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Kommentar Flüchtlingstragödie LampedusaZynische Politik der Abschottung

Michael Braun
Kommentar von Michael Braun

Europa macht es sich einfach mit den Umstürzen in Nordafrika: Jetzt herrsche ja Demokratie, da müsse auch niemand mehr nach Europa flüchten.

D ass die Gewässer zwischen Europa und Afrika sich in den vergangenen Jahren in einen riesigen Friedhof verwandelt haben, ist seit Jahren bekannt und wird dennoch in Europa voller Gleichgültigkeit zur Kenntnis genommen. Jetzt sind wieder 150 Menschen elend ertrunken, doch ihr Schicksal wird schnell in Vergessenheit geraten.

Zwar mag Europa den nordafrikanischen Freiheitsbewegungen großen Beifall dafür spenden, dass sie die dort herrschenden Diktatoren abserviert haben. Europa mag auch Tunesien und Ägypten über den grünen Klee dafür loben, dass beide Länder Hunderttausende Flüchtlinge aus Libyen aufnahmen - ansonsten aber möchte es, dass die Dinge so bleiben wie gehabt: dass die Abschottung der Festung Europa so gut funktioniert, wie sie es in der - auf diesem Feld sehr fruchtbaren - Partnerschaft mit Ben Ali, Gaddafi, Mubarak tat.

Die zynisch-belehrende Auskunft aus Europa heißt heute, die Flüchtlinge müssen gar nicht mehr weg. Sie haben ja jetzt die Demokratie. Doch wie wenig es um Demokratie und Menschenrechte geht, zeigt allein schon die Tatsache, dass in der bisherigen Zusammenarbeit mit Tunesien und Libyen eine Frage zuallerletzt eine Rolle spielte: ob die Menschen, die uns ein Gaddafi vom Hals hielt, verfolgt waren oder nicht.

MIACHAEL BRAUN

ist Italien-Korrespondent der taz.

Auch jetzt werden wieder Eritreer und Somalier kommen - und auch jetzt, so steht zu fürchten, wird es die Hauptsorge Italiens, die Hauptsorge auch Europas sein, den Zufluss zu stoppen. Zur Not inszeniert sich dann ein so reiches Land wie Italien als "völlig überfordert" durch den Zustrom von gerade einmal 20.000 Menschen - und freut sich jetzt, die Flüchtlingsabwehr erneut an Tunesien delegiert zu haben.

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Michael Braun
Auslandskorrespondent Italien
Promovierter Politologe, 1985-1995 Wissenschaftlicher Mitarbeiter an den Unis Duisburg und Essen, seit 1996 als Journalist in Rom, seit 2000 taz-Korrespondent, daneben tätig für deutsche Rundfunkanstalten, das italienische Wochenmagazin „Internazionale“ und als Wissenschaftlicher Mitarbeiter für das Büro Rom der Friedrich-Ebert-Stiftung.

21 Kommentare

 / 
  • O
    oneworld

    Puh?! Ich habe mir alle eure Beiträge gerade durchgelesen und kann nur den Kopf schütteln. Und ich könnt kotzen über diesen Mainstreamrassismus, der hier geäußert wird. Gerade auf dieser Seite hätte ich damit nicht gerechnet.

    Ich bin fassungslos. ...

  • A
    Aristoteles

    Herr Braun erweckt den Eindruck als ob Europa die Probleme Afrikas lösen könnte - diese Sichtweise halte ihc für falsch. Qualifizierte Einwanderer sollte bereits in ihren Heimatländern Einreiseanträge stellen können, aber für die Mehrzahl der gegenwärtig eintreffenden Flüchtlinge gibt es keine Jobs.

  • AD
    Andreoxia Dardanello

    Daß 150 Tote nicht weiter interessieren - außer selber schuld - hat wohl auch damit zu tun, daß die gesamte ach so freie und super investigative Presse es einen Scheiß juckt, wenn griechische Küstenwache 36 Flüchtlinge ertränkt, indem sie ihr Schlauchboot abstechen (Sommer 2009).

