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  • 2.2.2012

was fehlt ...

... ein Käufer

Niemand klickte auf das Mindestgebot von umgerechnet 750.000 Euro, die eine Verkäuferin aus der Nähe von Chicago für den knapp acht Jahre alten Chrysler 300 haben wollte. Verkäuferin Lisa Czibor hatte sich einige Stunden zuvor noch sehr optimistisch gezeigt. "Es gibt ein paar ernstzunehmende Interessenten, die wir auch schon überprüft haben. Deshalb rechne ich fest mit einem Gebot heute Abend." Sie wurde enttäuscht. Den hohen Preis – das fast 150-fache des Listenpreises – fand sie gerechtfertigt: "Ihr habt damals in Deutschland den Golf des Papstes für fast 250.000 Dollar verkauft, obwohl er ihn vermutlich nie gefahren hat. Obama hat diesen Wagen gefahren!" Gute 30.000 Kilometer, soll der damalige Senator mit dem dunklen Wagen zurückgelegt haben. Der Wagen sei in hervorragendem Zustand, sehr gepflegt und unfallfrei. Ein Chrysler 300 kostete damals etwa 30.000 Dollar, heute wäre der Wagen laut Liste noch etwa 7.000 wert. Der jetzige Eigentümer soll Obamas Wagen damals zum Zeitwert gekauft haben. "Ich schätze, er hat wohl um die 20.000 Dollar bezahlt", sagte Czibor, die das Auto für den anonymen Besitzer verkauft. Czibor bezeichnet sich selbst "nicht gerade als Obama-Fan". Der Wagen, obwohl in sehr gutem Zustand, habe ihre Meinung untermauert. "Der Papst, Oberhaupt von mehr als einer Milliarde Katholiken, hatte als Kardinal einen kleinen Golf mit sparsamem Motor. Und Obama, der immer von Nachhaltigkeit redet, fuhr einen dicken Chrysler 300 mit Ledersitzen und durstigem Achtzylinder. Das passt doch nicht!" (dpa)