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Betr.: kinotaz nord

A

Ah, Haru – Ah, der Frühling Japan 1998, R: Shinji Somai, D: Koichi Sato, Tsutomu Yamazaki / Originalfassung mit Untertiteln

„Hiroshi hat eine renommierte Universitat absolviert, in eine wohlhabende Familie eingeheiratet und ist nun ein erfolgreicher Manager. Als eines Tages ein zerlumpter älterer Mann vor seiner Tür steht und behauptet, sein Vater zu sein, den Hiroshi tot glaubte, gerät sein beschauliches Vorstadtleben kräftig durcheinander. Zwar will er die Geschichte zunächst nicht glauben, doch rührt einiges an dem ungehobelten Mann an alte Erinnerungen Hiroshis. Handelt es sich vielleicht doch um seinen Vater?“ (Kino 46) HB

American Hardcore USA 2006, R: Paul Rachman / Originalfassung mit Untertiteln

„Aktivisten und Wegbegleiter geben kenntnisreich Auskunft über die Entwicklung des ‚American Hardcore‘, jenen von allen Glam-Elementen gereinigten Punk-Rock, der seine kurze Blütezeit um die Jahre 1985/86 erlebte. Neben Interviews greift die interessante, rasant montierte Musikdokumentation auf zahlreiche Artefakte der Bewegung zurück, leitet die gesellschaftlichen und politischen Ursprünge dieser Musikrichtung her und unterlegt die Bilder mit einer Vielzahl von Musikbeispielen.“ (filmdienst) H

Auf der anderen Seite Deutschland 2007 , R: Fatih Akin, D: Baki Davrak, Tuncel Kurtiz

„‚Liebe, Tod und Teufel‘ nennt Akin seine Trilogie, die er mit dem exzessiven Amour-fou-Melo ‚Gegen die Wand‘ (2003) begann und nun mit einem Sechs-Personen-Rondo fortsetzt, das verblüffend anders temperiert ist, das ruhig fließt, balladesk erzählt und philosophisch in die Tiefe geht. Sechs Schicksale kreuzen einander auf der Achse Bremen/Hamburg-Istanbul, verwandeln sich in der Begegnung mit dem Tod.“ (tip) H, HB, HH, HL, KI, OL

B

Beim ersten Mal USA 2007, R: Judd Apatow, D: Seth Rogen, Katherine Heigl

„Fernsehmoderatorin Alison und Slacker Ben begegnen sich in einer Disco, taumeln gemeinsam besoffen ins Bett und gucken sich am nächsten Morgen ziemlich entgeistert an. Doch dann ist Alison schwanger, und die beiden versuchen, sich irgendwie zusammenzuraufen. Judd Apatows Schwangerschafts- und Beziehungskomödie erzählt seine Geschichte auf total unprüde Weise: Hier wird gezeigt, was nötig ist, und gesagt, was gesagt werden muss. Und das schönste daran: Das alles ist auch noch ungemein komisch. ‚Beim ersten Mal‘ blickt auf eine lustige Weise so seriös auf seine Figuren und ihre Probleme, dass man sich auch als Zuschauer endlich wieder einmal ernst genommen fühlt.“ (tip) BHV, H, HB, HH, HL, KI, OL

Black Box BRD Deutschland 2001, R: Andreas Veiel

„Kurz nach dem Mauerfall wird Alfred Herrhausen, Top-Manager der Deutschen Bank, von einem Kommando der Roten-Armee-Fraktion ermordet. Im Juli 1993 kommt der RAF-Terrorist Wolfgang Grams bei seiner Festnahme ums Leben. Regisseur Andreas Veiel erzählt in ‚Black Box BRD‘ die Story von Herrhausen und Grams, zwei extremen und gleichzeitig exemplarischen Protagonisten der alten Bundesrepublik. Es ist die herausragend erzählte Geschichte von zwei kompromisslosen Lebensläufen und angekündigten Todesfällen sowie einer untergegangenen Kultur.“ (tip) HB

Das Bourne Ultimatum USA 2007, R: Paul Greengrass, D: Matt Damon, Julia Stiles

„Der dritte Film der ‚Bourne‘-Reihe beendet die Geschichte des ehemaligen CIA-Agenten mit der schweren Amnesie auf hohem Niveau. Jason Bourne wird bei seiner Selbst- und Sinnfindung eindrucksvoll durch London, Tanger und New York gehetzt. Spannungsmomente verbindet der Film mit politischen Bezügen, Ähnlichkeiten mit dem Verschwörungskino der 70er sind kein Zufall.“ (tip) BHV, DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL

