheiden lassen kann und eine neue Partnerschaft eingehen kann. Aber ich sehe keinen Grund, das gross in einer Zeitung als DAS Familienmodell zu propagieren.

     

    Ich finde den Ton des Artikels hochnaesig und gehaessig, genauso wie ich den Typ Frau, der im Macchiato-Artikel beschrieben ist, hochnaesig gehaessig finde.

     

    Also, Frau Schmollack, ich moechte Ihnen genauso wenig begegnen wie den Frauen, ueber sie Sie in diesem Artikel hergezogen sind.

     

    Mein Leben als Alleinerziehende und Vollzeitarbeitende ist schoen und schwierig, unspektakulaer und lustig. Eigentlich haette ich gerne eine Familie, die von Anfang an funktioniert hat, auch wenn ich mit meiner Familie und mit meiner Partnerschaft sehr zufrieden bin.

     

    Wichtiger Punkt: Ich moechte mein Leben auf keinen Fall anderen Leuten als Modell aufdrehen. Warum Sie, Frau Schmollack, das mit Ihrem Leben tun, bleibt mir ein Raetsel.

     

    Ist vielleicht doch noch etwas Bitterkeit, Neid und unverarbeiteter Wut dabei? Mag ja sein, das es nicht so ist, aber ich kann mir diesen Artikel nicht anders erklaeren.

  • S
    suendenbock

    mein kumpel sagt, ostfrauen sind besser im bett.

     

     

     

     

     

     

     

    so ungefähr ist das niveau dieses beitrages.

  • G
    guapito

    Wer sich, wie die Mehrheit der Bevölkerung unserer tollen Konsumgesellschaft es leider tut, über Bionade, Iphone, Gucci, Kuchenmanufakturen oder das Loft definiert und nur dadurch Zufriedenheit erlangt, ist ein armes Schwein.

  • FG
    Florian Geyer

    Diese "Geschlechterfalle" heißt "Biologie".

    Und daran werden 10 000 Jahre "Gendermainstreaming" und "Emanzipation" auch nichts ändern.

  • L
    Lukas

    Haha! So ist es wirklich!

    Die Schönen die Reichen und die Dummen.

     

    Hat aber nix mit Ost-West, oder Geld zu tun. Die Saudummen gibt es überall!

    Nur keinen Neid darauf wie es solche Menschen "soweit" schaffen konnten!

     

    Steht das "T" in der TAZ auch manchmal für trivial?

  • L
    Libo

    "Vor allem Kinder unter drei Jahren erfahren heftige Enttäuschungen ihres Vertrauens in die Welt, wenn sie von ihren Müttern von morgens bis abends in Kitas abgegeben werden"

     

    "...und Kitas richten gerade bei Kindern unter 3 enormen seelischen Schaden an"

     

    Aha, woher hat man denn diese Erkenntnisse?

  • K
    Kreiiisch

    @Heike:

    " eine tolle Familie zu gründen und mich getrosten Herzens in vollkommene (emotionale und finanzielle) "Abhängigkeit" von einem Mann zu begeben, um mich meinen Kindern zu widmen, was mir einfach Riesenspaß macht."

     

    ...wie soll man das denn verstehen? Sobald der Mann also gefeuert wird und somti die "finanzielle Abhähngigkeit" nicht mehr aufrecht erhalten kann wird sich ein neuer mit dicker Brieftasche geangelt weil dann ja Ende ist mit "Füsse hochlegen"?

    Solchen Frauen kann man ja geradezu wünschen daß sie morgen allein dastehen.

  • R
    rose-kennedy

    Interessanter und pointiert geschriebener Kommentar an die Adresse der desillusionierten Szene-Mamis. Macchiato-Mütter heißen die bei Ihnen - ein vielleicht etwas überstrapazierter Ausdruck, über den man beim ersten Lesen schmunzelt und der später nur noch nervt. Hätte man ihn nicht das ein oder andere Mal im Text wegkürzen können?

  • AD
    aus dem Norden

    Ich glaube, es liegt einfach am schon etwas fortgeschrittenen Alter der Autorin, dass sie sich noch immer in der Klischee-Welt von "Ost" und "West" bewegt. Und ich dachte, dass wir 20 Jahre nach der Wiedervereinigung (die heutigen Mütter vom Prenzlberg waren vor 1990 kleine Kinder!!) diesen Kitsch schon längst überwunden hätten.

  • J
    Juliane

    Ich kann kein Mitleid mit den Macchiato-Müttern haben. Wer sich heute in einer Partnerschaft auf die Familienarbeit einlässt - egal ob Mutter oder Vater - und dafür ganz oder teilweise die Erwerbsarbeit aufgibt, der muss vorher entsprechende, rechtsverbindliche Vereinbarung treffen, um sich abzusichern. Alles andere ist weltfremd.

  • T
    tageslicht

    Solch ein Artikel im Lieblings-Café-Klatsch-Blatt der Macchiato-Muttis? Gewagt, gewagt! Ich finde ihn super. Ich wohn selbst im Helmholtzkiez und kann vieles von dem Geschriebenen so unterschreiben.

     

    Gratulation zu diesem Mut.

  • P
    Polonius

    Als Nachtrag zu meinem gestrigen Kommentar im Sinn des Kommentars von Ohne Worte: nächste Woche schreibt Frau Schmollack über das selbstverschuldete Elend von Hartz IV- Empfänger/innen und Arbeitslosen. Etwa unter dem Motto: "Hättet ihr was Anständiges gelernt, wärt ihr jetzt nicht arbeitslos." - oder "Wer nur wirklich will, der wird schon Arbeit finden."

  • F
    Felix

    der artikel beeinhaltet ein paar wahre worte... und basiert zu 100% auf dem derzeitigen kapitalistischen weltbild.

    einerseits stimme ich ja durchaus zu dass auch frau sich um sich selbst kümmern sollte und nicht dem mann in demut unterwerfen sollte. aber das hauptproblem an hausfrau vs voll-/teilzeitarbeitende ist meiner ansicht nach dass es in unserer gesellschaft nur einen kleinen teil an tätigkeiten gibt die als "würdig" gelten. nämlich die tätigkeiten die bezahlt werden, "Arbeit". das es aber noch viele dinge gibt die genauso wichtig sind, aber nicht bezahlt werden (wie haushaltsführung, kochen, putzen, kindererziehung!, verschiedene ehrenamtliche tätigkeiten) wird gerne vergessen. klassische, als minderwertig eingeordnete tätigkeiten.

    solange es diese trennung in "echte" arbeit und "freizeitpflichtvergnügen" gibt, so lange wie kindererziehung als minderwertige nebenbei tätigkeit gesehen wird, so lange wird sich diese gesellschaft nicht emanzipieren (ausser vielleicht in eine art dystropische automatenwelt).

  • BB
    beta blocker

    der wahlspruch dieser macchiato-muttis: emanzipiert ist frau im kopf.

     

    wehe, wenn sie dann mit dem hintern in der realität aufschlagen.

    http://www.stupidedia.org/stupi/Alpha-Mädchen

  • N
    nina

    "Ostfrauen", "Westfrauen". Was für inhaltsleere Hüllen! Bestenfalls kann man sie Klischees nennen, schlimmstenfalls pauschale Vourteile. Ich leugne nicht, dass sich zwei unterschiedliche Staatssysteme auf die Präferenzen der Bürger ausgewirkt haben und noch auswirken. Aber diese "über-den-gleichen-Kam-Schrererei" entgegen jeder wissenschaftlichen Erkenntnis ist wirklich unerträglich.

  • AB
    Alleinerziehende, berufstätige Mutter

    Wer sich Ihre Buchtitel anschaut, merkt schnell, dass Sie die ultimative Männerversteherin sind. Natürlich sollten Frauen die eigene Karriere genau so wichtig nehmen, wie die des Partners. Leider sind es aber immer noch diese Männlichkeiten, die auf genau diesen Zug doch gar nicht aufspringen wollen. Und die Politik unterstützt sie noch dabei, indem sie Erziehungsgeld zahlt, wenn "er" von zwölf Monaten zwei Zuhause bleibt. Fragt man die Männer dann, ob sie es sich hätten vorstellen können, das auch länger zu machen, sagen die meisten klar: NEIN!

    Im Hinblick auf das neue Scheidungsrecht hat der Staat meiner Ansicht nach auch die Verpflichtung, dass jedes Paar erst dann das "Ja" vorm Traualtar geben darf, wenn ein Ehevertrag vorliegt, der im Fall der Fälle eine letztendlich kindgerechte Lösung anbietet. Denn eines Frau Schmollack kommt in Ihrem Artikel gar nicht vor - das Kindeswohl!

     

    Ob das die Mütter sind, die Kinder brauchen, um soziale Wesen zu werden?

  • HJ
    Henning Janssen

    Großartiger Artikel! Danke für den Mut

  • T
    Taeubchen79

    Schock schwere Not - ich habe gerade die Kommentare überflogen. Bin ich hier bei der taz? Oder wo bin ich da gelandet? Meine Güte, so viele reaktionäre Äußerungen! Ich bin ganz geschockt. Die hätte ich in der FAZ erwartet, aber bitte doch nicht HIER.

     

    Gerade das macht den Artikel so wichtig. Vielen Dank nochmal dafür.

  • T
    Taeubchen79

    Danke, danke, danke für Ihren Artikel!!! Werde ihn gleich als Hinweis an meinen Freundeskreis schicken.

  • T
    Tim

    Zitat eines Kommentators:

    "Erst verbündet sich der Feminismus mit den Wirtschaftsliberalen um dem "Markt" billige Arbeitskräfte zur Verfügung zu stellen und wenn das funktionale Menschenbild scheitert wird den Frauen noch vorgeworfen, sich der Ideologie nicht genügend angepasst zu haben."

     

    Da ist was dran. Der Ursprungsartikel und die Replik sind beide ja sehr allgemeinernd. Die reale Situation ist komplexer. Viele junge Frauen würden sich in den Artikeln nicht wiederfinden. Denn die studierte Vollzeitmutter zwischen Bioladen, Edel-Krabbelgruppe mit Englischfrühfördung und Latte im Szenecafé ist ein Klischee. Viele der jungen Damen verhalten sich nämlich wirtschaftsliberal, in dem sie für ein Butterbrot das Trugbild der beruflich emanzipierten aufrecht erhalten. Freiberuflich für Übersetzungen machen, Texte anfertigen, für den Klamotten-Designerladen die Buchhaltung erledigen, ihre Zulassung als "Anwältin" mit einer Handvoll Klienten aufrecht erhalten, die Hälfte pro bono...

     

    Da wird die Schimäre der wirschaftlichen Unabhängigkeit gelebt, ganz im Sinne der neoliberalen Wirtschaftsideologie. Das böse erwachen kommt, wenn diese Hobby-Freiberuflichkeit zum Broterwerb werden muss. Dann wird die Kehrseite dieses prekären Selbstausbeutungs-Systems sichtbar.