    Und das war nur in einem Fall so, es gab unzählige andere Berichte von Geretteten, darüber, wie Schlauchboote aufgefischt wurden, angestochen und wieder ausgesetzt.

    Davon wie Frontexschiffe kleine Boote umkreisen, um sie durch aufgeschaukelte Wellen zum Kentern zu bringen, gab es sogar Filmaufnahmen:

    Frontex war sich nicht zu schade, von Antira-Aktivisten für eine Demo (während des no-border-camps auf Lesbos) benutzte kleine Schlauchboote im Hafen von Mytillini zu umkreisen.

  • JS
    Johann Schreiber

    @ studi

     

    Fraktion Die Linke: "Die Bundesrepublik hat den libyschen Diktator mit den von ihr genehmigten Rüstungsexporten, 2006 - 2009, von über 83 Millionen Euro aufgerüstet und den Krieg gegen die eigene Bevölkerung mit führbar gemacht."

     

    Das konntet ihr!

     

    Eure Schachfiguren Mubarak, Ben Ali, Gaddafi haben aus ihren Ländern in den jüngst vergangenen 30 - 40 Jahren ungefähr 250 Milliarden Euro rausgepreßt und anderswo gebunkert oder investiert. - Warum nehmt ihr nicht das Geld, das ihr erwischen könnt, z.B. Gaddafis 400 Tankstellen hier in Deutschland, für Lebensunterhalt, Studium usw. der Flüchtlinge? - Warum fliegt ihr billigst in arabische Urlaubsghettos für Hochwohlgeborene und gaukelt dort Zimmermädchen, Schuhputzjungs, Kofferträgern, Pohinhaltern eine deutsche Idyle vor, in der sogar fettbeinige BILDleser im Geld schwimmen können? - Warum müssen in Südamerika 9jährige Jungs 10 bis 12 Stunden am Tag für euch Kaffeebohnen pflücken? - Warum müssen indische Näherinnen bis zum tot umfallen für 30 Euro monatlich für euch nähen? -

    Damit ihr für 3 Euro ein T-Shirt kaufen könnt? - Damit der Finder dieser Marktlücke, Herr der Firma "kik", in wenigen Jahren 200 Millionen, nach Abzug der Steuern, anhäufen kann? - Warum werden Schweinehälften zum Ausbeinen und Zerlegen von Dänemark nach Deutschland und dann wieder zurückgefahren? - Weil hier die Löhne niedriger sind. - Das alles kann man wissen, ohne zu studieren. Dafür genügt Fernsehen gucken und Zeitung lesen. - Warum protestiert ihr nicht gegen diese Ökonomie? - Weil ihr selbst davon profitiert! - "Wir können nicht ... " "Wir"? - Ich zähle mich definitiv nicht dazu!

    Macht nur so weiter!

  • TL
    Timothy Leary und Manfred Schreiber

    @ studi

     

    Wenn der Gleichklang zerbricht,

    kommen Bauern, die alles erklären,

    mit viel zu viel Worten.

     

    Geht die Einheit verloren,

    kommen Springer, Läufer und Türme

    und beteuern, sie seien Freunde.

     

    Weicht die Ordnung auf dem Schachbrett

    dem Chaos,

    kommen Spiesser und bauen Mauern.

