Protest gegen Konferenz

ABSCHIEBEPOLITIK „Jugendliche ohne Grenzen“ kämpfen für ein bedingungsloses Bleiberecht

90 junge Flüchtlinge aus ganz Deutschland protestieren seit Mittwoch gegen die derzeit in Hamburg tagende Innenministerkonferenz. „Wir sind gekommen, um zu bleiben – und gehen nicht mehr weg!“, so das Motto. Zu den Protesten aufgerufen hat, zusammen mit anderen Flüchtlingsorganisationen, „Jugendliche ohne Grenzen“. Ihre Forderung: ein bedingungsloses Bleiberecht für alle. Zu der Auftaktdemonstration am Mittwoch kamen nach Angaben des Veranstaltungsbündnisses 3.000 Teilnehmer.

Am Donnerstag wurde bei einer Gala in den Räumen des Polittbüro der „Abschiebeminister des Jahres 2010“ gekürt. Außerdem wurden Initiativen ausgezeichnet, die Flüchtlingen helfen – einer der Preisträger ist das Hamburger Café Exil.

Bis Samstag werden die Jugendlichen noch protestieren. Marina Radosavljevic, die 2005 „Jugendliche ohne Grenzen“ mitbegründet hat, ärgert sich besonders über den Ton der Abschiebedebatte: „Niemand darf einfach so entscheiden: Du bist nützlich – und du nicht!“ NOL