     

    Die beschriebenen Mütter sind also nur ein Aspekt des "Systems Prenzlauer Berg", das auf wenige gut verdiende Bewohner, Transferleistungsempfängern und viele in der Prekariats-Ökonomie und Schattenwirtschaft Arbeitenden beruht. Wenn aus der Berliner Politik und Wirtschaft dies zum Vorbild auserkohren wird und die "Kreativwirtschaft" der Heilsbringer für Berlin sein soll, dann ist das nichts weiter als die Ausweitung der neoliberalen wirtschaftsideologie auf Kosten des Staates, der alle negativen Folgen wie z.B. Präkariat, Alterarmut abfedern muss.

  • M
    MKG

    Blablabla ...

     

    Da wo ich herkomme HÄTTE man gern eure Sorgen.

     

    *KOTZ*

  • OK
    olle kalle

    Danke für diesen Artikel!

    Nach dem vor Selbstmitleid triefenden Text über die in die eigene Falle getappten PB-Mütterchen ein schöner Lichtblick, dass es noch andere Frauen gibt.

     

    Die teilweisen Vergleiche in Kommentaren mit Eva Braun-Herman sind an den Haaren herbeigezogen und zeigen doch nur, dass getroffene Hunde bellen und nicht zur Selbstreflexion fähig sind.

  • I
    Ich

    Funktionierende Beziehungen arbeiten als Team, und Kinder bedeuten eine grosse Herausforderung über viele Jahre. Vielleicht sind manche Frauen und Männer naiv, wenn sie sich für Kinder entscheiden.

     

    Diese Naivität durch den im Artikel zum Ausdruck kommenden Zynismus eines "vertrau' niemand!" zu ersetzen und damit den liebensfähigen und -würdigen Menschen ebendiese Fähigkeit zu vertrauen zum Vorwurf zu machen, halte ich jedoch für bedenklich.

     

    Diesen Mangel an Liebe und Beziehungsfähigkeit würde ich meinen Kindern nicht mitgeben wollen. Da ziehe ich eher die etwas naiven Latte-Macchiato-Mütter vor.

  • Z
    Zustimm

    Meinen Glückwunsch zu diesem Artikel, für den es schwer Schelte hageln wird.

     

    Ich komme tatsächlich aus dem Osten und habe meine Söhne nach Scheidung allein groß gezogen, trotz Job und Haushalt.

     

    Ich sehe viele dieser Dinge mit Beunruhigung, auch, weil eben vieles auf den Schultern der -verlassenen oder verlassenden - Väter ausgetragen wird.

     

    Neulich hatte ich ein Gespräch mit der -langjährigen- Freundin meines Sohnes, die ich in vielen Bereichen sehr schätze und mag. Sie hat nun zeitglich mit ihm ihr Studium beendet. Beide sind in Arbeit gekommen. Während er sich noch weiter berufsbegleitend qualifiziert und dafür enorme zeitliche und finanzielle Ausfälle in Kauf nimmt, will sie nun in zwei bis drei Jahren Kinder (und dann sich mehrerer Jahre zuhause bleiben) und in spätestens in 5 Jahren ein Haus. Auf meine Frage, wie das funktionieren soll, war ihre Antwort, das würde er schon hinbekommen.

     

    Solches Denken finde ich gelinde gesagt etwas schmarotzerisch. Alles, was ich mit meinen Kindern in den letzten 20 Jahren schaffte, schafften wir gemeinsam, durch gemeinsamen Verzicht, durch gemeinsame Arbeit, ohne dass wir uns auf die finanzielle Hängematte des Vaters verlassen konnte, der hatte sich längst anderweitig orientiert und Unterhalt gab es eben keinen.

     

    Ich halte mich nicht für eine knallharte Ostlerin oder gar Feministin, es geht mir unter anderem nur darum zu entdecken, dass ich als Frau, Partnerin und Mutter eben nicht unter General-Absolution stehe, sondern stets MIT-Verantwortung trage.

  • J
    Jens

    "Zugegeben, es ist nicht sonderlich sexy, an das Ende einer Beziehung zu denken, wenn man sich gerade frisch verliebt hat. Und ständig über Geld zu reden tötet jede Beziehung. Aber wir wissen doch, dass heute jede dritte Ehe geschieden wird und es ungebrochene Biografien nicht mehr gibt. Und es gilt das Prinzip: Jeder Lebensabschnitt braucht "seinen" Lebenspartner."

     

    Heisst das im Klartext, dass die Frau ihren Mann/Freund nach jedem Lebensabschnitt "entsorgen" soll? Der Anfang des Textes klang ja noch ganz vielversprechend, aber die letzten zwei Abschnitte haben die misandrische Neigung der Autorin enthuellt.

  • U
    Unzeit-gemäß

    Ist schon merkwürdig wie in einer sich links dünkenden Zeitung Lohnarbeit zum Inbegriff von Emanzipation und erfülltem Leben wird! Mit der Konsequenz, dass die Kinder dann eben in der Kita entsorgt werden "müssen".

     

    Was die Latte-Macchiato-Mütter betrifft, so sind die m. E. n. nicht unemanzipiert-naiv, sondern betreiben einfach allzu menschliche Rosinenpickerei: Gleiche Rechte und modernes, emanzipiertes Lebensgefühl ja - aber die nervige Versorgerrolle mit 8 Stunden Büro, Chef ect. soll dann doch lieber der Mann übernehmen (während und am liebsten auch noch nach der Ehe).

     

    Zum Thema Kita: Klar, unter den gegebenen wirtschaftlichen Umständen geht's manchmal nicht anders. Die langfristige Hauptforderung linker Familienpolitik sollte aber nicht die Erhöhung der Kitaplatz-Zahlen sein(um mehr Arbeitskräfte für die Wirtschaft verfügbar zu machen), sondern die Senkung der Arbeitszeit der Eltern sein! (Wenn man sowieso die Kinder in die Kita geben will, warum schafft man sich dann welche an?)

  • I
    Ina

    Danke Frau Schmollack ich war ja schon fast am Zweifeln... Jeder ist für sich selbst verantwortlich, egal ob man Frau ist und die Kinder bekommt und damit sich in eine gesellschaftlich geprägten Mutterrolle wiederfindet, die den eigenen Anspruch tw. definiert.

    Und sorry, aber wer sich nicht selbstversorgen (materiell und mental) kann, sollte sich das mit dem Kinderkriegen noch einmal überlegen. Für die sind nämlich Verantwortung zu übernehmen und wer diese auf den Vater als Versorger abschiebt, sorry da fällt mir nix zu ein...

  • B
    Baumhoff

    Mensch, Simone – muss das denn sooo gesagt werden, in diesem sehr deutschen, allzu rechthaberischen Ton?!? Das tut der Diskussion nicht gut, auch wenn der Artikel viel Gutes und Richtiges enthält.

     

    „Und natürlich: kein Latte macchiato mehr - ja, vor allem das interessiert sie.“ Ist uns doch allen klar, dass das eine Metapher ist.

     

    Und: die Angst vor dem sozialen Abstieg ist doch wohl sehr berechtigt. Armut ist weiblich, überall auf der Welt.

     

    Der Artikel polarisiert, wo wir eine Debatte bräuchten. Richtig ist doch, dass diese Frauen von uns Emanzen (den älteren, kinderlosen Karrierefrauen) nichts wissen wollten, weil sie mit den Männern besser klar kommen würden. Weil sie die blaustrümpfigen Fehler ihrer Mütter nicht machen würden. Weil sich das Thema Feminismus für sie erledigt hatte. Nun stellt sich raus: War falsch gedacht. Und ja, wenn man sich da verrechnet hat fühlt man sich auch mal als Opfer. Ich kann das verstehen.

     

    Dass dieser Lebensentwurf konventionell und überaus bürgerlich und spießig ist, ist offensichtlich. Aber er war lange auch ein brauchbarer Lebensentwurf für viele Frauen, auf die man in Hochschule und Wirtschaft nicht gerade gewartet hat. Dass diese Frauen jetzt auf den Arbeitsmarkt gestoßen werden, wo es nur sehr wenige geeignete Stellen gibt und eine unglaubliche Altersdiskriminierung, ist bitter.

     

    Also lassen wir doch lieber das besser wissen und reden mit etwas mehr Offenheit mit einander. Wir ALLE hängen ja in diesen Mechanismen und Werten mit drin. Können wir uns nicht an den Franzosen ein Beispiel nehmen? Die schaffen es besser, Kinder, Karriere und Beziehung mit einander zu verbinden.

  • B
    bremermann

    Schwierig sich über das Thema dieses Artikels eine Meinung zu bilden. Einerseits vielleicht eine zutreffende Beschreibung der Situation in Szenevierteln, dann aber ein Nischenproblem, echte Relevanz hat die Situation in Marzahn. Andererseits leider ein nicht gut geschriebener Text. Er wiederholt sich zu häufig, bietet zu wenig Lösungs- und Diskussionsansätze. Dabei hieß es doch damals: Immer nach vorne diskutieren! Z.B. wenn Alleinstehende nur die (oftmals zu bezahlende) Kita als Unterstützung haben, dann ist doch tatsächlich elterliches und gesellschaftliches Versagen festzustellen, nicht nur Selbstmitleid. Eine Trennung ist keine Entschuldigung dafür, das Mann/Frau sich nicht mehr an der Betreuung beteiligt! Denn ein Kind braucht Kita und beide Eltern! Zusammenleben müssen sie nicht unbedingt. Das die Kita als Kostenfaktor keine Erwähnung findet, passt zu dem Selbst-Schuld-Ton des Textes. Für viele heißt die Alternative Latte oder Kita. Diesen Aspekt verschweigen die "Sprungbrett in Eigenverantwortung-Rot-Grünen" gerne. Aus diesem Grund könnte man fast so weit gehen, das Aufregen über die Latte-Mütter als bürgerliche Selbstbefriedigung zu bezeichnen.

  • SR
    Sabine Reyer

    Oh TAZ, oh TAZ.... "Debatte Macchiato-Mütter"....sach maa, sind das Eure einzigen Sorgen??

    Chacun à son goût - schon mal gehört?

    Wenn ich bedenke, daß ich die TAZ früher sogar mal abonniert hatte..

  • A
    Ali

    Warum gehen alle so selbstverständlich davon aus, dass die Kinder bei der MUTTER bleiben? Eine alleinerziehende Mutter, die ihr Kind nur am Wochenende sehen müßte, wäre sicherlich entspannter.

     

    An die Autorin: Sie drücken sich beispielhaft kämpferisch gegen Frauen aus. Genau das ist das Dilemma von Frauen - eh ein Mann es schafft, sie zu erniedrigen, stehen vorher schon etliche Frauen bereit.

     

    Wo bleibt das Recht auf Gefühle (keine Einheitsgefühle)?

  • A
    anzugcase

    nur mal so zum thema sorgerechtsdebatte wegen der anstehenden neuregelung!

     

     

     

    http://img693.imageshack.us/img693/7547/eventuell.jpg

    http://a.imageshack.us/img9/8118/fingerverzoegerunganon.jpg

  • S
    Steffi

    Sehr passender Kommentar von Frau Schmollack...der andere Artikel war zwar interessant,aber zu opfelastig...die armen Muttis vom Prenzelberg...gutes Stöhnen auf doch recht hohem Niveau, wenn man man ehrlich ist. Es reicht wohl ein Blick nach Neukölln, aber für diesem Stadtbezirk, in dem wohl die Mieten günstiger sind, sind sich die Milchkaffee-Muttis noch zu schade..