  • MW
    Menschenrechte weltweit

    Menschen, die aus Kriegssituationen flüchten, weil sie vielleicht von Mord und Totschlag, Folter, Vergewaltigung, rassistisch begründeter Verfolgung bedroht sind, sind nicht einfach „Wirtschaftsflüchtlinge“. Im Denken viel zu vieler Menschen herrscht die Unlogik, wer als Flüchtling nach Europa kommt und keinen Rechtsanspruch auf Asyl hat, muss automatisch ein sogenannter „Wirtschaftsflüchtling“ (im Denken vieler solcher Leute also ganz automatisch ein „Sozialschmarotzer“) sein. Doch eine (kümmerliche) Chance auf Asyl erhalten in der Bundesrepublik nur sogenannte „politisch Verfolgte“ – und das auch nur unter ganz besonderen Bedingungen. Bürgerkriegsflüchtlinge – und mit solchen haben wir es z. B. im Fall von Libyen zu tun – haben zumindest in Deutschland von vorneherein keinerlei Chance auf Asyl, weil Bürgerkriegsflüchtlinge vom bundesdeutschen Asylrecht automatisch nicht als Asylberechtigte anerkannt werden. Natürlich ist das weder besonders logisch, noch lässt es sich mit Grundgesetzartikeln wie „Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.“ vereinbaren. Menschenrechte? Pustekuchen.

     

    Der Autor des Artikels hat völlig recht: Das alles ist Zynismus pur. Die Vielzahl der oberzynischen Kommentare hier unterstreicht das nur noch um so mehr.

  • JK
    Jürgen Kluzik

    "Oft erreichen sie ihr Ziel nur als Leiche, an den Strand gespült von der gefährlichen Strömung. Ein junger Marokkaner wurde von der Achse eines Lastwagens zerquetscht, auf der er sich während der Überfahrt mit der Fähre versteckt hatte." (Der Spiegel 23/1991)

     

    "15 Millionen Menschen versuchen derzeit in Afrika eine Wasserstelle zu erreichen, täglich verhungern dort 26.000 Menschen. In 25 Ländern leidet die Bevölkerung heute mehr Hunger als vor zehn Jahren." (Die Welt, 7.10.2005)

     

    "Griechen streiten und streiken statt zu sparen. Kein deutsches Geld für Griechenland! Verkauft doch eure Inseln ihr Pleitegriechen." (BILD, zitiert aus Der Spiegel 9/2011)

     

    Der Abstand zwischen arm und reich wird immer größer. Geiz ist geil, Gier ist gut, Solidarität ist blöd sind heute die obersten Maximen allen wirtschaftlichen Handelns.

    In den Banken werden ungefähr 90 Prozent des dort angehäuften Kapitals in Zertifikate, Optionen, Obligationen, kurz Wettscheine investiert. Ohne Rücksücht auf die Tatsache, dass die spielerisch hergestellte Preise der Grundstoffe, Nahrungsmittel, Kredite, Währungen für die Unterschichten aller Herren Länder existenzielle Güter sind.

    Die Gewinne der Wettspiele werden privatisiert, die Verluste sozialisiert (Rettungsschirme). Da der Staat das Geld, das er den Banken und anderen Staaten gibt, gar nicht hat, muß er an anderen Stellen sparen und macht mehr Schulden.

    Ändern wird sich daran erst dann etwas, wenn es nicht nur in Tunesien, Ägypten, Griechenland usw., sondern auch ier in Deutschland wirklich weh tut. Bis dahin sind meine Worte nur Gutmenschen-Genöle.

  • S
    studi

    @ peter leser und johann schreiber:

     

    ich bin geschichtsstudent und trotzdem für die abschottung europas. wir können nicht das sozialamt für die gesamte welt spielen.

  • M
    Mike

    Spanien hat 45% Jugendarbeitlosigkeit, und in Griechenland sieht es nicht viel besser aus. In Deutschland benötigen 8 Mio Menschen Transferleistungen, die Arbeitslosenquote in IRland liegt bei 14,3% , in Frankreich Portugal und England bei knapp 11% , und ingesammt hat Europa knapp 40 (vierzig) Millionen Arbeitslose. Einzig die skandinavischen Länder haben eine geringe Arbeitslosigkeit und die machen nur einen verschwindend geringen Teil der EU Bevölkerung aus

     

    Woher sollen denn Arbeitsplätze für Wirtschaftsmigranten bitteschön kommen ? Wer soll denn Transferleistungen für noch mehr Menschen bezahlen ? Breite Schichten in allen Ländern verarmen zusehens weil die Löhne kaum steigen und die Abgaben jedoch explodieren , sind die Steuern und Abgaben in der Eu noch nicht hoch genug ?

