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Vielleicht sollte man immer, wenn man die UN erwähnt, ergänzen, dass es sich um eine Verstretung der Staaten hndelt, nicht um eine Interesenvertretung der Bevölkerungen. Da jedoch die meisten Staaten Diktaturen oder Hybrid-Staaten sind, kann man in Sachen Menschenrechte nix erwarten. Die UN sind zutiefst korrupt, antisemitisch und Demokratie und Freiheits feindlich.
Die zivilisierten Staaten sollten eine eigene Gemeinschaft gründen, statt es über sich ergehen zu lassn, dass ein Beauftragter aus Saudi-Arabien darüber urteilt, ob in norwegischen Schulbüchern der Geschlechter-Gleichberechtigungsgedanke auch voll umgesetzt wird. ...auf Kosten des Westens.
Schluß mit dem Affentheater!
"Tatsächlich geht es um Rohstoffe"
Gerade wir im Westen sollten dieses Motiv nachvollziehen können, meinen Sie nicht?
Als hätte es den UN-Beschluss zu Libyen nicht gegeben, der von der NATO kurzerhand zu Angriffs-Luftkrieg umgedeutet wurde. Natürlich geht es auch um Rohstoffe. China will sie kaufen, die USA-NATO holt sie sich lieber mit Waffengewalt. Der Autor unterschlägt in seiner Betrachtung die vielen Enthaltungen. Sie machen deutlich dass kein einziger BRICS Staat der angekauften UN noch traut. Es ist schon ein abartiger Kommentar.
Hallo, die beiden Länder sind nun mal voll auf dem kapitalistischen Tripp, warum sollten die sich anders verhalten als die Nato?
Wer für Tesla arbeiten soll, aber stattdessen krank zu Hause ist, bekommt schon mal unangemeldet Besuch von den Chefs. Wundert das noch irgendwen?
Kommentar gescheiterte UN-Resolution: Durchsichtige Interessenpolitik
Russland und China berufen sich für ihr Veto gegen die Syrienresolution auf das Prinzip der Nichteinmischung in innere Angelegenheiten. Eigentlich geht es um Rohstoffe.
Bei ihrem Veto gegen die Syrienresolution des UNO-Sicherheitsrats haben sich Russland wie China auf das Prinzip der Nichteinmischung in die inneren Angelegenheiten souveräner Staaten gestützt. Dieses Prinzip steht in der UNO-Charta, es ist verbindliches Völkerrecht. Aber das Veto beider Mächte entspringt nicht dem Motiv, die Herrschaft des Rechts in den internationalen Beziehungen zu festigen. Es folgt einer durchsichtigen Interessenpolitik.
Hier ist das Beispiel Chinas instruktiv. Ursprünglich galt der chinesischen Führung das Prinzip der Nichteinmischung als ein Schutzschild für schwache Staaten. Mit Chinas Öffnung zur Welt und zum Weltmarkt hat sich diese Orientierung radikal verändert. Das rasche ökonomische Wachstum zwang zum weltweiten Run auf Rohstoffquellen.
Die Folge: Mögen die Vertragspartner Chinas auch noch so wütende Despoten sein, Hauptsache, sie garantierten stabile Lieferungen. Zwar verfügt Syrien über keine nennenswerten Ressourcen, aber der Fall des Assad-Regimes könnte Auswirkungen auf die Stabilität von Regimen in der Region haben, die für China als Rohstofflieferanten wichtig sind.
Russland wie China setzen im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen auf einen Begriff staatlicher Souveränität, der die Verpflichtung von Staaten, ihre Bevölkerung nicht selbst auszurotten, systematisch negiert. Die internationale Staatengemeinschaft hat in solchen Fällen eine "responsibility to protect" festgelegt, die vom Sicherheitsrat festzustellen ist. Mit dieser humanen Wende im Völkerrecht ist viel Schindluder getrieben worden. Aber die Grundidee, die Rechte des Individuums stärker zu schützen, kann nicht mit der Behauptung verneint werden, die Staatensouveränität gelte unumschränkt.
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Kommentar von
Christian Semler