  • W
    witzig

    Nachdem ich die Kommentare gelsen habe, bin ich entsetzt. Gibt es unter Taz Lesern wirklich so viele Konservative?

    MfG

  • PM
    Peter M.

    Was für ein Artikel!

    Da hat sich aber jemand seinen ganzen Frust, seine ganze Wut von der Seele geschrieben.

    Schön, wenn man für seine Therapie-Stunden auch noch Geld bekommt.

    Auch ich Berliner. Auch ich wohne im P-Berg. Auch ich habe meine Probleme mit den Macchiatos.

    Und "Ja", diese Damen (nicht nur die Getrennten) leben in klassischer Rollenverteilung.

    und "Ja" das ist nicht "der Zukunft zugewandt".

    Was mich aber wiederum auf die Palme bringt ist diese Scheiße mit dem "Ossi vs. Wessi".

    Was soll denn sowas? Meine Herren, 20 Jahre is das nun her!

    "...Macchiato-Mütter verkörpern das spät- und spießbürgerliche Westdeutschland." !!!!!?????

    Solche Sätze verkörpern die Ignoranz von 20 Jahren Hirntot.

    Liebe Frau Schmollack das nennt man Neofaschismus.

     

    Kann man nicht endlich mal auf hören zu jammern, dass die Wessis "so" wären und die Ossis "so"!?

  • T
    Tina

    Auch mir gehen diese Macchiato-Mütter auf die Nerven. Allerdings frage ich mich, woher die Erkenntnis kommt, dass alle dies Mamis aus dem Westen kommen?! Weitaus nerviger als die Macchiato-Mütter ist dieses nicht enden wollende Herkunftsdenken der neuen Art. Furchtbar!Ich selbst komme aus dem Westen, bin Mutter von drei schulpflichtigen Kindern, vollzeit erwerbstätig und, obwohl glücklich verheiratet, meistens alleinerziehend (im Sinne von allein wahrgenommenem Familienmanagement). Ich kenne aber auch einige "Ost-Muttis", die sich gerne auf die Rolle der Macchiato-Mütter zurückziehen. Was nun? Könnte es sein, dass Frau Schmollack sich die Erklärung des von ihr beschriebenen Phänomens zu leicht gemacht hat? Jedenfalls hat sie mit ihrem Artikel gleich mehrere Klischees bedient.

  • I
    ireneluise

    B R A V O ! !

  • M
    Marieken

    Ich finde die Kritik greift ein klein wenig zu kurz, denn die Frauen in dem ersten Beitrag hatten ja Jobs. Die eine war Rechtsanwältin und auch die andere jüngere Frau hat nach meinem Verständnis gearbeitet. Leider kannst Du aber in der Regel mit Frauenlöhnen eben keinen Lebensstandard erarbeiten, als Alleinerziehende, wie ihn ein Paarelternpaar hat, wenn die Mutti auch noch arbeiten geht. Auch von einem egalitären Modell ist der soziale Absturz also ziemlich groß und die meisten Alleinerziehenden, das hat doch gestern wieder die Statistik gezeigt, stehen mit sehr wenig Geld da. Das ist doch auch ein politisches Problem, jenseits der sicher zutreffenden Geschlechterdebatten.

  • L
    lili

    In letzter Zeit gab es vermehrt solche Artikel, und ich stimme der hier vertretenen Haltung absolut zu!

    Allerdings: Genauso, wie wir den hier angedeuteten Geschlechterk®ampf mal überwinden müssen, muss man doch auch endlich mit der Ost und West Eierei aufhören. Diesen Bogen in einem solchen Artikel zu spannen, halte ich für fehl am Platz. Leben wir nicht in Deutschland??

  • L
    Laura

    Danke für diesen Artikel.

    Vielleicht ist er handwerklich nicht perfekt und reichlich polemisch - aber das war der vorangegangene Afrtikel ebenso.

     

    Ich bin eine junge Frau mit bald zwei akademischen Abschlüssen, einen starken Kinder-/ Familienwunsch und kann diese Mütter nicht verstehen. Sie sind gleichfalls hoch gebildet und lassen sich dennoch in überkommene Rollenmuster zurückfallen. Begeben sich in Positionen, von denen ich dachte, dass sie nicht mehr zur Lebensphilosophie der jungen Genearation passen/ passen können.

    Ich empfehlen zu diesem Thema Simone de Beauvoir "Das andere Geschlecht" zu konsultieren. Oder auch Judith Butler "Das Unbehagen der Geschlechter".

    Feministische Aufklärung ohne Wut und ohne herabgezogene Mundwinkel.

  • JR
    Josef Riga

    Bei uns zuhause siehts so aus: meine Frau erwirbt das Familieneinkommen -als Akademikerin ist ihr das möglich- ich bin mit drei Kindern seit Jahren als Hausmann beschäftigt-bzw. arbeitslos. das wird auch so bleiben. aber ideal ist auch das nicht. Nur ein Rollentausch, samt weiblichen Anwandlungen von Machoverhalten a la Adenauerära. Ideal wäre: jeder hat ein Bein draußen in der Berufswelt und eins drinnen in der Familienwelt. Dies ist aber nur wenigen möglich /z. B. Beamtenehepaaren, die sich eine Stelle quasi teilen. (Machbar etwa ab Besold.gr. A10/A 11, also Amtsinspektor/Amtmann.) Alles was sozial drunter liegt, ist eine finanzielle Demütigung und menschliche Quälerei. So ist er halt, der real existierende Kapitalismus, der Arbeit nicht im Zusammenhang mit Menschenrecht und -würde sehen will, sondern als "Markt der Möglichkeiten" - für das Kapital.

  • K
    Köln-Hamburger

    Ich liebe die Vielfalt der MEINUNGEN in der taz, komme aber immer gern wieder auf FAKTEN zurück. Gerade gestern veröffentlichte die Süddeutsche selbige:

    http://www.sueddeutsche.de/leben/familien-studie-arme-muetter-1.981602

     

    Ja, und ich liebe auch die Vielfalt der überregionalen Zeitungen in Deutschland. :-)

  • JR
    Jemand R.

    Der ganze Artikel klingt nach einer Art Durchhaltetaktik:

    Ja, das ganze Leben ist ungerecht, gefährlich und unfreundlich ... aber man kann etwas dagegen tun. Schon beim Verliebtsein an das Ende denken (dann fällt es nicht so schwer). Sich auf niemand - erst recht nicht auf den Partner verlassen (der könnte ja irgendwann nicht mehr da sein). Am besten schon während der Partnerschaft das Leben so einrichten, das man später als Alleinerziehende keine größeren Umstellungen hat (d.h. Kinder tagsüber wegschicken, Job am besten mit Karriere). Ja und dann, dann braucht man auch nicht nach der Beziehung zu lamentieren, zu klagen etc. evtl. noch andere angreifen.

     

    Was für ein Lebensentwurf! (wohl typisch deutsch). So ganz falsch finde ich ihn aber auch nicht - bin ja von hier.

  • B
    Boiteltoifel

    Yeah! Wer kennt sie nicht, diese Nervensägen? Immer nur jammern und hoffen, daß der nächste Traumprinz kommt, um den Lebensstandard zu retten. Danke für die klaren Formulierungen im Artikel!

     

    Meine Kritik: Ich kann den Osten nicht beurteilen, im Westen kenne ich viele Frauen und einen Mann, die als Alleinerziehende mit Beruf und Kindern ein zufriedenes Leben führen. Geld könnte immer mehr sein, aber gejammert wird nicht. Macchiato-Mütter entstehen m. E. nicht nach Himmelsrichtung, sondern in bestimmten sozialen Gruppen!

     

    Mein Zugeständnis: Wenn Frauen -vereinzelt auch Männer- sich offen und ehrlich für Kindererziehung und Haushalt entscheiden (im Gegensatz zu denen, die immer sagen "Wenn die Kinder groß genug sind, gehe ich wieder arbeiten..." und dann fleißig Kinder produzieren, damit sie ihre eigene Ansage bloß nie verwirklichen müssen), habe ich keine Probleme damit. Allerdings sollte diesen Frauen -vereinzelt auch Männern- immer klar sein, daß ihr Leben nicht zwangsläufig so behütet bleibt. Und wenn es sich ändert: Bitte nicht jammern, sondern handeln!

  • F
    Freesemann

    Lieber eine selbstmitleidige Kaffeetinkerin als eine borniert-selbstherrliche Schreiberin auf Schülerzeitungniveau.

  • B
    Benjamin

    @apricot: Ja, genau, und wo bleibt die Wertschaetzung fuer den Vollzeitvater?! Mal im ernst: Mutter sein ist eine grosse Aufgabe, aber wenn man sich eben nur darauf zurueckzieht, ist man nicht besser, als ein Mann, der sich nur ueber seinen Job definiert. Wie jemand anders hier treffend sagte: Es ist eben zweischneidig, wer von seinem Mann mehr Verantwortung verlangt, muss auch selber mehr Verantwortung uebernehmen.

     

    @Paula Braedt: Ich kann das aus eigener Erfahrung nicht bestaetigen. Meine Mutter und mein Vater waren beide Vollzeit-Berufstaetig, ich hatte in sehr fruehen Jahren ein "Kindermaedchen" und dann einen Kindergartenplatz. Ich kann mich nicht erinnern, jemals eine "heftige Enttäuschungen meines Vertrauens in die Welt" verspuert zu haben (zumindest nicht bis mich meine erste Freundin verliess :-)

  • W
    weserknecht

    Wer fragt eigentlich nach der Verantwortung der Männer? Die tauchen kaum auf. Waren die nicht beteiligt? Statt deren Pflicht einzufordern, oder zu kritisieren, dass die Männer/Väter selbstverständlich in der Regel die besseren Löhne haben, wird stattdessen die Konkurrrenz unter Frauen propagiert.

    Und: "Und ständig über Geld zu reden tötet jede Beziehung". Wohl wahr. Aber was anderes fordert die Autorin Schmollack unter der Hand hier?

  • M
    Mauermer

    Ein schöner Artikel, der alles auf den Punkt bringt. die Reaktion der Gemeinten lies ja auch nicht lange auf sich warten :-))

     

    Einige Frauen haben tatsächlich ein vordergründig modernes, emanzipiertes Bild von sich selbst, tatsächlich sind es aber in vielen Fällen absolut traditionelle Werte, die ihr Leben bestimmen. Geradezu aberwitzig wird es, wenn das verlassende oder verlassene Weibchen dann die Kinderkeule hervorholt, um möglichst viel Fremdalimentation abzugreifen.

