Der Streit um die Windmesse: Wettbewerb der Regionen

Der Zwist um die Windmesse belastet das Klima zwischen Hamburg und Schleswig-Holstein nachhaltig, und das kann nicht im Sinne gutnachbarschaftlicher Beziehungen sein.

Der Zwist um die Windmesse wird noch lange für miese Stimmung im Norden sorgen. Und der Hamburger Senat sollte bloß nicht so tun, als ob ihn das nichts anginge. Dieser Streit belastet das Klima zwischen Hamburg und Schleswig-Holstein nachhaltig, und das kann nicht im Sinne gutnachbarschaftlicher Beziehungen sein.

Wahrscheinlich hat Husum tatsächlich nicht die Möglichkeiten, mit dem enorm wachsenden Markt der Windenergie mitzuhalten. Da mischen jetzt die ganz Großen mit, spätestens durch die von Deutschland ausgerufene Energiewende wird sie zur Branche der Global Player. Zutreffend ist auch, dass eine Messe in letzter Konsequenz die reinste Form des Marktes ist. Und der ist bekanntlich nicht zimperlich.

Die globalisierte Welt hat zu einem Wettbewerb der Regionen geführt; die Zeiten, in denen Metropolen ihre Interessen auf Kosten des Umlandes durchsetzen können, sind vorbei. Deshalb sollte der Norden sorgfältig mit seinen Ressourcen und Möglichkeiten umgehen. Eine Kannibalisierung nützt niemandem.

Die Wiege der Windkraft stand in der nordfriesischen Kreisstadt, nun aber fordert der ökologische wie ökonomische Erfolg neue Konzepte, nicht Kleingeistigkeit und Kleinkariertheit. Deshalb sollte eine Kooperation zwischen Hamburg und Husum möglich sein.

Sie können gemeinsam profitieren. Es ist genug für beide da.

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