Buch über Bin Laden-Einsatz: Pentagon droht dem „Verräter“
Das Pentagon will mit allen rechtlichen Möglichkeiten gegen das Enthüllungsbuch des ehemaligen Elitesoldaten vorgehen. Sein Buch wird als Geheimnisverrat gewertet.
WASHINGTON dpa | Das US-Verteidigungsministerium hat den Einsatz „aller rechtlichen Möglichkeiten“ gegen Geheimhaltungsverstöße in einem Buch über die Tötung von Terroristenchef Osama bin Laden angekündigt. Der Leiter der Rechtsabteilung des Pentagons, Jeh Charles Johnson, erinnerte den Autor, einen ehemaligen Elitesoldaten, an entsprechende Verpflichtungen.
Die Militärs wollen jetzt prüfen, ob in dem Buch Details über Einsatzpläne oder -Methoden enthalten sind, die als geheim einzustufen sind.
Johnsons Schreiben wurde am Donnerstag von mehreren US-Medien veröffentlicht. „Nach Einschätzung des Verteidigungsministeriums haben Sie gegen die Geheimhaltungsverpflichtungen verstoßen, die Sie unterschrieben haben“, heißt es darin unter Hinweis auf bereits veröffentlichte Teile des Buches „No Easy Day: The Firsthand Account of the Mission That Killed Osama bin Laden“ (Deutsch: Kein leichter Tag: Ein Bericht aus erster Hand über den Einsatz, bei dem Osama bin Laden getötet wurde).
„Eine weitere Verbreitung Ihres Buches wird die Vertragsverletzung weiter verschlimmern“, zitiert der Sender NBC aus dem Papier, von dem er eine Kopie im Internet veröffentlichte.
Das Buch soll am Montag in die Buchläden kommen. Nach den bisher veröffentlichten Auszügen schossen die Soldaten der Marine-Eliteeinheit Seals Terroristenchef Bin Laden bei ihrem Überraschungsangriff angeblich schon in der Wohnungstür seines Anwesens tödlich in den Kopf. Er habe keine Gegenwehr geleistet, als Navy Seals das Gebäude in Pakistan stürmten, heißt es nach Darstellung der Washington Post und der New York Times.
Autor ist nach Angaben der Washington Post und anderer Medien der inzwischen in den Ruhestand getretene Matt Bissonnette, der bei der Operation gegen Bin Laden im Mai 2011 einer der Teamführer gewesen sei. Er schrieb das Buch unter dem Pseudonym Mark Owen.
Leser*innenkommentare
bull
Gast
Die Einzigen die ins Gefängnis gehören ist der gesamte verantwortliche Geheimdienst der USA.Die hatten genau gewusst was dieser Drecks Bin Laden vorhatte und haben Ihn machen lassen.Damit sind Sie zumindestens mitverantwortlich für die über 4000 Toten in New York.Aber dieser Militärapparat der Amis wollte genau dies so haben um danach schalten und walten zu können wie Sie wollen.Nicht einmal mehr der Präsident kann diese Mörder anscheinen noch aufhalten.Hoffentlch kommt diese Bagage auch mal ins Gefängnis wie in der Türkei.
Ungläubiger Thomas
Gast
Ich halte die USA sowieso für unglaubwürdig.
Die haben sich schon zu viel unrechtsstaatliches geleistet.
Nachträgliche Gesetzesänderung um Assange auf den E-Stuhl bringen zu können und der Angriff auf den Irak sind nur 2 Beispiele.
Und dann muß immer wieder der 11.September herhalten!
Statt den Fall aufzuklären, haben sie die Hinweise der trauernden Angehörige abgeschmettert, Beweismittel zurückgewiesen, das Nanothermithe ignoriert und jeden (auch Wissenschaftler) die 9/11 für einen inside-job halten, als "Verschwörungstheoretiker" abgestempelt.
Jetzt heißt es auf US-Seiten >Dschihadisten riefen im Internet zum Mord am Autoren auf.<
Das halte ich für eine Propagandalüge!
Sie hat den Zweck den Islam weiter in Mißkredit zu bringen.
Muslime sind Menschen wie Owen und Assange dankbar.
Eher nehme ich an, daß das Pentagon den Autor lieber selbst killen will, um auf Nr.sicher zu gehen.
Danach wird der Meuchelmord in altbekannter Manier den Muslimen in die Schuhe geschoben.
Das Feindbild wird ja schließlich noch gebraucht!
helena
Gast
Hauptsache Osama bin Ladin ist tot,
ob mit oder ohne Kampf bleibt sich egal.
Nur die eigene Glaubwürdigkeit wegen sowas
in Frage zu stellen ist blöd.
Indirekt die eigene Lüge auch noch bestätigen
ist noch blöder!!
Hätten die Amis gesagt: "Glaubt ihm oder glaubt
uns. Es ist uns egal.
Das gegenwärtige Arbeitspensum ist zu groß
für rückwärtsgewandte Diskussionen,
wie bei der Appollo 11 -Mission.(Themenauflistung,
Krisenberatungen)" und das restliche
Team gegen Sanktionsandrohung zum Schweigen
verdonnert, wäre alles cool. Es ist einfach
töricht so leichtfertig das Vertrauen in die
amerikanische Integrität zu unterminieren
und es dann auch noch zuzugeben.
Gerade im Hinblick auf dem Iran will die
Weltöffentlichkeit nicht belogen werden,
deshalb ist es dumm, wegen solcher "Bagatellen"
die eigene Glaubwürdigkeit zu zerstören.
Hauptsache Osama bin Ladin ist tot, besser früher,
als so spät, aber immerhin.
Gerhard Zettl
Gast
Who cares ?
Günter W.
Gast
Wer den US-Militärs nicht in den Kram passt, wird mundtot gemacht. Auch wenn er die Warheit spricht. Warscheinlich wird er wie Uwe Barschel in einer Badewanne sterben.