     

    Liebe Leute, es ist euer leben, ihr bestimmt es ihr plant es. Dass mal etwas schief geht ist in Ordnung, aber gestern kam in den Nachrichten, ca. 20% der Erziehenden seien alleinerziehend. DAS ist das Problem, es wird einfach zu früh der Bettel hingeschmissen und erst nach einigen Wochen merkt Frauchen, dass die Kohle knapp wird. Der Neue hat vielleicht selbst sein Päckchen zu tragen, der Ex merkt, dass er gar nicht der Vater ist, das alles wird bei solchen "Entscheidungen" nicht berücksichtigt. Alle suchen nur die Selbstverwirklichung. Ein schöner Spruch, der hier passt: Mensch, halt die Klappe und stirb wie ein Mann! Wer so sein will, soll sich auch so benehmen! Lernt es oder schweigt. Es ist euer Leben. Unterhalt für die Ex? Erwachsene könne für sich selbst sorgen. Als emanzipierte Frau kann man sich doch nicht finanziell abhängig machen von einem Mann!!! :-)))) An der Erziehung kann und soll die auch der Erzeuger beteiligen. Aber das ist ja eine Gefahr für die neue Beziehung, es ist "beleidigend" oder es ist "schwierig". Jou, ihr habt es euch so rausgesucht! Selbst wenn der Mann eine " Neue" hat, so ganz unschuldig ist frau dann vllt. auch nicht. Oder?

  • S
    Saby

    Zwar habe ich auch schon über die rauchenden Macchiato-Mutter den Kopf geschüttelt (kenne das Leben im/am/rings um den Prenzlauer Berg allerdings nur aus Zeitungsartikeln, nicht aus eigener Anschauung) - aber dieser Kommentar kommt mir doch ein bisschen hochnäsig vor. Es sei der Autorin ja von Herzen gegönnt, dass sie Kinder, Arbeit und Lebensabschnittgefährten so vorbildlich unter einen Hut kriegt. Aber daraus nun gleich die Neoliberallalla-Weisheit abzuleiten "Wer wirklich will, der findet auch Arbeit", halte ich für unseriös. Diese Einstellung kollidiert leider in vielen Fällen schmerzhaft mit der rauhen Wirklichkeit. Bei - je nach Zählweise - acht bis zehn mal so vielen Arbeitslose wie offenen Stellen gehören Mütter von kleinen Kindern für viele Arbeitgeber eben nicht zur allerersten Wahl...

  • R
    RedHead

    @Paula Braedt:

     

    In Kitas untergebracht zu werden, war Normalfall in der DDR und davon hat kaum jemand einen Schaden davon getragen. Nicht alles ist unmenschlich, nur weil es in der DDR praktiziert wurde. Miss mal deine Aussagen an der Realität!

  • B
    Bundeskater

    An die Redaktion: .Name ist eine funktionierende Endung.

     

    Zur Veröffentlichung:

     

    Danke für den Artikel.

  • CR
    christine rölke-sommer

    ziemlich viel dummes=klischeehaftes zeug! Jede ist ihres glückes schmiede, sie muß nur immer wieder den richtigen kerl dazu finden! - Genau das wollte der macchiato-artikel nicht propagieren. Ihn und die frauen, die in ihm zu wort kamen, dafür jetzt in die pfanne zu hauen, erscheint mir recht billig. Denn gesellschaftsanalyse kommt bei frau Schmollack nicht vor und analyse von geschlechterverhältnissen schon mal garnicht. Weshalb in ihrem artikel das entscheidende fehlt: solidarität.

  • N
    Name

    Der Artikel ist sehr einseitig:

    1. Wenn beide es so wollen soll doch eine/r eine Weile beim Kind bleiben und es ist die Wirtschaft und die Politik, die den Eltern den Wiedereinstieg in den Beruf verhageln.

    2. Kinder haben Eltern, nicht nur Mütter. Es ist typisch deutsche Stutenbissigkeit, dass die Autorin auf Frauen rumhackt, die ein Paar Jahre in die Gören investieren. Die Frage muss doch lauten: "Warum werden die Männer nicht in die Erziehung der Kinder einbezogen?" Sowohl während die Beziehung intakt ist, als auch danach. An der Stelle müssen Frauen UND Männer sich ändern.

  • M
    Micaela

    Vielen Dank für den Artikel!

  • B
    brainstorms

    Ja, ja, ja, dieser Artikel war lange überfällig. Vielen Dank für diese Richtigstellung der Verhältnisse.

  • H
    horscht

    richtig guter Artikel. Hatte mich nach Lektüre des Artikels letzte Woche (oder wann das war...) schon sehr gewundert und jetzt haben Sie hier ähnliches geschrieben, was ich auch dachte.

     

    Von sowas muss eine Zeitung leben: Kontroversen und Diskussionen. Danke dafür :-)

  • T
    Tim

    Soso, Ich lass mir also von einer Ossi-Frau die Welt erklären. Immer wenn eine® glaubt, die Welt verstanden zu haben, kommt so ein unerträglicher Mist dabei heraus. Das Leben ist meist komplizierter....

  • T
    tektellin

    der Kommentar ist sehr hart und sehr treffend. denn das Leben ist (auch) hart und wer diese Seite ausblendet, den trifft sie um so mehr, wenn sie um die Ecke kommt. starke Frau, die Autorin. Respekt.

  • LW
    Lukas Wagenmacher

    Ein eigentlich guter Text wird durch den Schlusssatz ruiniert:

     

    "Jeder Lebensabschnitt braucht "seinen" Lebenspartner."

     

    Dieser Satz zeugt von einer zutiefst konsumistischen und flatterhaften Denkweise. Neuer Lebensabschnitt, neuer Lebenspartner, der steht mir jetzt besser, weg mit dem alten. Anstatt sich mit Problemen auseinanderzusetzen und an der Lösung derselben gemeinsam zu wachsen, wird lieber die Flucht ergriffen.

     

    Es muss endlich die Einsicht einkehren, dass eine Gesellschaft, die das Individuum so weit erhöht hat dass es gar keine Verpflichtungen gibt, die keine Konflikte mehr austrägt, keine Zukunft haben kann.

  • A
    atypixx

    @ Paula Braedt

     

    Es berührt mich, was Sie geschrieben haben. Danke für die investierte Zeit und dass sie an das *Herz* erinnert haben, das (leise oder laut) nach mehr schreit als nach egozentrischer Karrierefixierung. Auch das Herz eines Kindes, das man anscheinend gern verdrängt.

  • PE
    Philomena Erhard

    Es tut mir leid. Dieser Artikel ist gelinde gesagt einseitig - nein er ist , übertrieben, sogar diskriminierend !

    Ich war Alleinerziehend mit 5 Kindern! - Und ich wünsche ganz vielen Müttern, dass sie Mutter sein dürfen und bei ihrem Kind, ihren Kindern bleiben dürfen und sie begleiten dürfen.

    Das Bedingungslose Grundeinkommen muss gedacht und eingeführt werden - dann braucht es solche Beleidigungen nicht mehr.

    Was ist nur los mit der TAZ - so werde ich sie sicher nicht erneut abonnieren.

  • H
    Hägar

    Hi,

    mir fällt dazu ein : Macchiato-Mütter ohne Latte ! ;-)

     

    ,ich weiß, der dauert etwas...

  • CX
    chen xiangung

    Diese Gesellschaft ist noch weit weg von finanzieller

    Gleichberechtigung. Was erwartet ihr?

    Toll, dass Frauen studieren können. Wie war das noch

    vor gar nicht allzulanger Zeit?

    Und die Kinder werden von Frauen geboren.

    Und die Männer haben ein völlig anderes, weil

    vorwiegend beruflich orientiertes Weltbild.

    Meint ihr, so was kann von heute auf morgen mal

    eben alles so platt gemacht werden.

    Wir sind eben keine Marionetten.

    Ich ärgere mich als Frau nur darüber, dass

    Frauen so wenig Selbstwert und Selbstvertrauen haben.

    Aber unsere Welt ist voller Macht-Männer und Geld-Männer. Kinder sind eben Frauensache. Ich gehe vom Ist-Zustand aus. Auch wenn ihr euch auf den Kopf stellt.

    Ich sehe viele uniforme Frauen herumlaufen.

    Wenn gut ausgebildet, umso uniformer. Also damit meine ich, hübsch wollen sie sein und superschlank und schlau. Männer haben nie im Hinterkopf, huch,

    was tue ich wenn ich Vater werde.

    Unsere Arbeitswelt ist noch immer eine Männerdominierte Welt.

  • H
    HerrBinner

    Danke für diesen Text! Auch wenn ich mir die Wohnung in Prenzlauer Berg nach der Geburt meines Sohnes nicht mehr lesiten konnte und deshalb 2001 ins damals ganz unhippe Neukölln Nord ziehen musste...(damals noch incl. Fluglärm in der Schillerpromende)

     

    Am wichtigsten scheint es mir, das eigene Konsumverhältnis zu reflektieren. Ich bin alleinerziehender mit einer 50% Arbeitsstelle, ich konnte mir nie in den letzten Jahren den dekadenten Lebensstil der Prgnant Hill (P Berg) Generation leisten, sondern musste permanent kleine Brötchen backen und mit einer ollen zwei Zimmer Wohnung klar kommen.

    Das nun in der schönen neuen Welt der süddeutschen Jungfamilien mit Geld von den Eltern die böse Realität des Familienlebens in der Großstadt einbricht, mag tragisch im Einzelfall sein, aber ehrlich gesagt, sollte das Mitleid eher den in prekären Umständen lebenden Alleinerziehenden im Restteil der Stadt widmen... (wo der statistische Anteil ja eher höher ist als im P Berg)

     

    Und nur ganz so nebenbei, viele Frauen auf der Welt, haben weitaus wichtigere Probleme als dass der Latte Cafe zu teuer ist...

  • PM
    Peter Maas

    Kann man diese Diskussion nicht auf höherem Niveau führen? Geschlechterfalle, Bionade-Biedermeier, Macchiato-Mütter ... das sind doch schwammige Begriffe, die gut klingen (Alliteration!), aber mit denen man überhaupt nicht diskutieren kann. In den Beiträgen wird allen Ernstes Latte-macchiato-Mangel als Problem thematisiert. Den meisten Frauen auf unserem Planeten dürfte diese Debatte ziemlich irreal vorkommen. Bitte in irgendeinem Blog weiter diskutieren.

  • AP
    Alleinerziehender Papa

    danke danke danke

    dieser artikel ist selten zu finden aber ja!!

    danke!!

  • F
    Freigeist

    "Jeder Lebensabschnitt braucht "seinen" Lebenspartner."

     

    Die Verfasserin sollte zur Kenntnis nehmen, dass es auch Menschen gibt, die sich ein Leben lang treu bleiben. Aber Liebe, Treue - so was gibts im Feminismus nicht. Sind halt doch nur die übrig gebliebenen, die keiner wollte, oder mit denen es keiner ein Leben lang aushält. Liegt dann aber selbstverständlich immer nur an den Anderen...

     

    Eigentlich könnte ich mir die Zeit zum tippen sparen, veröffentlichen werdet ihr den Kommentar ja doch nicht. Vielleicht dankt aber zumindest der Redaktionspraktikant mal darüber nach.