The Bubble Israel 2006, R: Eytan Fox, D: Ohad Knoller, Yousef „Joe“ Sweid

„Die Beziehung zwischen einem jungen Palästinenser aus der West Bank und einem Israeli aus der hippen Szene Tel Avivs zerbricht an der gewalttätigen Realität, die zwar mit allen Mitteln ausgeblendet werden soll, letztlich aber den Fluchtfantasien ein gewaltsames Ende setzt. Ein Drama, das ein (nicht nur schwules) Miteinander propagiert und zugleich die grundlegenden Gegensätze der Region anspricht. Dadurch ist der engagierte Film auch ein Dokument der Rat- und Hoffnungslosigkeit, das sich allerdings im Gewand schillernder Lebensfreude präsentiert.“ (filmdienst) H, HH

C

Chuck und Larry: Wie Feuer und Flamme USA 2007, R: Dennis Dugan, D: Adam Sandler, Kevin James

„Den Feuerwehrmännern Chuck und Larry sind küssende Männer zwar ziemlich suspekt. Doch damit der allein erziehende Larry seine zwei Kinder als Begünstigte seiner Lebensversicherung angeben kann, muss er wieder heiraten – und sieht im Freund und Weiberheld Chuck seine einzige Chance auf Hilfe. Während sie sich fortan als schwules Pärchen ausgeben, kollidiert in dieser witzlosen Klamotte eine oberflächliche Toleranzwerbung mit einem armseligen Schwulenbild, das ausgediente Tuntenstereotype vorgeführt.“ (tip) BHV, DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL

D

Death Proof – Todsicher USA 2007, R: Quentin Tarantino, D:Kurt Russell, Rosario Dawson

„Tarantino nimmt sich das Exploitation-Kino der 60er- und 70er-Jahre vor und macht daraus eine postfeministische Empowerment-Fantasie. Der wiederum verleiht er die Anmutung einer zu oft abgespielten Filmkopie: Sprünge auf der Tonspur, abrupt endende Szenen, das Bild vertikal durchlaufende Streifen suggerieren, dass dieser funkelnagelneue Film 30 Jahre alt ist. Es geht um schnelle Autos, schöne Füße, noch schönere und sehr schlagfertige Frauen und um einen Serienmörder, der sich im Laufe des Films als Weichei entpuppt. Dazu gibt es viele Filmzitate, sorgfältig ausgewählte Musik, blutige Action und vor allem: lange, lässige Dialoge. Der größte Genuss, den ‚Death Proof‘ gewährt, besteht darin zu verfolgen, wie Tarantino seine Heldinnen reden lässt, während sie in Kneipen abhängen oder über Land fahren, wie er Akzente, Slang und Redeweisen so orchestriert, dass ein langer, nicht ablassender Redeflow des Cool entsteht.“ (taz) HH

Death Sentence – Todesurteil USA 2007, R: James Wan, D: Kevin Bacon, Kelly Preston

„‚Ein Mann sieht rot‘: So hieß der Film, in dem Charles Bronson 1974 als friedfertiger Architekt nach dem Mord an seiner Frau durchs nächtliche New York streifte und blutige Vergeltung übte. Michael Winners Rache-Epos gilt als Klassiker, ist bis heute aber ebenso beliebt wie umstritten. Das gleiche könnte ‚Death Sentence – Todesurteil‘ widerfahren. Denn einerseits ist James Wans Thriller ein cleverer Mix aus Familiendrama und packendem Actionfilm, andererseits glorifiziert er die Selbstjustiz seines gebrochenen Helden und hinterlässt damit einen bitteren Nachgeschmack. Regisseur James Wan hat ‚Saw‘ inszeniert und ist damit verantwortlich für die Welle harten Horrors, die in Filmen wie ‚The Hills Have Eyes‘ und zuletzt ‚Hostel 2‘ gipfelte. ‚Death Sentence‘ ist stärker in der Realität verankert, aber auch hier macht Wan keine Gefangenen: Wenn Kevin Bacon die Reihen seiner Feinde lichtet, werden Glieder abgeschossen und Köpfe eingeschlagen.“ (Cinema) H, HB, HH, KI

Deichking Deutschland 2007, R: Michael Söth, D: John Barron, Bela B. Felsenheimer

