piwik no script img

Büropark in OberneulandCDU am Kauf beteiligt

Der CDU-Vorwurf der "Mauschelei" bei der Büropark-Vergabe in Oberneuland sei "diffamierend", so SPD-Senator Günthner. Ohnehin: Auch CDU-Mitglieder profitieren

Ging an SPD- und an CDU-Politiker: Der Büropark Oberneuland. Bild: Archiv

BREMEN taz | Ist es beim Vergabeverfahren im Büropark Oberneuland zu „Mauscheleien“ gekommen, wie die CDU formuliert? „Diffamierend und unredlich“ sei dieser Vorwurf, sagte SPD-Wirtschaftssenator Martin Günthner am Dienstag in der Bürgerschaft. Die CDU hatte die freihändige Vergabe des Baugebiets an das Unternehmens-Konsortium Brik kritisiert, in dessen Geschäftsführung auch SPD-Ex-Senator Peter Sakuth sitzt – und das, obwohl andere, höhere Angebote vorlagen (taz berichtete).

Günthner hingegen verweist auf mehrfache Debatten in der Bürgerschaft und einen breiten Dialog mit dem Beirat Oberneuland. „Das Parteibuch spielt für mich als Wirtschaftssenator überhaupt keine Rolle“, so Günthner.

Auch für den Grünen Carsten Werner sei die freihändige Vergabe „transparent erfolgt“ und „ein gängiges Mittel“, wenn es um die schnelle Schaffung von bezahlbarem Wohnraum ginge.

CDU-Mann Thomas vom Bruch aber sieht in der Entscheidung ein Handeln nach Parteiinteressen: Der Senat kümmere sich „einen feuchten Kehricht“ um die Belange der Bürger.

Indes verwies Jürgen Pohlmann (SPD) darauf, dass an dem Unternehmenskonsortium ohnehin ebenso CDU-Mitglieder beteiligt seien.

Die taz hat Belege dafür, dass in der Brik-Geschäftsführung ebenso Marco Bremermann, Fördermitglied der CDU, und Olaf Mosel, Schatzmeister im CDU-Kreisverband Bremen-Nord, vertreten sind.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

0 Kommentare

  • Noch keine Kommentare vorhanden.
    Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!