  • G
    GeschichtsSchreiberin

    Ich komme aus einer westdeutschen Patchworkfamilie, die lange Zeit nur aus meiner alleinerziehenden, sehr emanzipierten Mutter und mir bestand. Auch ich verstehe mich als emanzipiert, halte nichts von patiarchalischen Verhältnissen, arbeite gerne und empfinde Selbstverwirklichung als sehr wichtig. Auch bin ich keineswegs ein Bionade-Biedermeier-Fan. Nichtsdestotrotz oder gerade wegen meiner eigenen Kindheit wünsche ich mir später mal eine andere Familiensituation für mich und meine Kinder. Ich finde es nicht verwerflich ein paar Jahre nicht zu arbeiten und sich nur um seine Kinder zu kümmern (psychologische Studien beweisen ja, das solche Kinder wesentlich selbstbewusstere und stabilere Persönlichkeiten werden). Ebensowenig verwerflich finde ich die Enttäuschung darüber wenn es eben nicht klappt. Und die Ost-West-Klischees finde ich auch ganz schön verstaubt. Abgesehen davon kann keine West "Macchiato-Mutter" (nicht besonders originell übrigens)irgendwas dafür, dass sie in der westdeutschen Gesellschaft so sozialisiert wurde. Meine Mutter war alleinerziehend, emanzipiert und sehr unabhängig. Immer war sie aber auch nicht glücklich damit.

  • DM
    Doc Mison

    Starker tobak !

     

    Ich musste stellenweise schon grinzen, aber teilweise undifferenziert. Der Grundton "Mädels pakt es an" gefällt mir, aber ich weis nicht ob das soo einfach ist mit Kind. Und Kita Plätze gibts auch nicht für jeden (also bei uns in Bayern gibts zu wenige) und dann was tun ? Hängen lassen ist sicher keine Lösung.

    Und der Punkt sich wieder in die Geschlechterstereotypen zrückfallen lassen hat was.

     

    Grüsse von einem Jungen Mann aus Bayern

  • L
    Letterman

    @ Paula Braedt 29.07. 20:21 Uhr:

     

    Ich unterstütze Ihre Kritik weitgehend, wenn auch mit Abstrichen bei der Bewertung der KiTa-Betreuung. Ich finde den Hinweis auf die Verantortung für die Kinder besonders wichtig und möchte daran erinnern, dass der Prozess der Trennung und Scheidung eine große seelische Belastung darstellt, vermutlich eine viel größere, als die Betreuung in der KiTa.

     

    Die westdeutschen Frauen waren schon mal ansatzweise so, wie die ostdeutschen hier beschrieben werden. Aus Sicht der betroffenen Kinder war das allerdings keine Emanzipation, sondern ein einziger kollektiver, vom Zeitgeist gerechtfertigter Egotrip.

     

    -Zensur ist Repression-

  • G
    GeschichtsSchreiberin

    Ich komme aus einer westdeutschen Patchworkfamilie, die lange Zeit nur aus meiner alleinerziehenden, sehr emanzipierten Mutter und mir bestand. Auch ich verstehe mich als emanzipiert, halte nichts von patiarchalischen Verhältnissen, arbeite gerne und empfinde Selbstverwirklichung als sehr wichtig. Auch bin ich keineswegs ein Bionade-Biedermeier-Fan. Nichtsdestotrotz oder gerade wegen meiner eigenen Kindheit wünsche ich mir später mal eine andere Familiensituation für mich und meine Kinder. Ich finde es nicht verwerflich ein paar Jahre nicht zu arbeiten und sich nur um seine Kinder zu kümmern (psychologische Studien beweisen ja, das solche Kinder wesentlich selbstbewusstere und stabilere Persönlichkeiten werden). Ebensowenig verwerflich finde ich die Enttäuschung darüber wenn es eben nicht klappt. Und die Ost-West-Klischees finde ich auch ganz schön verstaubt. Abgesehen davon kann keine West "Macchiato-Mutter" (nicht besonders originell übrigens)irgendwas dafür, dass sie in der westdeutschen Gesellschaft so sozialisiert wurde. Meine Mutter war alleinerziehend, emanzipiert und sehr unabhängig. Immer war sie aber auch nicht glücklich damit.

  • JE
    Ja, ein Mann

    >>Liebe Macchiato-Mütter, bringt

    >>eure Kinder rechtzeitig in die

    >>Kita und sucht euch einen Job.

     

    Und sucht euch einen neuen Mann. Kein Sozialstaat kann das Leben in einer Familie ersetzen. Ganz davon abgesehen, daß es auch der Sozialstaat auch nicht leisten (bezahlen) kann.

  • A
    antonia8670

    Wie albern, ausgerechnet bei diesem wichtigen Thema das Ost-West-Messer zu wetzen. Schade, eine verpasste Chance mehr, über dieses Problem angemessen nachzudenken. Handtäschchen auf, Artikel rein, Handtäschchen wieder zu.

  • B
    bing

    das ist ein paar mal "Macchiato-Mutter" zu viel. wir sind hier nicht beim Hemingway - Wettbewerb.

  • R
    Rosa

    Danke für diesen Artikel! Muttis, kommt raus aus der Opfer-Ecke, da gehört ihr nicht hin. Augen auf und anpacken und danach könnt ihr auch wieder Kaffee trinken.

  • R
    rrriot_curl

    Auch wenn die Autorin natürlich recht hat mit ihrer Kritik an den unselbstständigen Latte-Macchiato-Muttis:

     

    Solange feministische Artikel nicht ohne Formulierungen wie "Geschlechterfront" (Achtung: Krieg) auskommen, bleibt der Feminismus in den 70er Jahren stecken und solange wird es auch Frauen und Männer geben, die in die Geschlechterfalle tappen.

  • A
    alcibiades

    Die Damen auf dem Foto sind wohl nicht vom Helmholtzplatz, bei den Kinderwägen erkennt der connaisseur sofort, dass es sich keinesfalls um das must-have der jungen, erfolgreichen mutter handelt, den "bugabu" (was auch immer das heissen soll). Die jungen Mütter stammen wohl eher aus gewöhnlichen Stadtteilen (sprich: plebs) und können sich keine 600 Öre für einen Korb mit Griff und Rädern dran leisten.

  • E
    Erich

    Schön beschrieben. Man(n) erkennt solche Hausmütterchen nur oft leider erst, wenn es zu spät ist.

  • L
    lala

    Aber gute Werbung für Macchiato! xD

  • FK
    Franziska Kümmerling

    Was für ein schlechter Beitrag, sowohl stilistisch als auch inhaltlich! Ich bin entsetzt!!! Und vor allem: Worin besteht der Inhalt nun eigentlich? Was hat 'alleinerziehend' denn mit dem Kaffee zu tun? Da soll wohl der Name eines angeblichen In-Getränks die staubige Denke aufpeppen. Hat meiner Ansicht nach nicht funktioniert. Sowas pseudo-emanzipatorisches und Klischees auch gleich mit hineingemischt - ohne Osten gehts wohl nicht. Und dann, wer spricht denn da überhaupt - Zielgruppe Mitte 40? Das sind aber nicht die Kaffee-Mütter von heute. Und wie soll ein Kind denn geplant sein, wenn nicht als gemeinsames Projekt? Und letztlich: Wenn es tatsächlich um Frauen sooooo gut verdienender Männer und ausschließlich ums Geld ginge, hätten diese Mütter auch nach der Trennung finanziell nicht zu leiden. Und wieso wird der Mann nach einer Trennung auch gleich zum Rabenvater? Ach, es lohnt gar nicht, weiter darüber nachzudenken...

  • L
    lala

    komische werbung für ein buch. o.O

  • F
    fdgdfg

    niemals ein geschenkter latte macchiato schmeckt besser!!!!!

  • E
    evi

    ich finde das beide artikel sehr einseitig die sache betrachten, ständig genervte und überarbeitete mütter zu haben ist genauso wenig gut wie eine die ihrer tochter vorlebt sich auf männer zu verlassen und ihrem sohn zeigt, dass es ok sei wie der vater sie behandelt.

    ich denke wenn beide zu gleichen anteilen sich um die kinder kümmern, auch getrennt voneinander, kann jeder sein leben gestalten ohne den anderen auszugleichen, und hat den freiraum und die zeit für sich und die kinder.

    nicht nur einer muß all die ängste und sorgen tragen und man muß nicht krampfhaft an einer partnerschaft aus abhängigkeit festhalten, im gegenteil da sie auf grund des doppelresidenzmodell freiwillig ist gibt es viel weniger konflikte, denn jeder kann sagen das er den partner nicht mehr will, aber tatsächlich zu 50%die kinder hat. und somit nicht nur einer nach der trennung erheblichen belastungen ausgesetzt ist, die erstmal verarbeitet werden müssen, zu recht!!! und da hilft nicht zu sagen"da muß man halt durch" diese einstellung kann auch sehr krank machen.erstmal verständnis und dann wachsen alle von alleine in die neue situation hinnein und nehmen sie dann auch an.manche brauchen halt länger als andere, deswegen machen sie es aber nicht schlechter!

  • P
    Polonius

    Ich bin doch sehr verwundert darüber, dass Sie sich im Text als alleinerziehend bezeichnen, heißt es doch in der Bildunterschrift: "Sie lebt mit Freund und mehreren Kindern in einer Patchworkfamilie in Berlin." Was denn nun? Auch wenn der Freund nicht der Vater aller im Haushalt lebenden Kinder ist, so wird er doch einen erheblichen Teil - vor allem, da Sie ja eine gleichberechtigte Partnerschaft führen - des Alltags übernehmen.

    Und allein das unterscheidet Sie von wirklich "Alleinerziehenden".

  • H
    Hilda

    Wer wirklich von Anfang davon ausgeht, dass alles so bleibt wie es ist, ist naiv bis dumm. Selber schuld, wer sich darauf verlässt und derart gehen lässt mit der selbstherrlichen Einstellung ja bereits Mutter zu sein. Egal, wie es wertgeschätzt wird: Geld und damit Unabhängigkei bringt einzig und allein Mutter sein leider nicht- und Kinder versorgen kann man damit schonmal gar nicht!

     

    Ich Frage mich nur: Wo sind die Macchiato-Mütter-(Ex)Partner? Wo sind die in ihrer Emazipation geblieben? Mein Vater würde einen Tobsuchtsanfall bekommen, wenn seine Tochter oder Ehefrau zu so einer selbstbemitleidenden, unselbstständigen und abhängigen Person werden würde- ob mit oder ohne Kind.

  • N
    Nihilyt

    Ohjeh, Frau Schmollack, wenn Sie sich jetzt mal nicht tonnenweise griesgrämige, schmähende Kritik einhandeln ..?!

  • M
    mfstaiger

    ich nenn sie immer handy-mamis...weil sie auf den spielplatz andauernd das ding in derr hand haben.

  • M
    Maultasche

    Danke für den interessanten Bericht. Ich selbst hatte neulich das Vergnügen mit eben genauso einer Macchiato-Mutter (ehemalige klassenkammeradin) in der früh beim becker zu frühstücken im beisein Ihrer beiden Freundinnen und gleichgesinnten.

     

    2 kinder von zwei frauen, unverheiratet-das wusst ich bereits.

    Zeit hat Sie keine mehr seit dem Sie Kinder hat und keinen Mann, erzählte Sie mir gekränkter Stimme. Die Kinder liefert Sie Vormittags bei Ihrem Vater ab damit Sie sich "um all die Dinge kümmern kann die eine allein Erziehende zu tragen hat". Die 3 Mutti´s sind schier im Selbstmitleid versunken, wärend Sie eine Glimmerstange nach der andern anzündeten. 11€ betrug nach 1,5 Std Ihre Rechnung, "das gehört zu unserem morgendlichen Ritual" meinte Sie zu mir beim gehen und hat mich für die nächste "Runde" eingeladen-jeden Wochentag von halb 9 bis 10Uhr.