„Der Film, tja. Gelungen oder nicht wäre die falsche Kategorie. Schließlich ist er eine unablässige Antwort auf sein knappes Budget von 60.000 Euro. Und es ist eine Selbstreferenz Michael Söths, im Hauptberuf Industriefilmer, der sich mit ihm quasi eigengecovert hat. ‚Deichking‘ ist ein Remake seines zwölf Jahre alten Videos über Fiete Hansen, einen holsteinischen Landwirt, der sich aus Frust über die bäuerliche Alltagstristesse ins Andenken Elvis Presleys stürzt und hinterm Leuchtturm zum hüftschwingenden Sänger mutiert. Klingt blöd? Ist blöd! Entwickelt aber wie so viele C-Movies seinen Charme in der Verwaltung des Mangels als Prinzip. Fehlende Ernsthaftigkeit in Mimik, Gestik, Ausdruck, Kostüm.“ (taz) HB, HH

Disturbia USA 2007, R: D. J. Caruso, D: Shia LaBeouf, Sara Roemer

„Wegen des gewaltsamen Übergriffs auf einen Lehrer wird ein junger Mann, der kurz zuvor seinen Vater verloren hat, mittels einer elektronischen Fußfessel zu mehreren Wochen Hausarrest verurteilt. Er beginnt, per Fernglas seine Umgebung zu beobachten, und glaubt in einem Nachbarn einen gesuchten Frauenmörder zu erkennen. Seine Nachforschungen bringen ihn und seine Mutter in höchste Gefahr. Angelehnt an Alfred Hitchcocks Klassiker „Das Fenster zum Hof“ , kann der Film trotz ordentlicher Schauspielerleistungen keinen stimmigen Spannungsbogen entwerfen; Schockelemente täuschen zudem nicht über logische Brüche hinweg. Originell ist indes die Kopplung des bekannten Krimi-Plots mit der Trauerarbeit um den toten Vater.“ (filmdienst) BHV, DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL

E

Ein fliehendes Pferd Deutschland 2007, R: Rainer Kaufmann, D: Ulrich Noethen, Katja Riemann

„Tragikomödie nach Martin Walsers Novelle um ein Paar in der Midlife-Crisis, das aus seinem Trott gerissen wird. Regisseur Rainer Kaufmann („Die Apothekerin“) konzentriert sich in seiner Verfilmung auf die komischen Aspekte der 29 Jahre alten Novelle. Der bekennende Truffaut-Fan bringt französische Leichtigkeit und neue Aspekte in den gedankenschweren Stoff, ohne in Klamauk zu verfallen. Das ist kein Popkorn-Kino, sondern etwas für das Glas Rotwein danach, bei dem sich über den Sinn des Lebens philosophieren lässt.“ (Cinema) H, HB, HH, HL, KI, OL

Ein mutiger Weg USA 2007, R: Michael Winterbottom, D: Angelina Jolie, Dan Futterman

„Im Februar 2002 wurde der Journalist Daniel Pearl im pakistanischen Karachi gekidnapped. Über mehrere Wochen versuchte seine Frau Mariane daraufhin mit allen Mitteln, ihn zu retten – erfolglos. Die Verfilmung ihrer Erinnerungen mit Angelina Jolie in der Hauptrolle hat Michael Winterbottom im Doku-Stil inszeniert. Der Film wirkt wie eine komplexe Faktensammlung zu den Ermittlungen, bei der die Stärke Mariane Pearls nur selten sichtbar wird. Ein Politthriller, der bewusst jede Spannung vermeidet. Und ein Drama, das mit unterkühlter Sachlichkeit stark entdramatisiert wurde.“ (tip) HB, HH, KI

F

Fantastic Four – Rise of the Silver Surfer USA 2007, R: Tim Story, D: Jessica Alba, Michael Chiklis, Chris Evans

„Nach dem erfolgreichen ersten Teil der Marvel-Comic-Verfilmung haben die Fantastic Four nun einen neuen, überaus gefährlichen Gegner. Fast sechs Monate Drehzeit und 130 Millionen US-Dollar verschlang ‚Fantastic Four – Rise of the Silver Surfer‘. Das Ergebnis ist eine recht biedere Ansammlung von Revuenummern, welche auf der einen Seite eindrucksvoll vor Augen führt, wie weit die Rechenleistung heutiger Serverfarmen reicht, aber auf der anderen Seite ebenso deutlich zeigt, wie schnelllebig und angepasst diese Sorte Film doch eigentlich ist. Bereits dreißig Minuten, nachdem das Publikum das Kino verlassen hat, wird es ihm vermutlich recht schwer fallen, sich an etwas anderes als das - zugegeben wirklich hypnotisierende – Bild des Silver Surfer zu erinnern.“ (filmspiegel) HB

