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Diese Stromautobahnen sind teilweise sture Machtdurchsetzung, manche könnte man anders verlegen, Aber in der Hauptsache geht es darum, dass die Windräderparks der vier Werke in Nord- und Ostsee angeschlossen werden und rentabel Strom nach Bayern liefern können, um alle Alternativen ausbremsen zu können. Wir könnten auch dezentral versorgen und bräuchten dann keine Leitungen mit noch höherer Spannung, die naturgemäß auch weiter und stärker wirkt. Aber diese Leitungen werden nach Feldherrenmanier am Kartentisch gezeichnet und sind dann "unverzichtbar". Sicher, wenn man auf die Gewinne schaut und eine demütige Politik hat.
"Bei der Energiewende wird es keinen Kuschelkurs geben"
Wo bleibt denn da das vielbesungene "Recht auf Widerstand", wo der "offene Dialog mit den Bürgern"? Nein, wenns ins Ökotraumland geht, dann werden alle Hindernisse mit dem Verweis auf Weltrettung plattgewalzt.
Vielen Dank für die Selbstentlarvung.
Mindestens 2/3 wegstreichen dann hat man vom ersten Budgetentwurf ungefähr das was wirklich benötigt wird.
Im Übrigen geht es da weniger um den Ersatz für Atomkraftwerke sondern um den Bau von teuren Offshore-Windanlagen (die zugunsten der großen Energieversorger bevorzugt werden) und dem zugehörigen Stromexport nach Südeuropa.
Wer solche Artikel schreibt, sollte wenigstens wissen, das elektrischer Strom nicht über Stahlseile transportiert wird.
Wow, was für ein Kommentar. Es ist also nicht zu bezweifeln, dass viele 1000 Km neue Stromtrassen benötigt werden? Lesen die Kommentatoren eigentlich ihre eigene Zeitung?
Warum ist denn nicht zu bezweifeln, dass der Steuerzahler idiotische Gigant-Projekte der Großstromunternehmen (wie Offshore-Projekte) zu bezahlen haben und gleichzeitig Kleinstprojekte wehemend bekämpft werden?
So langsam wird deutlich, was die Energiewende für Bürger und Natur bedeutet. Sie wird viel teurer, als von Röttgen und Merkel vor einem Jahr prophezeit. Und sie wird unsere Landschaft noch weiter verschandeln als jetzt schon mit Windrädern und Solarfeldern. Die geschätzten 50 Milliarden Mehrkosten sind noch lange nicht das Ende der Fahnenstange. Bis jeder Strom produzierende Himpelhuber am Netz angeschlossen ist, werden weitere teure Investitionen nötig sein. Ich rechne mittelfristig mit einer Verdoppelung der Strompreise, zumindest für die privaten Haushalte.
Das ausgerechnet in der TAZ das Monopol der Netzbetreiber verteidigt wird, gibt schon zu denken! Oder hat Herr Berkel seine Hausaufgaben nicht gemacht???
Nur mal so – als Nachhilfe: Es soll so was wie BHKW’s und dezentrale Stromversorgung geben. Schon mal gehört?!
Dass diese Alternativen – übrigens von der Allgemeinheit gefördert – von den Netzbetreibern hintertrieben wird, sollte jeder wissen, der sich mit dieser Materie befasst.
Die Argumente „Wenn wir das nicht machen, gehen die Lichter aus!“ stammen aus der Mottenkiste. Aus welcher: Mal das Gehirn einschalten!
Das ausgerechnet in der TAZ das Monopol der Netzbetreiber verteidigt wird, gibt schon zu denken! Oder hat Herr Berkel seine Hausaufgaben nicht gemacht???
Nur mal so – als Nachhilfe: Es soll so was wie BHKW’s und dezentrale Stromversorgung geben. Schon mal gehört?!
Dass diese Alternativen – übrigens von der Allgemeinheit gefördert – von den Netzbetreibern hintertrieben wird, sollte jeder wissen, der sich mit dieser Materie befasst.
Die Argumente „Wenn wir das nicht machen, gehen die Lichter aus!“ stammen aus der Mottenkiste. Aus welcher: Mal das Gehirn einschalten!
Wer für Tesla arbeiten soll, aber stattdessen krank zu Hause ist, bekommt schon mal unangemeldet Besuch von den Chefs. Wundert das noch irgendwen?
Kommentar Netzausbau: Hässlich, aber notwendig
3.600 Kilometer neue Stromautobahnen sind für die Energiewende nötig. Dafür müssen Bäume gefällt und Hausbesitzer mit Elektrosmog belästigt werden.
Bei der Energiewende wird es keinen Kuschelkurs geben. Das ist die wichtigste Botschaft des Netzentwicklungsplans. Als Schreckensszenario hatten Umweltschützer und Anwohner die Zahl 3.600 bekämpft.
So viele Kilometer neue Stromautobahnen seien für die Energiewende nötig, hatten die Netzbetreiber mit der Deutschen Energieagentur schon vor eineinhalb Jahren berechnet. Das sind 3.600 Kilometer, auf denen Bäume fallen und Hausbesitzer mit Elektrosmog belästigt werden.
Dabei bleibt es auch – die Länge durch neue Technik zu verringern, ist nach Meinung der Netzbetreiber nicht möglich. Die Gegner glaubten an einen Deal: Neue Superkabel auf alten Trassen hier, ein bisschen Stromsparen dort, dann würden ihnen Tausende neue Masten erspart.
Manuel Berkel
ist freier Mitarbeiter der taz.
Doch der Glaube an die perfekte Energiewelt ohne neue Hässlichkeiten ist eine Illusion. Dass viele neue Stromautobahnen benötigt werden, ist kaum zu bezweifeln. Das gesamte Energiesystem wird umgekrempelt.
Überraschender am Netzentwicklungsplan sind die vielen Kilometer Alttrassen, an die neue Stahlseile gehängt werden müssen. Mit einem Bilanztrick verstecken die Netzbetreiber 1.000 Kilometer davon auch noch in einem ominösen „Startnetz“. Woher kommt auf einmal dieser hohe Erneuerungsbedarf, den dieselben vier Netzfirmen vor eineinhalb Jahren angeblich noch nicht gesehen haben?
Einen Hinweis liefern die Betreiber selbst: „In den letzten Jahren haben wir nicht viel gebaut.“ Das war die Zeit, als die Netz-Unternehmen noch den vier großen Energiekonzernen gehörten. Die wollten mit hohen Investitionen in die Netze nicht ihre Gewinne mindern. Jetzt, wo die Netzfirmen unabhängig sind, bleiben die Kosten an den Stromverbrauchern hängen.
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Kommentar von
Manuel Berkel
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