     

    Ich hab mich gefragt woher das Geld kommt, jeden Tag allein 11€ für Frühstück... die (ex)Männer werdens zahlen!?!

    VHS, IHK und andere Institute bieten für wenig Geld berufliche weiterbildungen an, warum nutzen sowenige Frauen diese Chance?!

     

    Vielen Dank für diesen Artikel!

  • B
    bastien&bastienne

    soll sich der begriff "macchiato-mütter" jetzt einbürgern" ?- na , super da haben wir ja ein neues feindbild. geht es der autorin darum die message rüberzubringen: hallo, alle mal hersehen, hier bin ich, die tolle ostfrau und superselbständige alleinerziehende und -verdienende und nun schaut euch mal "die anderen" latte-saufenden westtussis an, verwöhnt, degeneriert und überhaupt total hilflos ohne haupternährer. naaa, wer gibt ein besseres bild ab? echt unter aller kanone. zumal: der spruch "ich bin mutter also bin ich" passt auch gut zum selbstverständnis vieler ostfrauen. als die mauer fiel, waren annähernd 98 % aller frauen in der ddr mütter, genausoviele auch in lohn und brot. der punkt hierbei ist: wer keinen bock auf mutterschaft hatte, kam in erklärungsnot, in gesellschaftspolitischer hinsicht galt das als verdächtig, ja sozialismusfeindlich! der druck war also nicht ohne, die herren der schöpfung hingegen konnten sich getrost n u r der arbeit widmen. alles andere blieb an den frauen hängen (dafür gabs denn ja auch so dufte einrichtungen wie zwei oder drei haushaltstage im monat). frauenrechte mussten jedenfalls nicht erkämpft werden, pappa staat war ein zuverlässiger pseudounterstützer seiner bitte bitte gebärfreudigen töchter.

    das ist alles schön gründlich untersucht worden, gibt's etliche studien drüber. also bitte nicht in diesem herablassenden ton - der ostfeminismus, so wie ihn frau schmollak offenbar für sich beansprucht, ist ne mogelpackung.

    daher wahrscheinlich jetzt auch das drauflosgehen auf die westmuttis, die augenscheinlich auch kein feministisches selbstverständnis zu leben imstande sind. ja, ich denke lala liegt richtig: typischer fall von projektion.

    und überhaupt: was ist mit den vätern? die werden schon wieder nur als statisten abgehakt. ganz flaches niveau, dieser text, bringt null erkenntnis.

  • MF
    Marie Freifrau von Ebner-Eschenbach

    "Der Maßstab, den wir an die Dinge legen, ist das Maß unseres eigenen Geistes."

  • K
    Kuchenmanufaktur

    Chapeau, Frau Schmollack!

  • S
    Sandra

    Der Artikel pointiert das Jammern der Macchiato-Mütter als eine selbstverschuldete Konsequenz aus dem Wunsch, sich um die Kinder kümmern zu wollen. Unterstellt wird Bequemlichkeit, Dummheit, Unselbständigkeit der Mütter. Da trifft in der Aussage der Mütter aber mehr zusammen als Selbstmitleid und Statusverlust.

     

    Wer alleinerziehend ist, wird erfahren, dass die Handlungsperspektive ziemlich eingeengt ist, die Infrastruktur für Betreuung und Entlastung nicht verlässlich funtkioniert oder nicht erreichbar/bezahlbar ist für Alleinerziehende und vieles mehr.

     

    Mütter, die sich liebevoll und kreativ jahrelang für ihre Familie einsetzen ohne eine Gegenleistung für ihre Zukunft zu fordern, leisten dennoch für ihre Kinder und letztlich für unsere Gesellschaft Dinge, die weder im Ursprungsartikel noch in der Reaktion darauf in ihrem Wert benannt worden sind.

     

    Eltern, die sich auf hohem Niveau für die Betreuung und Förderung ihrer Kinder Zeit nehmen und eine Menge Geld investieren, gehören nicht auf den Marktplatz an den Pranger, um sie zu verspotten.

    Wieso funktioniert es immer noch so gut, Mütter als würdelos dumm und verblödet darzustellen?

     

    Das ist es, was ich mich bei beiden Artikeln frage.

    Insofern ist die Replik der obigen Autorin eine Farce.

  • H
    Heike

    puhhhh....ist das unoriginell!

     

    Die moderne Mutter geht vollzeit arbeiten und "identifiziert" sich nicht über ihren Mann??

    Mensch, jetzt sag bloß, Frau Schmollack, wie du auf diesen UNGLAUBLICH NEUEN Gedanken gekommen bist?

     

    Ich bin sowas von froh, dass ich mich von diesen vorsintflutlichen pseudoemanzipierten Ideen schon vor 15 Jahren befreit habe - von dieser unglaublich belastenden Vorstellung, nur als vollzeit berufstätige, ewig rotierendes Karriereweib beweisen zu können, dass auch Frauen etwas wert sind. Uff- da leg ich als Nur-Hausfrau doch gleich mal die Füße hoch, so müde macht mich das!

     

    Der bisher beste (und nie bereute) Schritt meines Lebens war, mich davon zu befreien und endlich unbeschwert das zu tun, was ich im Grunde schon lange wollte - eine tolle Familie zu gründen und mich getrosten Herzens in vollkommene (emotionale und finanzielle) "Abhängigkeit" von einem Mann zu begeben, um mich meinen Kindern zu widmen, was mir einfach Riesenspaß macht.

     

    ...Was natürlich nur klappt, wenn man es geschafft hat, einen bindungsfähigen und verantwortungsvollen Mann zu finden, der sich traut, Kinder zu bekommen und andererseits kein Macho ist. - Wem das nicht geglückt ist, wie Frau Schmollack und auch den Macchiato-Müttern, den kann ich nur mit Wilhelm Busch sagen:

     

    "Ist fatal!" bemerkte Schlich "...he, he. Aber nicht für mich!"

  • MS
    Michael Stiefel

    Cooler Kommentar. So was war nach dem vorausgegangenen Artikel mehr als überfällig. Zusammen wird es rund. Derartige Kritik kann jedoch derzeit nur von einer Frau kommen. Denn Männer dürfen sich nur mit äußerster Vorsicht zum Selbstmitleid von Frauen äußern. Egal ob Ost oder West.

     

    Denn in einem Punkt sind Macciato-Mütter und Ostfrauen gleichermaßen unemanziert: Bei IHREN Kindern hört die Gleichberechtigung auf. Die werden durchs Patchworkmodell geschleift, ob sie wollen oder nicht.

  • E
    erikius

    Dies ist ein sehr intoleranter Artikel. Es ist ein grundlegendes Missverständnis, das modern oder innovativ gleichbedeutend mit "besser als vorher" ist. Wenn ein Paar sich entschließt, nach einem traditionellen Bild zu leben (z.B. eine Ehe mit der Perspektive lebenslang) ist das ihr gutes Recht. Und für diese Familie ist dies dann Ihre persönliche ideale Lebensvorstellung. Wenn ich von vornehinein das Ganze als Lebensabschnittsbeziehung sehe, dann sollte ich mir auf jeden Fall ne Absicherung schaffen aber es gibt eben Menschen, die den Traum einer lebenslangen Bindung leben. Dieser kann platzen, aber dann ist es meine Pflicht als Freund / in beizustehen und nicht mit Vorhaltungen zu kommen, dass mein Gesellschaftsbild ja so viel besser ist.

    Jeder Lebensentwurf kann in einer Sackgasse enden, es ist von daher völlig unangebracht sich so spöttisch über die eine Richtung zu äußern.

    Aber ein pluralistisches Gesellschaftsbild und die Freiheit sich sein Leben nach seinen Vorstellungen im Rahmen unserer demokratischen Grundordnung zu schaffen (das kann auch bedeuten, dass eine Frau gerne Vollzeitmutter ist aber eben auch nicht)scheint wohl zu konservativ... Das moderne Gesellschaftsbild (der Frau) von heute sieht bei Frau Schmollack wohl mehr Zwang als Freiheit vor...

     

    Und warum in der DDR die Kinder von klein an in die Krippen geschickt wurden, liegt weder an einem fortschrittlichen Frauenbild noch am sozialem Engagement des Staates. Ein totalitäres Regime ist darauf angewiesen ihre Bevölkerung möglichst früh zu indoktrinieren, damit es später weniger Kritiker hat.

  • T
    Toussaine1848

    Im Hinblick auf die Kritik an besagtem Frauentypus ist am Artikel etwas dran.

    Angesichts der Konsequenzen der Kita-Verherrlichung und Lebensabschnittsparnerschaftsideologie für die Kinder unserer Gesellschaft wird mir Angst und Bange. Kein Wunder, dass Jugendliche heutzutage Rentner in der Bahn totschlagen. Im Grunde sollten Menschen mit den Grundeinstellungen der Autorin keine Kinder in die Welt setzen. Die Folgen für diese sind nämlich hochgradig schädlich. Lebensabschnittspartnerschaft, Patchworkfamilien und Kitas richten gerade bei Kindern unter 3 enormen seelischen Schaden an aber die können sich ja eh nicht artikulieren und schließlich geht es ja um das Wohl der Frauen. Kinder oder gar die Väter der Kinder sind da ja total unwichtig...

  • AS
    Andreas Suttor

    Aus dem Munde einer Frau - bzw.aus ihrer Feder - zu lesen, daß jeder Lebensabschnitt seinen fertig zugeschnittenen Partner braucht, ist sehr schön - da kann ich als Mann nur zustimmen. Wer tatsächlich glaubt, man kann über mehrere Jahrzehnte harmonisch miteinander leben - was ja eine Persönlichkeitsentwicklung im Gleichschritt voraussetzt - ist ein unverbesserlicher Optimist. Häufig werden ja dann die lieben Kinder als Begründung für das weitere Zusammensein genannt - das ist aber nur dann notwendig, wenn man es im frühkindlichen Alter versäumt hat, "Stammesbildung" mit vielen liebevollen Bezugspersonen zu betreiben und sich stattdessen in das Schneckenhaus der Kleinfamilie zurückgezogen hat. So weit, so gut.

    Umso ärgerlicher ist allerdings der Anfall von Ostalgie, der zum Vorschein kommt - vor allem, da er jeglichen Wahrheitsgehaltes entbehrt. Frauen sind in der DDR nicht dazu erzogen worden, selbstbestimmt und wirtschaftlich eigenständig zu leben. Sie mußten schlicht und ergreifend arbeiten, weil sonst das Geld in der Familienkasse nicht gereicht hätte. Im Übrigen hatten sie dann zusätzlich noch den ganzen Haushalt an der Backe, denn die Männer der DDR waren schlimmere Machos als jeder westdeutsche Familienvater. Erstaunlicherweise setzt sich das auch in der jungen Generation Ost fort, inklusive Wiederbelebung der klassischen Rollenbilder. Daher ist es mehr als verwegen, die Macchiatomütter als westliches Überbleibsel zu deklarieren.