Farmer John – Mit Mistgabel und Federboa USA 2006, R: Taggart Siegel

„‚Farmer John‘ dokumentiert das Leben von John Peterson, einem Bauernsohn aus dem US-Bundesstaat Illinois. Während der Hippie-Zeit feierte Peterson auf seinem Erbhof wilde Partys, doch dann berappelte er sich; heute gehört der exzentrische Landwirt und Lebenskünstler zu den erfolgreichsten Vorkämpfern der Bio-Bewegung in den USA. Die liebevoll-skurrile Dokumentation von Regisseur Taggart Siegel erzählt so zugleich ein spannendes Kapitel amerikanischer Sozialgeschichte.“ (Der Spiegel) HH

Folgeschäden Deutschland 2004, R: Samir Nasr, D: Silke Bodenbender, Mehdi Nebbou

„Sicherheitspakete und Rasterfahndung – nach den Anschlägen in New York und Madrid zieht die Terrorangst auch in Deutschland weite Kreise. So gerät der junge Wissenschaftler Tariq Slimani aus Algerien ins Visier der Fahnder. Ein Video zeigt ihn auf der Hochzeit eines der Drahtzieher des 11. September 2001. Mit dem fröhlichen Alltag seiner kleinen Multikulti-Familie ist es bald vorbei. Als sich die Verdachtsmomente mehren, beginnt selbst seine deutsche Frau Maya zu zweifeln. Eindrucksvoll schildert Samir Nasr in seinem Regiedebüt nach einem preisgekrönten Drehbuch von Florian Hanig, wie schnell Vertrauen in einem Klima der Verunsicherung bröckelt.“ (Der Spiegel) H

Forrester – Gefunden! – Finding Forrester USA 2000, R: Gus Van Sant, D: Sean Connery, Rob Brown / Originalfassung mit Untertiteln

„Die Freundschaft zwischen einem begabten Farbigen und einem von der Umwelt völlig abgeschotteten Schriftsteller steht im Mittelpunkt dieser großartigen Komödie mit Tiefgang. Unter Schülern fühlt sich Regisseur Gus van Saint offensichtlich am wohlsten, wie schon sein Oscar-Hit ‚Good Will Hunting‘ vor zwei Jahren bewiesen hat. Ein intelligentes Drehbuch, ein Newcomer, der eine echte Entdeckung ist, und ein Altstar, der mit sehr viel Laune spielt – dazu noch Bill Frisells Jazz-Score, mal gefühlvoll, mal dynamisch: ein Genuss!“ (TV-Spielfilm) HH

Die Fremde in dir USA 2007, R: Neil Jordan, D: Jodie Foster, Terrence Dashon Howard

„Die New Yorkerin Erica Bain moderiert die Radiosendung ‚Street Talk‘, in der sie den Hörern ihre Liebe zur Stadt mittels Storys kund tut. Mit ihrer Zuneigung zu den Straßen des Big Apples ist Schluss, als man sie und ihren Verlobten David Kirmani brutal überfällt. Nur Erica überlebt den Angriff schwer verletzt und bleibt traumatisiert. Ihre Angst besänftigt sie mit einer Schusswaffe, die sie nach ihrer körperlichen Genesung fortan mit sich führt. Bald muss sie die Pistole in Notwehr einsetzen – und findet Gefallen daran. Mit Regisseur Neil Jordan (Oscar für ‚The Crying Game‘) und Produzent Joel Silver (‚The Matrix‘) trifft Sensibilität auf Power, und beides bündelt Jodie Foster zu einem entfesselten Psychothriller um Selbstjustiz, der Erinnerungen an Abel Ferraras ‚Ms. 45‘ wach ruft.“ (kino.de) BHV, DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL

G

Geliebte Jane USA/Großbritannien 2007, R: Julian Jarrold, D: Anne Hathaway, James McAvoy

„Nach vielen Verfilmungen der Romane Jane Austens spekuliert dieses romantische Drama über das Liebesleben Austens und dessen Einfluss auf ihr Werk. So spiegelt der Plot ihre Themen, überzeugt das Skript mit smarten Dialogen. Optisch bleibt ‚Geliebte Jane‘ hinter Joe Wrights Adaption von ‚Stolz und Vorurteil‘ zurück, darstellerisch aber hält der Film dank Anne Hathaway und James McAvoy dessen Qualität.“ (Blickpunkt:Film) H, HB, HH, HL, KI, OL