     

    Diejenigen die sich für weitere Zuwanderung aussprechen sollten vielleicht erstmal auf diese Fragen antworten anstatt mit dem moralischen Zeigefinger des sich 'abschottenden Europas' zu winken.

  • FE
    Für eine neue Utopie

    Ich bin immer wieder erstaund über das Denken vieler Menschen.

     

    Aber in Zeiten wo der latent vorhandene Rassismus der schon seit einer Weile im Unbewussten schlummert wieder offen zu Tage tritt erschreckt mich doch immer wieder. Es ist anscheinend wieder "In" Rassistisches Denken zu verbreiten.

     

    Ich beschäftige mich momentan im Rahmen einer Hausarbeit intensiv mit dem Grenzregime Europas und noch länger mit der Situation in deutschen Asylheimen.

     

    Der Staatliche Rassismus der sich in unserer Gesetzgebung äußert und dazu die Menschenverachtende Politik des Europäischen Grenzregimes ist mit nichts zu rechtfertigen.

     

    Manchmal erscheint es mir als wenn die Verdrängungsleistung der Deutschen trotz massiver Krisen enorm ist.

     

    Obwohl das Thema regelmäßig in den Medien, auch in der Taz, present ist scheint es bei den Menschen nicht anzukommen. Ständig werden wir von NGOs auf die Missstände aufmerksam gemacht. Es wird Kritik geäußert ob in den Medien, durch politisch aktive Gruppen oder die Wissenschaft, aber nichts passiert. Wann werden wir endlich aufstehen und uns wehren.

     

    Und wenn man dann solche Kommentare liest wie die oben fragt man sich ob die breite Masse der Menschen wirklich hinter dieser Politik steht. Ich weiß es nicht ich hoffe nicht, aber Angst hätte ich vor einer Abstimmung über Illigalisierte Menschen und deren Abschiebung schon.

     

    Aber diese Ansichten sind Langweilig, weil diese Menschen aufgehört haben an eine bessere Welt zu glauben.

     

    Dies ist das erste Kommentar das ich schreibe, angeregt durch die Ignoranz und ein ethnozentristisches Weltbild.

  • PL
    Peter Leser und Johann Schreiber

    @ Sarah

     

    Der Kommentar mit dem Zitat zum Thema Geschichtsschreibung ist für Sie.

  • PL
    Peter Leser und Johann Schreiber

    "Ohne Geschichtsschreibung läßt sich gut leben - das tun Millionen Menschen. Statistisch gesehen sind es immer nur ganz wenige, die Geschichtsschreibung zur Kenntnis nehmen, historische Quellen lesen, Geschichte studieren, selbst lehren oder selbstbewußt mit den Lehrern diskutieren. Es ist eine kleine Minderheit - eine hochmütig elitäre Minderheit, wie Robert Silverberg wohl nicht ganz zu Unrecht meint.

    Sie braucht Geschichtsschreibung. Die Mehrheit wird von ihr umhüllt und bestimmt."

     

    Michael Salewski: "Zeitgeist und Zeitmaschine"; Deutscher Taschenbuchverlag, Juni 1986

  • AA
    Alluah Akhbar

    Wer hat den Kongo brutalst ausgebeutet? Wer ließ Lumumba ermorden? Wer beschützt und verwaltet das Kapital, das arabische Potentaten ihren Völkern raubten und nach Europa brachten? Warum sollte Europa seine Grenzen nicht als Raubritterburg ausbauen und befestigen?

  • S
    Shrike

    Die sogenannte "Festung Europa" ist im Grunde eine polemische Übertreibung.

