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Ah ja: Der absolut integre, sich vorbildlich verhaltende, ja fast schon heilige Journalist regt sich über die blöden Massen auf, die moralisch völlig verkommen sind und nur an jeweils sich selbst denken. Hmm..
Meiner Meinung nach liegen die Ursachen für Naturzerstörung tiefer als im Umweltbewusstsein der breiten Masse. Nämlich bei der sozialen Gerechtigkeit. Solange die nicht annähernd in Sicht ist (weltweit), wird es auch nichts mit dem Umweltbewusstsein.
Typisch – große Klappe und nichts dahinter!
Alles fordern und gegen Alles sein aber selbst den Ars.. nicht hochbekommen, das eigene Verhalten ein wenig ändern oder sogar mal ein paar € aus der eigenen Tasche investieren, wenn es denn wirklich teurer sein sollte.
Ich: Wohnung im Passivhaus, 3l. Auto + „grüner Strom“.
Wenn manche Leute sich wieder zu Kindern entwickeln besteht auch die Chance, dass diese Leute wieder lernfähig werden. Also eher ein Grund zur Hoffnung. Solange es auch noch andere gibt, die mit Kreativität und Freude versuchen den "neuen alten Kindern" das Laufen wieder bei zu bringen.
Mach was!
Das sind eben die Früchte von Fraktionszwang, Hinterzimmerpolitik, Experten-Technokratie und Postdemokratie. Wenn ich schon nichts mitzubestimmen habe und keinen Einfluß auf die Welt, die ich ja auch gar nicht mehr verstehen kann, wenn es nicht um Solidarität geht, sondern Wettbewerb, dann kann ich immer noch eine Party aus meinem Leben machen. Wer weiß schon, ob das überhaupt stimmt mit dem Klimawandel - die einen sagen so, die anderen so. Für das Wohl der Natur gibts noch ne Spende an Greenpeace, und ich klick noch ne Protestmail an. Mehr ist ja nicht drin.
Eine deutsche Influencerin will ihr Kriegstrauma „rausreinigen“. Mit dieser Schlussstrich-Rhetorik bewegt sie sich in bekannter deutscher Tradition.
Kommentar nachlassende Nachhaltigkeit: Erschreckender Befund
Das Umfrage-Ergebnis offenbart große Widersprüche zwischen dem, was die Menschen wünschen, und dem, was sie tun.
Die Republik steht vor dem ökologischen Umbau der Energieversorgung, allenthalben sprießen Bürgerinitiativen aus dem Boden. Die jüngste Umfrage des Hamburger Zukunftsrates deutet darauf hin, dass diese Phänomene einen falschen Eindruck vermitteln: Die meisten Menschen sind offenbar nur bereit, etwas für mehr Nachhaltigkeit zu tun, wenn es sie nichts kostet - oder sie gezwungen werden.
Das Ergebnis ist ernüchternd und offenbart große Widersprüche zwischen dem, was die Menschen wünschen, und dem, was sie tun. Alle rechnen bei der Energiewende mit großzügigen Einsparungen, aber auf Standby schalten die Leute ihre Geräte mehr statt weniger. Soll irgendwo eine Autobahn gebaut werden, demonstrieren sie dagegen - aber fahren mehr Auto.
Das gravierendste Problem ist jedoch der Mentalitätswandel: Viele Menschen fühlen sich nicht mehr verantwortlich für das Wohlergehen künftiger Generationen und auch nicht für das Wohlergehen derjenigen, die ihre Waren herstellen. Zugleich - und das ist besonders Besorgnis erregend - sprechen sie der Demokratie mit Bürgerbeteiligung die Fähigkeit zu einer zukunftsfähigen Politik ab.
Diese Leute kapitulieren vor sich selbst: Sie nehmen die Rolle des Handelnden nicht mehr an und entwickeln sich zu Kindern zurück, die sich nicht selbst steuern können. Ein Armutszeugnis.
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Kommentar von
Gernot Knödler
Hamburg-Redakteur
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Gernot Knödler