Ghosts of Cité Soleil Dänemark/USA 2006, R: Asger Leth, Milos Loncarevic

„Cité Soleil – der Name dieses Slums von Port-au-Prince auf Haiti täuscht, denn das Leben hier ist alles andere als sonnig: Gewalt, Bandenkriege und Tod beherrschen den Alltag der Menschen im Jahr 2004. Mittendrin Winson ‚2Pac‘ Jean, der Musik machen will, und James „Bily“ Petit Frère, Anhänger des Diktators Aristide: zwei verfeindete Bandenchefs – und Brüder. Eine schockierende und paradoxe Geschichte, die durch ihre offen gezeigte Brutalität alles andere als leicht verdauliche Kost ist.“ (Cinema) HH, HL, OL

Gordos Reise ans Ende der Welt Deutschland 2007, R: Uwe Müller, D: Ananieves Ventura, Gustavo Guevshenian

„Wenn Sie schon immer einmal einen ganzen Film aus Sicht eines Hundes sehen wollten, liegen Sie mit Gordos Reise richtig. Im Stil von Kuck mal wer da spricht wird man Zeuge von Gordos Gedanken, die auch immer wieder augenzwinkernde Parallelen zum Menschenleben aufweisen. Als Sprecher konnten für den Streifen Peter Lustig als Erzähler und Tom-Hanks-Stimme Arne Elzholtz als Gordo gewonnen werden. Hauptsächlich dürften aber Kinder ihren Spaß mit Gordos Abenteuer haben.“ (widescreen-online.de) HB, KI

Go West, Young Man! Niederlande 2003, R: Peter Delpeut, Mart Dominicus

„Ein Dokumentarfilm als cineastische Spurensuche: Während einer Reise zu den Drehorten klassischer Western konfrontiert er Bilder der Gegenwart mit den überlieferten Bildern der Filmklassiker. Der filmische Diskurs changiert zwischen filmhistorischer Nostalgie und der Leidenschaft für Spätwestern, bei denen Legendenbildung und historische Wahrheit ineinanderfließen. Dabei atmet der höchst reizvolle Film selbst die entspannte Stimmung eines Spätwestern.“ (filmdienst) HB

H

Hairspray USA 2007, R: Adam Shankman, D: John Travolta, Michelle Pfeiffer

„Remake der bonbonbunten Sixties-Fantasie, die Schundfilm-Ikone John Waters 1988 schuf. Angesiedelt in der Zeit der Rassentrennung und maßlos aufgetürmter Frisuren schlug das Herz des Films besonders laut für Außenseiter. Fast 15 Jahre später ist daraus ein Broadwaymusical geworden, das Regisseur Adam Shankman wiederum auf die Leinwand gebracht hat. Der Camp-Faktor ist nicht mehr so hoch wie beim Original. Dafür gibt es aber viele mitreißende Musicalnummern und ein paar gelungene Casting-Coups (u. a. John Travolta im Fummel).“ (tip) H, HB, HH, HL, KI, OL

Hallam Foe – This Is My Story Großbritannien 2007, R: David Mackenzie, D: Jamie Bell, Sophia Myles

„Hallam ist ein Freak. Ein Spanner, der den Tod seiner heißgeliebten Mutter nicht verwinden kann. Erwachsen werden will er auch nicht, also vermiest er das neue Eheglück seines Vaters. Einen Eklat später flüchtet er nach Edinburgh, um dort einem jüngeren Klon seiner Mutter zu begegnen. Und wie es sich für einen wahren Ödipus gehört, wird er ihr nachstellen bis in ihr Bett. Eine turbulente Geschichte, deren psychologische Muster Regisseur David MakKenzie zu einem spannenden, leider nicht durchweg überzeugenden Plot verwebt.“ (tip) BHV, HH, KI

Hamburger Lektionen Deutschland 2006, R: Romuald Karmakar, D: Manfred Zapatka

„Szenische ‚Rekonkretisierung‘ zweier öffentlicher Vorträge des ‚Hasspredigers‘ Mohammed Fazazi, bei dem Regisseur Romuald Karmakar und Schauspieler Manfred Zapataka das in ‚Das Himmler-Projekt‘ entwickelte Verfahren erneut erfolgreich anwenden, um die Strukturen eines kaltherzigen, vormodernen Denkens sichtbar zu machen. Fazazis fundamentalistische Auslegung des Islam gilt als Freibrief für die Selbstmordattentäter des 11. September. Das experimentelle Dokumentarspiel vermittelt indirekt Einblick in das islamistische Milieu westlicher Großstädte, in dem radikale muslimische Prediger Fuß fassen können.“ (filmdienst) H, HH, KL

