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  • 2.10.2012

was fehlt ...

... der Quadriga-Preis

Seit 2003 verlieh der Verein „Werkstatt Deutschland“ den Quadriga-Preis. An Königin Silvia von Schweden, Altkanzler Helmut Kohl und Israels Staatspräsident Schimon Peres zum Beispiel. Zum Eklat kam es 2011, als Wladimir Putin Preisträger sein sollte – die Verleihung wurde ausgesetzt. Anscheinend haben sich daraufhin die Mitglieder des Vereins beleidigt in die Schmollecke zurückgezogen. Für Presseanfragen nicht erreichbar, die Webseite abgeschaltet, sitzen die Preisverteiler nun auf lauter kleinen vergoldeten Quadrigen rum und trauern der schönen Zeit hinterher, als Gerhard Schröder oder Jean-Claude Juncker sich noch ins Berliner Schauspielhaus zur großen Preissause locken ließen. Vermissen werden wir die jedes Jahr aufs neu erfundenen blumigen Kategorien wie „Charisma des Weltbürger“, „Aura der Meisterschaft“ oder auch „Glaubwürdigkeit des Europäischen“. Wenn jetzt noch der „Internationale Karlspreis zu Aachen“ und der „Orden wider den tierischen Ernst“ abgeschafft würden, gäbe es in Deutschland wohl keinen „Oscar der weltumspannenden Mittelmäßigkeit“ mehr – das wäre doch wirklich bedauerlich. (dpa/krt)