heute in bremen: Von Löwen und Mäusen
Heute können Kinder den Petri-Dom als Bestiarium kennen lernen
taz: Mit den Stadtmusikanten hat Ihre Tierische Suche im Dom aber nichts zu tun, oder?
Anne Lotte Nöchel, Organisatorin der Kinderführung: Nein, überhaupt nichts. Es ging uns darum, etwas zu finden, was für Kinder attraktiv – und direkt auf den Dom zugeschnitten ist. Da bin ich auf die Tierdarstellungen gekommen…
Gibt es denn so viele Tiere im Dom?
Wenn man genau hinschaut, verblüffend viele. Ich habe den ganzen Dom abgeklappert – und im Grunde wird man überall fündig: Auf Fenstern, Bildern und Skulpturen.
Welche Tiere?
Also da ist natürlich die Paradiesdarstellung mit Adam, Eva, dem Apfel – und der Schlange. Bei der Geburt Christi lassen sich auch etliche Tiere finden…
Okay, die übliche biblische Menagerie…
Aber es gibt auch Fledermäuse. Und Eulen. Also Tiere, die früher oft in Kirchtürmen gehaust haben. Die berühmte Kirchenmaus ist natürlich auch da.
Wo?
Hinter der Absperrung, im Hochchor, neben der Sakristei am Fuß einer Säule. Und sie ist tatsächlich so klein wie eine Feldmaus.
Meistens sind mittelalterliche Tierdarstellungen aber unrealistisch. Erkennen die Kinder die Geschöpfe?
Naja, manchmal nicht auf Anhieb. Aber ich mache sie darauf aufmerksam, dass die Tiere damals nicht 1:1 abgebildet wurden. Zum Beispiel die Löwen von der Taufe in der Krypta: Deren Fell ist so kraus geraten, dass sie oft für Schafe gehalten werden.
Wie viel kunstgeschichtlichen Hintergrund vermitteln Sie dabei?
Es geht nicht darum, die Kinder damit zu überfrachten. Es soll ja Spaß machen. fragen: bes
Tierische Suche, ab 15 Uhr, Treffpunkt: Eingang Dom-Museum
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