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Kommentar Rahmenplan BahrenfeldFür alle was dabei

Gernot Knödler
Kommentar von Gernot Knödler

Für die Verlängerung des Holstenkamps haben die Planer einen vorbildlichen Vorschlag gemacht: Statt mit Verboten und Schikanen arbeiten sie mit Anreizen.

D er Plan, neue Wohnviertel südlich des Altonaer Volksparks zu bauen, ist gut und richtig. Besonders zu loben, ist die aus Unkenntnis gefürchtete Erschließungsstraße in Verlängerung des Holstenkamps.

In Hamburg besteht ein Konsens darüber, dass dringend Wohnungen gebaut werden müssen. Es nicht zu tun, weil das eine Baustelle zur Folge hat, weil das neue Viertel Verkehr anzieht oder jemand Geld damit verdienen könnte, ist absurd – all das aber wurde gegen das Projekt ins Feld geführt.

Das Baugebiet liegt verkehrsgünstig und so, dass seine künftigen Bewohner den Begriff „Naherholung“ wörtlich verstehen können: Der Altonaer Volkspark, der als schwach genutzt gilt, liegt vor der Tür. Das Gebiet liegt außerdem zentrumsnah. Eine fünfstöckige Bebauung wäre hier angemessen, Reihenhäuser einer Großstadt unwürdig.

Für die Verlängerung des Holstenkamps werden 15.000 Autos täglich erwartet. Damit es nicht mehr werden, haben die Planer einen vorbildlichen Vorschlag gemacht: Statt mit Verboten und Schikanen arbeiten sie mit Anreizen. Mehr als drei Viertel des Straßenquerschnitts wäre Fußgängern, Radfahrern und Alleebäumen vorbehalten. Vom Ostrand des neuen Wohngebiets wären es keine zwei Kilometer zum S- und künftigen Fernbahnhof Diebsteich. Wer da noch mit dem Auto fährt, ist schön blöd.

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Gernot Knödler
Hamburg-Redakteur
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3 Kommentare

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  • S
    schrillerhannes

    Zu Chris: Wer wg. eines ihm nicht gefälligen Kommentars eines taz-Redakteurs gleich das ganze Abo kündigen will, soll sich seine eigene Zeitung basteln. Ich lese jeden Tag Dinge in den Zeitungen, mit denen ich nicht immer konform gehe. Dadurch wird es erst interessant. Eine Zeitung, die mir immer nach den Mund redet, gibt es nicht und die wäre auch todlangweilig. Im übrigen schließe ich mich den Auffassungen von ron an, allerdings sollten gleich 7 Stockwerke doch eher die Ausnahme bleiben.

  • C
    Chris

    taz verherrlicht Hauptverkehrsstraßen durch Landschaftsschutzgebiete !!

     

    Ist die taz neuerdings Sprachrohr der BSU?

     

    Auf der Vorstellung des Rahmenplans waren fast alle Besucher gegen die Verlängerung der Straße Holstenkamp zur Notkestraße, was auch in einer Umfrage vor Ort ermittelt wurde. Die Proteste rich-teten sich aber nicht gegen den geplanten Wohnungsbau.

     

    Die Straße wird im Landschaftsschutzgebiet am Holstenkamp geplant. Gemäß der BSU ist eine Erhöhung der Landschaftsschutzgebietsfläche von derzeit 22% auf mittelfristig 35 % der Landesfläche geplant. Der Rahmenplan widerspricht dieser Forderung.

    Durch die Verkehrsführung werden bisher ruhige Wohngebiete, der Schulgarten, der Volkspark und der Lutherpark sowie die neuen Grünflächen auf dem Deckel verlärmt und mit Abgasen belastet.

    Das die 28 m breite Trasse ideal auf 4 Spuren erweitert werden kann- wie der jetzige Holstenkamp- scheint Ihr Autor nicht verstehen zu wollen.

     

    Über die Verkehrsmenge entscheiden heutzutage Navigationsgeräte. Alle Navigationsgeräte werden die neue Straße als beste Verbindung aus den nördlichen Elbvororten nach Eimsbüttel und in die Innenstadt errechnen.

     

    Ich bin seit 20 Jahren taz Leser. Die taz wurde mal aus der Umweltbewegung heraus gegründet. Dem Autor scheint das nicht mehr zu interessieren.

    Dieser Beitrag ist auf Bildzeitungsniveau. Ich werde daher mein Abo kündigen.

  • R
    ron

    absolut ihrer meinung herr knödler.5 stöckige bebauung sollte auf jedenfall drin sein.man kann sogar 7 stöckig bauen ohne das es gleich nach plattenbau aussehen muss.wo sollen den die prognostizierten hundertausend einwohner mehr hin,die hamburg bis 2030 haben wird?

    bei 2 bis 3 stöckiger bebauung hat man in ein paar jahren nurnoch vorstadt und keine freiflächen mehr,aber auch keine großstadt.

    ich finde die bürger die nur auf ihre nachbarstraße achten irgendwie egoistisch.

    weder interessiert diese leute die wohnungsnot,noch die gesamtökologischen folgen,genausowenig wie den verschwindenden freiraum der bei dichter bebauung eher erhalten bleibt.