Selbsthilfe in haitianischen Zeltstädten: Ein bisschen Sternenglanz
Es mangelt an allem, überall. Nun haben die leidgeprüften Bewohner der Hilfscamps auf Haiti selbst die Initiative ergriffen. Mit Kreativität und Engagement.
Das Beben: Am 12. Januar 2010 wurde Haiti um 16.53 Uhr Ortszeit von einem Erdbeben der Stärke 7 erschüttert. Das Epizentrum lag etwa 25 Kilometer südwestlich der haitianischen Hauptstadt Port-au-Prince.
* * *
Die Folgen: Nach UN-Schätzungen sind bis zu 300.000 Menschen durch das Erdbeben gestorben, weitere 300.000 Personen wurden verletzt und etwa 1,2 Millionen obdachlos.
* * *
Die Cholera: Ende Oktober 2010 rief Haiti landesweit den Notstand aus. 3.300 Menschen sind inzwischen an der Cholera gestorben. Die Zahl der Erkrankten wird mit 150.000 angegeben. Es fehlt Geld für die notwendigen Hygienemaßnahmen. Vor allem mangelt es an Trinkwasser. (taz)
Leser*innenkommentare
grafinger
Gast
Da muss ich doch sofort an meine Großtante denken:
Ihr Mann war in russischer Kriegsgefangenschaft, die Besatzungssoldaten in Berlin neigten zu Übergriffen, das Wohnhaus war zerstört und zu Essen gab es für sie und ihre drei Töchter auch zu wenig.
Da war es doch klar, dass Frau sich organisiert, sich durch Eigeninitiative über Wasser hält und eine Existenz aufbaut. Die Trümmerfrauen waren damals keine Zeitungsnotiz wert.