Harry Potter und der Orden des Phoenix USA/Großbritannien 2007, R: David Yates, D: Daniel Radcliffe, Emma Watson

„Der fünfte Film der Potter-Saga schickt die Serien-Charaktere wieder in den zunehmend offen ausgetragenen Krieg zwischen Weißer und Schwarzer Magie, stagniert dabei aber selbst. Das milliardenschwere Potter-Franchise hat mit David Yates inzwischen ein britischer No-Name-Regisseur übernommen, handschriftenlos inszeniert er den Stoff des Entwicklungsromans, mit gewohnt kräftiger Unterstützung der Digitalabteilung, aber mit wenig Sensibilität für die kleinen Nebengeschichten im Potter-Universum. Gewohnt zauberhafte, längst vertraute Details am Rande, aber keine Neuerungen.“ (tip) DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL

Hippie Masala Schweiz 2006, R: Ulrich Grossenbacher, Damaris Lüthi

„‚Hippie Masala‘ porträtiert jene Rebellen der Wohlstandsgesellschaft, für die der ‚Summer of Love‘ nie zu Ende geht. Ohne Geld oder Papiere zogen sie vor drei Jahrzehnten weg von ihren starken Vätern oder den juristischen Nachspielen ihres Drogenkonsums gen Osten bis nach Indien, ließen sich dort nieder. Wenn der sizilianische Yogi Cesare über Kaffee spricht, der Holländer Robert in der Wildnis Jazz spielt oder Hanspeter, Bauernsohn aus dem Emmental, am Fuße des Himalaya die Käseproduktion aufnimmt, trotzen sie der Fremde ein Stück Heimat ab. Verschmitzt beobachten die Schweizer Ulrich Grossenbacher und Damsaris Lüthi in ihrer Dokumentation, wie zwar die Idealisten der Jugendbewegung an Leib und Seele altern, die Verlockungen des Lebens fern der Zivilisation aber zeitlos bleiben.“ (Der Spiegel) HB

K

Kein Bund fürs Leben Deutschland 2007, R: Granz Henman, D: Franz Dinda, Axel Stein

„Bundeswehr-Klamotte auf dem Comedy-Niveau deutscher Privatsender: Jungstars wie Axel Stein, Florian Lukas oder Franz Dinda spielen Rekruten einer Ausbildungseinheit, die mit Panzerfahrerwitzen und ödem Latrinen-Schabernack ihre Vorgesetzten in den Wahnsinn treiben und versehentlich auch schon mal die Flagge des amerikanischen Waffenbruders in Brand setzen. Lustig finden das wahrscheinlich nur Unteroffiziere und andere schwer Betrunkene. Regisseur Granz Henman (‚Knallharte Jungs‘) darf wegtreten.“ (Cinema) DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL

Der kleine König Macius Deutschland/Frankreich 2007, R: Lutz Stützner, Sandor Jesse

„Liebevoller Zeichentrickfilm über einen kleinen Jungen der unerwartet König wird. Die Regisseure Lutz Stützner und Sandor Jesse, die schon gemeinsam an der Fernsehserie zu dem gleichnamigen Kinderbuchklassiker von Janusz Korczak arbeiteten, zauberten mit dem Zeichentrickfilm ein spannendes Abenteuer für die kleinen Kinogänger auf die Leinwand. Und auch die humane Botschaft kommt dabei nicht zu kurz.“ (Blickpunkt:Film) BHV, H, HB, HH, HL, KI, OL

Könige der Wellen USA 2007, R: Ash Brannon, Chris Buck

„‚Könige der Wellen‘ sind einige aus der Art geschlagene Pinguine, die das Eis der Antarktis verlassen, um vor Hawaii um die Wette zu surfen. Auf der Reise werden sie von einem Kamerateam begleitet. In ihrem amüsanten Animationsfilm bedienen sich die Regisseure Ash Brandon und Chris Buck geschickt der Mittel des Dokumentarfilms, lassen ihre gefiederten Sportler direkt in die Kamera sprechen und folgen ihnen im Reportagestil auf Schritt, Tritt und Wellenritt. So teilt der Zuschauer mehr und mehr die Leidenschaft der untersetzten Helden und beginnt zu begreifen, warum Surfbretter die Welt bedeuten können.“ (Der Spiegel) BHV, DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL

Kreuzzug in Jeans Niederlande/USA 2007, R: Ben Sombogaart, D: Joe Flynn, Stephanie Leonidas