  • T
    Tüdelüt

    Interessanter als beide Artikel sind die Kommentare - zum "Bionade schützt nicht vor Scheidung"Artikel aus der Samstagstaz inzwischen über 200, die nur so strotzen vor Schadenfreude, Frust, Spekulationen über Seitensprünge und Schuld-beim-jeweils-anderen Geschlecht suchen. 2/3 aller Scheidungen werden von Frauen eingereicht, für die Kommentatoren ist die Sache klar, Schuld ist die "Emanzipation" und "Selbstverwirklichung".

     

    Die Beziehung einer der beiden Artikel-Mütter ging genau in dem Moment in die Brüche, nachdem das zweite Kind da war und als die Frau "endlich" wieder Vollzeit arbeitete, das wird gerne überlesen.

    40% der Eltern, die sich scheiden lassen, tun das schon im ersten Jahr nach der Geburt. Überraschend ist das eigentlich nicht, da geht jede/r auf dem Zahnfleisch.

  • AB
    Adrijana Bohocki

    Danke! Diese Antwort war wirklich notwendig!

  • H
    Halbtagsmutter

    Was ist denn, wenn ich und übrigens auch mein Mann es nicht gut finden, dass die Kinder den ganzen Tag in der Kita betreut werden. Ich möchte meine Kinder gerne etwas mehr als am Wochenende erziehen und mich mit Ihnen beschäftigen.

    In Frankreich z.B. wo Betreuung für 1-Jährige Kinder normal ist ebenso wie die Ganztagssschule wird zurzeit zurückgerudert, bzw. über die Verkürzung der täglichen Schulzeit (übrigens nach deutschem Vorbild) diskutiert.

    Wenn man auf dem Land lebt, wo die Auswahl an Kitas, die das Kind den ganzen Tag betreuen nicht so groß ist, ist es schwierig den ganzen Tag zu arbeiten. Und ich denke mal bei einer Fahrzeit von 15 Minuten zur Kita und dann nochmal 30 Minuten ins Büro und das ganze Abends zurück ist eine Vollzeitstelle unmöglich, bei Betreuungszeiten von 7.30 Uhr bis 16 Uhr.

    Außerdem sehe ich das Kind dann höchstens 2 Stunden am Abend, weil es ja für´s Aufstehen um 6 Uhr 30 ja spätestens um 19 Uhr im Bett liegen muss.

  • OW
    Ohne Worte

    Ein widerlicher Artikel, der sich am Leid anderer Frauen aufgeilt und einigen Männern (die Frauen grundsätzlich selbst für ihre Benachteiligungen verantwortlich machen) aus der Seele spricht.

     

    Vor ein paar Tagen wurde hier noch groß über Eva Herrman berichtet, die sich als Über-Mutter darstellt und den Machos aus der Seele spricht.

     

    Und nun soll sowas hier in Ordnung sein, nur weil es eine angeblich linke Frau ist, die sich auf Kosten anderer profiliert und bei den Männern auf Lieb-Kind macht?

     

    Schon mal ein Buch zur Frauen- und Geschlechterforschung in der Hand gehabt? Dort ist übrigens auch sehr schön dargestellt, dass es gerade ein Problem der ost-deutschen Gleichstellungspolitik ist, die Benachteiligung der Frau auf die Themen Familie und Beruf zu begrenzen.

     

    Egal, ob es um Alleinerziehende, Armut, Vergewaltigung oder Krankheit geht: Es ist kein selbstgemachtes Problem der Frauen. Und es gab schon immer solche Frauen wie die Autorin, die angeblich (wie die Herman) über Geschlechterverhältnisse Bescheid weiß und ihren Senf dazu gibt, um zu zeigen, wie toll sie doch sind. Und dann umjubelt beklatscht wurde.

     

    Ich finde die TAZ oft zu links (ganz im ernst); aber das hier ist einfach nur dumm und ohne Kenntniss der Situation verfasst.

     

    Kommen bald auch die Tips für Hartz IV Empfänger, mal nen Job zu finden, denn der selbstbezahlte Kaffee schmeckt besser?

  • T
    tfbb

    danke für diese wunderbare analyse.

  • A
    Anita

    Und wo bitteschoen soll der Kitaplatz herkommen?

    Gibt schon fuer die Alleinerziehenden nicht genug Kitaplaetze.

    Wenn dann eine verheiratete Frau kommt, wiegeln die doch sofort ab...

    Und die Ostmuetter haben den Vorteil, dass es im Osten immer noch mehr Kitaplaetze als im Westen gibt.

  • B
    Burkhard

    Über diesen Artikel wird sich der Westerwelle aber sehr freuen. Der Beruf der Mutter ist ein Vollzeitjob, der von unserer Gesellschaft immer noch nicht anerkannt wird. Die, die ihn ausüben, werden immer noch von der Gesellschaft als Last angesehen, die auf Kosten anderer leben. Ich lebe in einer Stadt, in der es viele junge, allein stehende Mütter gibt und eine hohe Arbeitslosigkeit, Kitas gibt es hier nicht genug, Arbeitsplätze auch nicht. Welche Firma stellt denn diese Mütter ein. Keine. In diesem Artikel wird ein Frauen/Mütterbild verbreitet, dem eine Mischung aus DDR-Tagen und Westerwelles - Theorien zu Grunde liegt.

  • M
    Miriam

    Ich kann ihre Wut verstehen, wenn es um die Unselbständigkeit eines ganz bestimmten Typs Frau geht. Trotzdem finde ich ihren Artikel unerträglich, weil gnadenlos undifferenziert. Schon die Tatsache, dass die Alleinerziehenden ja so gut wie immer die Mütter sind und nicht die Väter zeigt die ungerechte Verteilung der Erziehungsarbeit.

    Was passiert, wenn Niedriglohnverdienerpaare sich trennen? Wir leben in einer Zeit, in der immer weniger Menschen von dem leben können, was sie verdienen, wenn sie mit Kind überhaupt einen Job finden, denn dass mensch mit Kind am Arbeitsmarkt diskriminiert wird kommt leider immer noch viel zu häufig vor. Ein Grund dafür, dass die Frauen in einer Partnerschaft nach der Geburt zu Hause bleiben, ist übrigens, dass sie in der Regel einfach weniger verdienen, die Lohnlücke beträgt in diesem Land fast 25 !!!! prozent!!! Das ist doch der eigentliche Skandal! Ich lese in ihrem Artikel viel persönliche Befindeleien und Wut und frage mich wirklich woher sie das Recht nehmen, so über andere Menschen zu urteilen. Ziehen sie einfach weg aus Prenzlauerberg, das hilft die Augen für andere Wirklichkeiten zu öffnen. Mit Artikeln wie diesen, in dem Frauen wieder nur kritisiert, bewertet, bevormundet werden, machen sie alles nur noch schlimmer, von "Solidarität" will ich hier gar nicht anfgangen, aber hören sie einfach auf, den Frauen an allem die Schuld zu geben. Danke.

  • EZ
    Elke Zobel

    Danke für die klaren Worte, ich konnte diese Sorte Frauen noch nie leiden. Nase hoch, solange die Beziehung funktioniert, und selbstmitleidig und unselbstständig wenn die Beziehung zerbricht. Auch mein Selbstverständnis meiner Rolle ist ein anderes, obwohl ich im Westen gross geworden bin :-).

  • M
    mensch

    Ich denke, dass sowohl Selbstherrlichkeit als auch Selbstmitleid zwei Seiten derselben Medaille sind. Es kann jeder nach seiner Fasson glücklich oder unglücklich sein, wer will da etwas vorschreiben?

  • PB
    Paula Braedt

    Dass die Autorin sich über eine gewisse Oberflächlichkeit Bionade- und Latte macchiato-trinkender Mütter amüsiert, mag passen. Trotzdem ist die Trennung einer Lebensgemeinschaft mit Kindern ein schwerer Schlag, der nicht auf die leichte Schulter genommen werden sollte. Und die Lösung liegt bestimmt nicht darin, es als normal zu erklären, alle paar Jahre seinen Lebensabschnittspartner gegen einen neuen auszutauschen („Und es gilt das Prinzip: Jeder Lebensabschnitt braucht "seinen" Lebenspartner.“). Um am Ende dann auch mit diesem neue Kinder in die Welt zu setzen? Das „Lebensabschnittkind“ ist leider noch nicht erfunden. Heißt: Kinder überdauern alle Lebensabschnittphasen. Dass die Kinder in solchen Familien einen Platz haben, wenn die Mutter von morgens bis abends arbeiten geht, erscheint eher wie eine leere Phrase. Vor allem Kinder unter drei Jahren erfahren heftige Enttäuschungen ihres Vertrauens in die Welt, wenn sie von ihren Müttern von morgens bis abends in Kitas abgegeben werden. Auch, wenn heutige Krippen vielleicht nicht mehr altem DDR-Standard entsprechen. Über diesen Verlust tröstet auch die finanzielle Unabhängigkeit der Mutter nicht hinweg. Die Kinder lernen zu funktionieren, um der Mutter das Arbeiten zu ermöglichen. „Ihr Anspruch liegt in der Erwerbstätigkeit und der Unabhängigkeit, die daraus resultiert“... was ist das für ein Anspruch? „Arbeit für alle“ ist eine uralte DDR-Pflicht, die viele Kinder in Krippen gezwungen hat. Darauf auch noch stolz zu sein, spiegelt das erfolgreiche Bemühen der damaligen Systemregierung, aus Zwang etwas Positives zu machen, die „Unabhängigkeit“ der kleinen Arbeiterin. Dass jammern einen nicht weiterbringt – stattgegeben. Aber es erscheint angesichts der Tragödie, die sich in Deutschland angesichts der zunehmenden Trennungswilligkeit von Paaren mit Kindern abzeichnet doch zumindest gefühlsmäßig authentischer als der proklamierte tapfere Alleingang akademisch ausgebildeter Karrierefrauen.

  • P
    prenzel

    DANKE !!!!!

  • K
    Kleinschmied

    Danke für diesen Artikel, das neulich hier veröffentliche Macchiato-Geseiere war ja unerträglich.

  • A
    apricot

    Warum wird der "Beruf" Mutter eigentlich so wenig wertgeschätzt? Egal wie gut eine Kita ist, sie kann eine Mutter, bzw. eine Familie nicht ersetzen.

  • DL
    Dr. Lehmann

    Was soll man von so einem dämlichen Artikel halten, ohne Latte, Kind .... Es lebe die DDR?

    Ohgott, was für ein Niveau!

  • O
    Oma

    Ziemlich harte Abreibung, aber treffend.

  • MN
    Mein Name

    Mal wieder ein grenzseniler nicht durchdachter Taz- Artikel einer Ewiggestrigen... Bitte erwachsen werden! Oder halt in Rente gehen.

  • O
    Orlando

    Sehr treffender Kommentar. Ich habe mich als Vater in den Erziehungsjahren immer so allein unter Frauen auf den Spielplätzen in P-Berg und Mitte gefühlt und dabei das ungute Gefühl nicht losgeworden, dass zwar Kleidung und Buggy hip sind, das Rollenverständnis aber mehr als konventionell.

