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Allianz gut versichert

■ Versicherungskauf in Frankreich genehmigt. Rekordbilanz von 1997 hilft

München (taz/rtr) – Die Allianz AG darf ab Montag Aktien der französischen Versicherungsgruppe AGF aufkaufen und kann damit die größte Übernahme ihrer Firmengeschichte starten. Die Voraussetzung dafür schuf gestern die französische Kapitalmarktaufsicht CMF, die das Allianz-Übernahmeangebot für zulässig erklärte. Die Allianz will von bisherigen AGF-Aktionären 51 Prozent der Anteile kaufen und würde damit zum weltweit größten Sachversicherungskonzern – immerhin bringt die AGF jährliche Prämieneinnahmen von 26 Milliarden Mark mit.

Die AGF-Übernahme dürfte die Allianz nach eigenen Angaben mindestens neun Milliarden Mark kosten, vielleicht aber auch noch deutlich mehr. Bezahlen kann der Finanzriese einen guten Teil des Kaufpreises aus seiner am Mittwoch präsentierten Rekordbilanz für 1997: Mit über 85 Milliarden Mark Beitragseinnahmen sowie 2,6 Milliarden Reingewinn (4,95 Milliarden vor Steuern) hatte der Konzern jeweils zweistellige Zuwächse ausgewiesen.

Der Konzern verwaltet Kapitalanlagen im Wert von 380 Milliarden Mark [kein Druckfehler!]. Daraus stammt auch der Löwenanteil der Gewinne. Das Plus aus dem eigentlichen Versicherungsgeschäft – Beitragseinnahmen minus Schadensaufwendungen und Kosten – brachte hingegen vergleichsweise bescheidene 300 Millionen Mark. Weil es so gut läuft, konnte Allianz-Chef Henning Schulte-Noelle in München gleich noch ein paar rosige Aussichten präsentieren: Für 1998 rechne man mit einem „leicht zweistelligen“ Anstieg des Gewinns. Bis zum Jahr 2000 soll dann der Profit vor Steuern bei 7,5 Milliarden Mark liegen. rem

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