     

    Kaum ein Erdteil hat in den letzten Jahrzehnten so viele Menschen aus anderen Teilen der Welt, ja aus völlig fremden Kulturkreisen aufgenommen wie Europa.

     

    Hier könnte wohl nur Nordamerika (USA+Kanada) mithalten und gerade dort selektiert man stark nach Qualifikation der Einwanderer.

     

    Und viel illegale Einwanderung nach Europa läuft nicht über das Mittelmeer, sondern über legale Einreise und illegalen Verbleib nach Ablauf des Visums.

     

    Eine komische Festung, in die man einfach so einreisen kann.

     

    Davon abgesehen können die Europäer sich selbstverständlich abschotten, einfach weil es ihnen so passt.

    Das nennt man Souveränität und Selbstbestimmung.

     

    Ich denke auch das die Abschottung an sich vom Prinzip her richtig ist, man sollte auch abschieben, wenn möglich.

    Denn sonst kommen nur noch mehr Wirtschaftsmigranten.

    Angesichts der Unterentwicklung in immer noch großen Teilen der Welt kann die Lösung ohnehin nicht darin bestehen, dass all die Armen sich in die Industrieländer aufmachen.

     

    Stattdessen sollte Entwicklung stattfinden.

     

    Wo wäre China heute, wenn die jungen Chinesen massenweise nach Europa geflohen wären, statt ihr Land aufzubauen ?

    Wo wären Indien und neuerdings Brasilien ?

     

    Die Probleme der dritten Welt werden nicht in Europa gelöst werden sondern in den betroffenen Ländern selbst.

     

    Einwanderung ist nicht per se falsch, jedoch sollte sie von den Einheimischen des Ziellandes schon gewollt werden, ansonsten hat sie zu unterbleiben.

     

    Denn was für ein Zusammenleben soll denn entstehen, wenn die Einwanderer sich den Inländern quasi aufzwingen ?

     

    Und wenn die Flüchtlinge auf klapprigen Booten ihr Leben riskieren, wissen sie, worauf sie sich einlassen. Soll Europa daran schuld sein ?

     

    Mann sollte die Eigenverantwortung der Menschen in den ärmeren Ländern als Teil von Lösungsansätzen betrachten.

    Und sie nicht ausklammern, wenn etwas schiefläuft.

     

    So aber läuft es oft in linken Diskursen: Egal ob ein Boot mit Flüchtlingen auf See kentert oder ob die Wirtschaft armer Länder nicht vorankommt, allzuschnell ist irgendwie der Westen schuld.

     

    China ist da schon weiter: Die Chinesen wissen um ihre Eigenverantwortung, obwohl auch sie einst unter Kolonialmächten gelitten haben.

  • SO
    Strikte Observanz

    Selbstverständlich ist es am Einfachsten alles zu kritisieren und die Aufnahme der Flüchtlinge zu fordern, aber wir müssen uns auch endlich fragen, welche Konsequenz solche Maßnahme hätte.

     

    Ich als Bürger dieses Landes bin strikt gegen eine Aufnahme von moslemischen Flüchtlingen, dafür liebe ich meine Familie und meine Freiheit zu sehr.

  • L
    Lucia

    Zynisch ist es in D über Transferleistungen an der Armutsgrenze Hartz-4 zu jammern,

     

    und andererseits dafür zu sorgen, daß das schon am Boden liegende Sozialleistungssystem durch weiteren ungebremsten Zustrom noch weiter zu Grabe getragen wird.

     

    Bei solchen Statements wie von MICHAEL BRAUN kommt man aus dem staunen nicht heraus:

     

    Die Kassen sind leer, aber kein Problem , Europa muß jetzt einfach mal kulanterweise die Asylgesetzgebung aushebeln, und aus humanitären Gründen ALLE Afrikaner aufnehmen.

