Sparen in Großbritannien: Schafft die königlichen Schwäne ab!

Was macht das Sparen mit den Menschen? Die britische Regierung hat ein rigoroses Sparprogramm beschlossen. Alle haben Einbußen - aber die Armen trifft es mehr.

"Staycation": Die Hälfte ihres Urlaubsbudgets sollen die Briten im eigenen Lande ausgeben. : dpa

Wirtschaftskraft: Das Land hat das fünftgrößte Bruttoinlandsprodukt der Welt, nach Deutschland das zweitgrößte in Europa. 2009 lag es bei 1.566,741 Milliarden Euro. Pro Kopf sind das 25.400 Euro. Das sind 4,9 Prozent weniger als 2008. Im zweiten Quartal 2010 ist die Wirtschaft allerdings um 1,1 Prozent gewachsen - nach 0,3 Prozent im ersten Quartal.

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Arbeitslosigkeit: Die Arbeitslosenquote sank im zweiten Quartal um 0,2 Prozent und liegt jetzt bei 7,8 Prozent. 2,46 Millionen Menschen sind ohne Arbeit.

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Inflation: Die aktuelle Inflationsrate lag im Juli 2010 bei 3,1 Prozent.

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Schulden: Die Staatsschulden betragen insgesamt 927,4 Milliarden Pfund (63,7 Prozent des BIP). Für das laufende Haushaltsjahr wird eine Verschuldung von 149 Milliarden Pfund oder 12,6 Prozent des BIP prognostiziert.

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Sparmaßnahmen: Die Regierung will mit einem drastischen Sparprogramm und Steuererhöhungen binnen fünf Jahren den Haushalt ausgleichen. Die Kürzungen betreffen vor allem den öffentlichen Dienst. Die Gehälter der Beamten, die mehr als 21.000 Pfund jährlich verdienen, werden für zwei Jahre eingefroren. Außerdem verhängte Schatzmeister George Osborne einen Einstellungsstopp bis April 2011. Die Kapitalertragsteuer für Großverdiener stieg von 18 auf 28 Prozent. Die Mehrwertsteuer wird ab Januar um 2,5 auf 20 Prozent erhöht. (raso)

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