„Die Reise mit einer Zeitmaschine führt einen US-Teenager ins Mittelalter. Der Kreuzzug des Friedens, bei dem 1212 tausende Kinder ins besetzte Jerusalem aufbrachen, ist historisch belegt. Der Rest ist ein Fantasy-Drama mit illustrer Besetzung (Benno Fürmann als Mönch), aber ohne Esprit. So hätte sich das magische Zeitfenster gern zügiger schließen können: Auch im Mittelalter können zwei Stunden sehr lang werden.“ (Cinema) H, HH, KI, OL

L

Last Days USA 2005, R: Gus van Sant, D: Michael Pitt, Lukas Haas / Originalfassung mit Untertiteln

„Die letzten Tage eines von Drogen gezeichneten Rock-Musikers, der in einem schlossartigen Haus im Wald wohnt und sich wenig um seine Gäste kümmert, die mit ihm die ereignislosen Tage teilen. Der multiperspektivisch und a-chronologisch angelegte Film erzählt keine Geschichte im eigentlichen Sinn, sondern nähert sich in ungewöhnlichen Blickwinkeln und Kameraeinstellungen einem Mythos an. Dabei spielt er kunst- und lustvoll mit Nähe und Distanz zu seinem Protagonisten und schafft ein Kaleidoskop von Wahrnehmungsebenen, auf denen die Ikone „Rockstar“ interpretierbar wird.“ (filmdienst) HH

Leroy Deutschland 2007, R: Armin Völkkers, D: Alain Morel, Anna Hausburg

„Der 17-jährige Berliner Leroy ist ein deutscher Bildungsbürger – mit Afro-Look. Der Sohn einer Kulturdezernentin und eines dunkelhäutigen Erfinders übt Cello-Sonaten, wenn er nicht gerade die Annäherungsversuche seiner Nachhilfeschülerinnen abwehrt. Auch die Beziehung zu Eva könnte nicht harmonischer verlaufen - wären da nicht deren fünf Neonazi-Brüder, die einen feigen Anschlag planen. Armin Völkkers begibt sich mit seiner Komödie vor konfliktgeladenem Migrationshintergrund auf eine Gratwanderung. Aus mancher Klischeefalle kann sich der Film durch die herausragende Darstellerriege befreien.“ (Rheinischer Merkur)H, HB, HH, HL, KI, OL

Lizenz zum Heiraten USA 2007, R: Ken Kwapis, D: Robin Williams, Mandy Moore

„Der Wunsch einer jungen Frau, ihre Hochzeit in der Kirche ihre Heimatortes zu feiern, konfrontiert das Brautpaar mit dem strengen Pfarrer der Gemeinde, der ihm eine Reihe schwerer Prüfungen auferlegt. Romantische Komödie, die sich durch verpasste Chancen und Harmlosigkeit auszeichnet. Hauptdarsteller Robin Williams kann seinem Charakter zwar einige leicht diabolische Züge verleihen, der Handlung aber nur zu wenigen amüsanten Momenten verhelfen.“ (filmdienst) HB

Lucia und der Sex Spanien/Frankreich 2001, R: Julio Medem, D: Paz Vega, Tristán Ulloa

„Eine Kellnerin aus Madrid erinnert sich auf der Ferieninsel Formentera an ihren verschwundenen Geliebten und findet die Erfüllung ihrer Träume von Liebe und Sex. Eine Hommage an die Liebe, inszeniert als ein wahres Feuerwerk an Zufälligkeiten, das sich zu einem Fest der Sinnlichkeit und Lebensfreude verdichtet. Ein Film voller Symbole und märchenhafter Verdichtungen, der sich in seiner eigenwilligen Poesie jeder vordergründigen Folklore verschließt und mit Momenten reiner Magie aufwartet.“ (filmdienst) H

M

Max Minsky und ich Deutschland 2007, R: Anna Justice, D: Zoe Moore, Emil Reinke

„Nelly Edelmeister ist ein Ass in (fast) allen Fächern. Womit sie gar nichts anfangen kann, sind die langweiligen Unterrichtsstunden, die sie auf ihre Bat-Mizwa vorbereiten sollen. Ach ja, und Basketballspielen kann sie auch nicht. Was insofern von Bedeutung ist, weil Nelly in den jungen Prinzen Edouard von Luxemburg verliebt ist, Schirmherr eines Basketball-Turniers, an dem auch ihre Schule teilnimmt. Nelly beschließt, ihrem muffeligen Mitschüler Max Minsky Nachhilfe zu geben, damit er ihr das Basketballspielen beibringt - was für sie fast so unerträglich ist wie der Gedanke an ihre Bat-Mizwa. Die gefühlvolle Jugendbuchverfilmung und überrascht mit pfiffigen Regieeinfällen.“ (Cinema) DEL, HH