     

    Denn die armen Menschen sind einfach ärmer als wir.

    Das muß als Grund reichen.

     

    Das das Sozialsystem so gegen die Wand gefahren wird, und den autochthonen Europäern das nicht gefällt, welchen der immer noch blinden Multikulti-Ideologen interessierts?

     

    Sind die Autochthonen doch bei gewünscht ungebremstem Zustrom bald in der Minderheit „eingehegt“.

    Pulverfaß gibt’s dann nicht nur auf dem Balkan, sondern in der kompletten EU.

     

    @ Demokratin:

    Vollste Zustimmung!

  • N
    nirau

    @michael braun:

     

    ein typischer Gutmenschenbeitrag à la Mainstreammedien. Die Flüchtlingspolitik der EU ist in meinen Augen immer noch nicht rigoros genug. Ich dachte, die Revolutionen in Nordafrika seien ausgebrochen, damit die Menschen demokratische Verhältnisse haben und etwas einbringen können? Nun sollen sie ihre Länder aufbauen! Wirtschaftsflüchtlinge aus Nordafrika kann hier niemand brauchen; sie werden zu 100% HatzIV-Empfänger, da es sich um jenes Zuwanderungsklientel handelt, was Dr. Sarrazin in seinem Buch forensich genau skizziert. Haben wir, gerade in den Ballungsräumen, nicht schon genug Migrantenhartzer?

     

    Der Vorsitzende der DPolG, Rainer wendt, fordert, Europa konsequent zur Festung auszubauen. Das ist der einzige Weg, wie wir unseren Wohlstand, unsere Werte- und Gesellschaftsordnung erhalten können. Und nur diesen Weg werden die Völker Europas akzeptieren. Wenn Gutmenschen à la Tritt-Ihn, Roth und Braun unbedingt Wirtschaftsflüchtlinge aufnehmen wollen - bitte: Nach dem kanadischen Modell, dass sie persönlich für diese Bürgen, so dass der Allgemeinheit keine Kosten entstehen. (Kanada ist übrigens ein Land, was eine sehr erfolgreiche Integrationspolitik betreibt- Rassismuskeule zieht hier also nicht; auch ich bin für eine qualifizierte Zuwanderung, die sich an den Bedürfnissen des EU-Arbeitsmarktes orientiert).

     

    Deshalb: Konsequente Rückführung! Und zum Thema ertrukene Bootsflüchtlinge, lieber Herr Braun: Tragisch, jedoch die Konsequenz des eigenen, unverantwortlichen Verhaltens dieser Leute! Keinesfalls ein Argument, mehr Flüchtlinge aufzunehmen.

     

    Jeder ist eben seines eigenes Glückes Schmied, und wenn ich in ein Haifischbecken springe, verdiene ich kein Mitleid, wenn ich gefressen werde!

  • D
    Demokratin

    @ Herr Braun

     

    Und warum sollte sich Europa nicht abschotten wollen?

     

    Bezüglich der Flüchtlinge steht doch wohl außer Frage, daß deren Flucht wirtschaftlich getrieben ist. Sie haben bisher in autokratischen teils diktatorischen Systemen gelebt und haben nun die Chance, eine demokratisch freiheitliche Staatsordnung in ihrem eigenen Land zu errichten. Wer diese Chance nicht wahrnehmen möchte, dessen Flucht kann nicht politisch motiviert sein, es sei denn, derjenige war selbst aktiver Bestandteil des Unrechtsregimes.

     

    Es verbleiben damit nur noch wirtschaftliche Interessen der Flüchtlinge. Hier kann es nur zwei Formen geben, entweder sind diese Leute hochqualifiziert (was eher nicht der Fall sein dürfte) und dann sollten sie gerade jetzt in der Umbruchssituation in ihrem eigenen Land vor Ort bleiben, um den Neuanfang tatkräftig zu unterstützen, oder sie sind minderqualifiziert.