  • H
    HevoB

    Ein Text der -anders als der erste über eben jene Mütter- durchaus mehr mit meiner eigenen Meinung zu tun hat, aber leider handwerkliche Mängel aufweist.

     

    Dennoch, Danke!!!

     

    Ich als "fememanzipierter" Mann, traue mich nicht über solche Themen ernsthafet Kommentare abzugeben.

  • T
    tosh1980

    Danke für diesen Artikel!!!!

  • A
    anzugcase

    Irgensow zwischen ist der Vater (beim Jugendamt) und ist möglicherweise doch nicht der Vater (bei Gericht, als es um Umgangsrecht geht) sind da zwei widersprüchliche Aussagen.

  • M
    Mat

    Seh schönerr Artikel, auch wenn es dafür Prügel geben wird (von den betroffenen Damen). Wie dem auch sei, ich she es so: Da ist ein HAufen an Frauen, die alles haben wollten, ohne jemals Abstriche zu machen, bzw. die Konsequenzen zu ziehen. Klassisches Rollenbild leben und sich dann danach beschweren, daß es nicht funktioniert? War doch klar, daß das dabei herauskommt. Da ist ein Frauenschlag unterwegs, den sich der BDM nicht schoner hätte wünschen können.

    Interessant wäre es jetzt einfach mal die Rolle der Männer in dem ganzen zu betrachten. Der Mann dieser Damen soll nämlich die eierlegende Wollmilchsau sein. Er soll sein: Ein richtiger Kerl, gut aussehen, viel Geld verdienen, sanft, zärtlich und einfühlsam, hart, stark und Beschützer, bei dem Sie sich anlehnen kann. Er soll Zeit für die Kinder haben und natürlich auch einen Teil des Haushalts übernehmen. Gleichzeitig wird dem Mann aber auch immer wieder bedeutet, daß frau sich doch viel besser um die Kinder kümmern könne, weil sie das Kindererziehungs-Gen besitzen, das ihm als Mann per se fehlt. Denn welche der Damen wäre denn bereit zu sagen: Ich geh arbeiten und Du kümmerst Dich um die Kinder? Kaum eine bis keine. Welche Frau würde denn, wenn die Beziehung gescheitert oder zuende ist: Nimm Du die Kinder, ich geh wieder arbeiten und versorge Dich mit? Kaum eine bis keine. Ob der Mann das vielleicht gerne würde, das wird gar nciht erst gefragt, denn das geht ja nicht - das Erziehungs-Gen, das HAT der MAnn einach nicht.

    Na ja... Ich bin froh mit keiner dieser unselbstständigen Tussis zusammen zu sein. Lieber bleibe ich mein leben lang Single, als mich an eine zu binden, die meint, der Verzicht auf den Latte würde ein gescheitertes Leben bedeuten und die glauben Emanzipation würde nur Frauen betreffen. Denn Emanzipation ist ein zweischneidiges Schwert, welches Frau UND Mann aus den Rollenklischees befeien muß um zu funktionieren.

    Und selbst im Scheitern machen es sich die besagten Damen einfach: Der Mann ist das Schwein und cih bin das arme Opfer...

     

    Sie sagen die selbstständigeren Frauen kommen aus dem Osten? Ich kenne zwar auch einen ganzen Teil aus dem Westen, aber vielleicht sollte ich mich dann doch nochmal im tieferen Osten umschauen...

  • P
    Prenzlauer

    Prenzlauer Berg ist doch ein Witz. Saturiertes Bionade-Edelspießertum nach schwäbischer Art.

  • E
    Eva

    Ich finde den Text sehr gut und kann nur sagen, dass ich der gleichen Meinung bin. Diese Frauen, die sich gerne unemanzipatorisch geben und die geläuterte Hausfrau spielen. Problematisch wird es nur, wenn sie dann tatsächlich arbeiten müssen, wenn der Traumprinz flöten geht.

    Gleichberechtigung ist noch lange nicht erreicht. Und für solchen Frauen, die sich liebe zurücklehnen anstatt auf ihre Rechte zu pochen und im Zweifelsfall auch dafür zu kämpfen, habe ich kein Mitleid.

  • L
    Liv

    Interessanter Standpunkt, mal abgesehen davon dass der Bezirk Prenzlauer Berg nicht der Nabel der Welt ist, und es prekärere Lebenssituationen gibt als oben beschriebene... Alleinerziehend ist nicht gleich alleinerziehend ist nicht gleich alleinerziehend. Aber generell bin ich doch sehr dafür den Ehevertrag als Pflichtmaßnahme einzuführen. Dann sind alle zufrieden, weil sie eh keine andere Wahl haben. Und es wäre wohl auch im Sinne der Väter, die sich gegen traumatisierende Sorgerechtsstreitigkeiten absichern könnten.

  • RS
    Reinhard Schinka

    Sehr richtig und gut auf den Punkt gebracht!

  • A
    atypixx

    "Ich bin Mutter, also bin ich. Ich bleibe jetzt erst mal ein paar Jahre mit den Kindern zu Hause. [...] So ein Selbstverständnis ist nicht nur altbacken und langweilig, sondern auch zutiefst konservativ und naiv."

     

    Wie schön, dass Sie das allumfassend beurteilen können, Frau Schmollack. Wirklich beruhigend, dass es noch Leute gibt, die genau wissen, was richtig und falsch ist. Ein Segen.

  • K
    Kurt

    So viel Polemik und schlauen Feminismus hätte ich in der Taz eigentlich nicht mehr erwartet. Schön das ihr doch noch bereit seit der eigenen Stammleserschaft auf die Füße zu treten.

  • RK
    Renate Krenz

    Dieses Rollenverständnis lehnte schon meine Mutter (Jahrgang 1924!) ab und sorgte dafür, dass ihre Töchter statt einer Aussteuer eine Ausbildung bekamen. So können wir - auch mit Kindern - alleine stehen, bzw. die Familie als Alleinverdienerin versorgen!

  • EK
    ein kriiiiiietiker

    Sollen sich diese Geschöpfe etwa für 400 Klimperlinge bei Lidl hinter die Kasse setzen.

    Da könn sie sich immer noch kein Latte mehr leisten

  • BG
    Birgit Guthke

    Vielen Dank für diesen herrlichen und so treffenden Artikel! Als schon 10 Jahre vollzeitarbeitende Mutter mit Lebensabschnitts-angemessenen, verschiedenen, auch teilzeitarbeitenden Partnern, habe ich schon lange mit Erstaunen beobachtet, wie sich bei der erschreckenden Mehrheit meiner Artgenossinnen qua Entbindung eine irrsinnige Anspruchshaltung breit macht. Mich wundert nur, das die Männer so etwas noch mitmachen. Wozu bezahlen die noch eine Putzfrau, wenn die Frau den ganzen Tag zu Hause, im Café oder im Fitness-Studio verbringt oder sich sonstwie selbst verwirklicht? Die Gegenleistung der Frau muss dann ja nach Feierabend fürstlich sein, damit sich das lohnt...

  • SS
    Saskia S.

    Super Artikel! Frau Schmollack spricht mir aus der Seele, besonders was die Unterschiede im Selbstverständnis von Frauen in Ost und West angeht. auch wenn mensch natürlich nicht verallgemeinern darf.

    Den Ausdruck Macchiato-Mütter finde ich sehr passend!

    Ein großes Lob an die Autorin!

  • W
    Wolfgang

    Immer mehr Frauen übernehmen die finanzielle Verantwortung für die Familie. Ein Rollentausch ist damit nicht verbunden.

     

    In Ostdeutschland schultern Familienernährerinnen die finanzielle Verantwortung. Häufig sind die Frauen einem starken Arbeitsdruck und hohen Flexibilisierungsansprüchen ausgesetzt, können aber wegen ihrer Verantwortung für das Familieneinkommen ihren Arbeitsplatz nicht aufs Spiel setzen. Eine Umorientierung oder eine geringere Belastung durch Teilzeitarbeit sind kaum möglich.

     

    In Westdeutschland überwiegt die Zahl der Frauen, die unbeabsichtigt Familienernährerin werden - wegen der Trennung vom Partner bzw. der Arbeitslosigkeit oder Berufsunfähigkeit der Väter. Anders als in Ostdeutschland waren die Frauen zuvor meist nicht darauf eingestellt, finanzielle Verantwortung für die Familie zu übernehmen: Längere Berufsunterbrechung oder Teilzeittätigkeiten sind die Regel, gepaart mit geringen Qualifikationen oder (geringen) Aufstiegsmöglichkeiten.

     

    Empfehlung: Eine Studie von Wolfram Brehmer, Christina Klenner, Ute Klammer: Familienernähererinnen - unter welchen Umständen lebt die Familie vom Einkommen der Frau?, WSI-Diskussionspapier. Download (pdf):

    http://www.boeckler.de/pdf/impuls_2010_11_6-7.pdf

  • AR
    anna rose

    Was für ein grottenschlechter Artikel! Muss hier eine solcherarten unqualifizierte und auf sich bezogene Demagogie betrieben werden? Würde von der TAZ besseres erwarten.

     

    Ist ja sehr schön, dass es Autorin so gut geht. Aber da die anderen als dumm verteufeln? Hochmut kommt vor dem Fall, sagt schon ein altes Sprichwort.

  • L
    lala

    Grundsätzlich stimme ich der Autorin zu, denn Probleme sind meistens hausgemacht, egal ob man nun Mann oder Frau ist.

    Dennoch ist der Schreibton aggressiv anstatt versändnisvoll. Niemand erwartet Mitleid für diese sich selbst schon bemitleidenden Frauen, dennoch wundere ich mich umso mehr über benannten Umgangston.

    Es scheint so, als ob die Schreiberin ihre Hilfesbedürftigen Anteile in sich damit gleichzeitig zum stillschweigen bringen will und statt sich dafür zu verurteilen, nun auf anderen herumhackt; kurzum projeziert.

    Schade, denn das hätte ein echt guter Ansatz sein können um mal auf die Frauen zu sprechen zu kommen, an denen die angebliche feminine Revolution vorbeigegangen ist und die es offiziell gar nicht mehr geben darf...

  • T
    thomas

    Erst verbündet sich der Feminismus mit den Wirtschaftsliberalen um dem "Markt" billige Arbeitskräfte zur Verfügung zu stellen und wenn das funktionale Menschenbild scheitert wird den Frauen noch vorgeworfen, sich der Ideologie nicht genügend angepasst zu haben. Die Menschen passen nicht ins Bild. Ich schlage eine Umkehrung vor: Menschen in den Mittelpunkt, Mütter in den Mittelpunkt, Familien in den Mittelpunkt, Glück in den Mittelpunkt.

    Gruß von einem jungen Mann

  • J
    jericho.one

    oh oh.... ich bin jetzt mal auf auf das empörte wutgeheul der macchiato-muttis gespannt...

  • JH
    Jean-Alexander Hirsch-Hoffmann

    Als Ex-PrenzlBerger, Vater und Mann einer arbeitenden Frau habe ich mich ebenfalls über den Macchiato-Mütter-Artikel erbost. Ich hätte es nicht besser formulieren können. Danke.