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sucht nach den schönsten Spielsachen

SYLVIA PRAHL

Wenn der Himmel über Berlin ausnahmsweise einmal verhangen ist, man aber dennoch einen Blick auf die Sterne werfen will, führt der Weg direktemang in ein Planetarium. Das Zeiss-Großplanetarium in Prenzlauer Berg allerdings bietet sich für derlei Eskapismen ab April für ein Jahr nicht an, da es renoviert wird. Deshalb schnell noch vorher hin und am Abschiedswochenende bei freiem Eintritt ein wenig ins All gelugt. Am Samstag um 14 Uhr erleben Kinder ab sechs Jahren, wie sich das Leben auf der Erde „Im Jahreskreis der Sonne“ gestaltet. Außerdem wird nachgehakt, ob der Spruch „Im Osten geht die Sonne auf … im Westen wird sie untergehen“ immer den Tatsachen entspricht.

Um 16 Uhr haben Kinder im Alter von 5 bis 8 Jahren einen „Kleinen Sternentraum“, in dem sie mit Moritz und zwei Sternschnuppen eine Abenteuerreise durch unser Sonnensystem unternehmen (auch Sonntag 14 Uhr). Brennende Fragen wie: „Stehen wir Menschen mit der Erde in der Mitte der Welt?“, „Leben Sterne allein?“, „Und warum erforschen wir den Weltraum?“, werden um 15.30 Uhr im Programm „Sterne, Nebel, Feuerräder“ nach bestem Wissen und Gewissen beantwortet (ab 8 Jahre). Wenn der Himmel am Samstagabend sternenklar ist, bietet die Waldschule Spandau an, während der Veranstaltung „Sonne, Mond und Sterne“ ab 19.30 Uhr den Abendhimmel „anzufassen“ und anzugucken. Zu Beginn wird erläutert, wie Tag und Nacht und die Jahreszeiten entstehen und warum im Sommer andere Sternbilder sichtbar sind als im Winter. Dann gewöhnen sich alle Teilnehmer ab 7 Jahren an die Dunkelheit, wandern zu einer Freifläche und richten – sehr dick angezogen und am besten mit Isomatte und Fernrohr bewaffnet – alle Augen zum frühlingshaften Sternenhimmel. Das Frühlingsdreieck und der Jupiter sollten zu sehen sein und mit etwas Glück eine Sternschnuppe (Anmeldung: 3 36 30 55, Erwachsene 5 €, Kinder 2,50 €, Familien 10 €, www.stadtentwicklung.berlin.de/forsten/waldpaedagogik).

Sphärenklänge aus dem All kann Klangforscher Professor Gong zwar nicht empfangen, dafür ist er in der Lage, mit seinem Musikometer musikalische Energien zu messen. Um in den Forscherolymp aufzusteigen, muss er aber noch ein Lied erfinden, das den Spitzenwert 100 auf der Musikometer-Skala knackt. Im Kinderchorkonzert „Piff, paff, bumm“ in der Tischlerei der Deutschen Oper fügt der Professor mit seinem Assistenten Hans Krach die Bestandteile der Musik – also Melodie, Rhythmus, Tempo und Klangfarbe – zusammen. Ob er den Musikometer-Rekord bricht, steht in den Sternen (www.deutscheoperberlin.de, Sa/So 11 Uhr, 16/8 €).

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