     

    Einwohner mit schlechter oder ohne Qualifikation gibt es in Europa bereits genügend, diese werden unseren Wohlstand weder sichern noch mehren, sondern nur schmälern. Die Kriminalitätsstatistiken und Transferbeziehungen werden europaweit bereits von Ausländern aus Nordafrika und Nahost angeführt, wieso sollte hier noch nachgelegt werden?

     

    Europa sollte lieber schnellstmöglich die Flüchtlinge von Lampedusa in die Herkunftsländer zurückführen, damit es sich herumspricht, daß eine Flucht nur Geld kostet und Gefahr für Leib und Leben bedeutet ohne Aussicht auf Erfolg. Dann bleiben auch entsprechende Schiffsunglücke aus und den Schleppern wird die Geschäftsgrundlage entzogen.

  • D
    Demokratin

    @ Herr Braun

     

    Und warum sollte sich Europa nicht abschotten wollen?

     

    Bezüglich der Flüchtlinge steht doch wohl außer Frage, daß deren Flucht wirtschaftlich getrieben ist. Sie haben bisher in autokratischen teils diktatorischen Systemen gelebt und haben nun die Chance, eine demokratisch freiheitliche Staatsordnung in ihrem eigenen Land zu errichten. Wer diese Chance nicht wahrnehmen möchte, dessen Flucht kann nicht politisch motiviert sein, es sei denn, derjenige war selbst aktiver Bestandteil des Unrechtsregimes.

     

    Es verbleiben damit nur noch wirtschaftliche Interessen der Flüchtlinge. Hier kann es nur zwei Formen geben, entweder sind diese Leute hochqualifiziert (was eher nicht der Fall sein dürfte) und dann sollten sie gerade jetzt in der Umbruchssituation in ihrem eigenen Land vor Ort bleiben, um den Neuanfang tatkräftig zu unterstützen, oder sie sind minderqualifiziert.

     

    Einwohner mit schlechter oder ohne Qualifikation gibt es in Europa bereits genügend, diese werden unseren Wohlstand weder sichern noch mehren, sondern nur schmälern. Die Kriminalitätsstatistiken und Transferbeziehungen werden europaweit bereits von Ausländern aus Nordafrika und Nahost angeführt, wieso sollte hier noch nachgelegt werden?

     

    Europa sollte lieber schnellstmöglich die Flüchtlinge von Lampedusa in die Herkunftsländer zurückführen, damit es sich herumspricht, daß eine Flucht nur Geld kostet und Gefahr für Leib und Leben bedeutet ohne Aussicht auf Erfolg. Dann bleiben auch entsprechende Schiffsunglücke aus und den Schleppern wird die Geschäftsgrundlage entzogen.

  • S
    Schulz

    Wie komisch.

     

    Ich dachte immer, Demokratie sind Badestraende wie an der Nordkueste Deutschlands...

     

    also wie sieht es in den Mittelmeerlaendern

    und besonders in Nordafrika aus?

    Gesamtpolitisch?

    Menschlich?

     

    Heute habe ich zum ersten Mal

    irgendwo im Internet eine Landkarte-Seekarte---

    mit Lampedusa gesehen.

    Dass die Leut dort nicht bleiben koennen,

    ist geografisch bedingt.

    Also ist doch Europa fast immer richtig.

    Wieviel Europaeer ziehen es vor, nach Afrika

    auszuwandern?

  • S
    Sarah

    Warum sollte Europa die Illegalen auch aufnehmen? Damit würde die Regierungen hier die Meinung des Volkes mit Füßen treten! Ich finde es gut das man wenigstens hier Rücksicht auf die Wähler nimmt. Ich würde mich aber auch freuen wenn Grüne und Linke eine Volksabstimmung zu dem Thema starten würden, also ob man Illegale aufnehmen soll oder nicht. Am besten alle Europäer dazu befragen, das wäre dann endlich mal richtige Demokratie!