Mimzy – Meine Freundin aus der Zukunft USA 2007, R: Bob Shaye, D: Chris O’Neil, Rhiannon Leigh Wryn

„Ein fünfjähriges Mädchen und sein älterer Bruder entdecken eine Schatzkiste, deren Inhalt, ‚magische‘ Objekte und ein Stoffhase, zum Schlüssel wird, um mit der Zukunft zu kommunizieren. Während sich Ereignisse dramatisch zuspitzen und das Militär auf den Plan tritt, retten die Kinder die Menschheit. Spannender Kinder- und Familienfilm als gefühlsbetonte ‚E.T.‘-Paraphrase, nur dass diesmal das Gute in die eigene Zukunft aufbricht, weil dort wichtige Werte und Gefühle abhanden gekommen sind. In seinen kritischen Ansätzen eher diffus und pathetisch, unterhält der Film dennoch vorzüglich und vermittelt auch einige nachdenkliche Ansätze.“ (filmdienst) HB, HH

My Private Idaho USA 1990, R: Gus van Sant jr., D: River Phoenix, Keanu Reeves

„Ein an Schlafanfällen leidender Strichjunge in der amerikanischen Provinz auf der Suche nach seiner Mutter. Er begegnet dem Sohn des Bürgermeisters, zu dem er eine innige Freundschaft aufbaut. Der sagt sich jedoch von ihm los und tritt sein bürgerliches Erbe an. Ein karg und konzentriert erzählter Film über Trostlosigkeit, Einsamkeit und Ausbeutung, der das Falstaff-Motiv für seine Stricherstory nutzt und immer wieder Gelegenheit für Brechungen und symbolische Überhöhungen findet. Ein anstrengender, aber ebenso kluger wie ehrlicher, kompromißloser wie aufrichtiger Film.“ (Lexikon des internationalen Films) HH

P

Pan‘s Labyrinth Spanien/Mexiko/USA 2006, R: Guillermo Del Toro, D: Ivana Baquero, Sergi López / Originalfassung mit Untertiteln

„‚Pan’s Labyrinth‘ lässt das zwölfjährige Mädchen Ofelia im faschistischen Spanien des Jahres 1944 in eine bizarre Märchenwelt flüchten. Der mexikanische Regisseur Guillermo Del Toro erzählt von Folter, Terror und der Kraft der Phantasie. Geschickt gibt Del Toro schon der Wirklichkeit märchenhafte Züge. Er zeigt Vidal als bösen Stiefvater, der seine Tochter nicht liebt, und die Rebellen als tapfere Freiheitskämpfer, die etwas Besseres als den Tod suchen - aber nicht finden. Der Regisseur geht mit seinen Gewaltdarstellungen bis an die Schmerzgrenze und zeigt dann Bilder, die vor dem inneren Auge ablaufen, wenn sich die Lider angesichts des Grauens schließen: Ofelia stellt sich vor, dass ein gesichtsloses Monster sie verfolgt und ein Faun ihr hilft, in der Realität das schlimmste Unheil zu verhindern. Ein wunderschöner, tiefberührender und sehr trauriger Film.“ (Der Spiegel) HB

Paulas Geheimnis Deutschland 2006, R: Gernot Krää, D: Thelma Heintzelmann, Paul Vincent de Wall

„Von dem Hauptpreisträger des letzten Frankfurter Kinderfilmfestivals ‚Lucas‘ hätte sich gewiss auch Erich Kästner begeistern lassen. Mit mancherlei Anspielungen von ‚Pünktchen & Anton‘ bis zum ‚Doppelten Lottchen‘ schickt der dennoch eigenständige, kindgerechte Großstadtkrimi die aus gutem Hause stammende Paula mit dem Arbeiterkind Tobi auf die ereignisreiche Jagd nach ihrem Tagebuch, das ihr von einer rumänischen Kinderbande geraubt wurde. Eine spannende Jagd durch den Großstadtdschungel Hamburgs, mit großartigen Charakteren und überzeugend unaufdringlich vermittelten Botschaften über die Wichtigkeit gegenseitigen Respekts.“ (Rheinischer Merkur) H, HB, HH, KI

Planet Terror USA 2006, R: Robert Rodriguez, D: Rose McGowan, Freddy Rodriguez

„In den USA reagierten die Kritiker Tarantinos Film ‚Death Proof‘ gegenüber grundsätzlich positiv bis überschwänglich. Rodriguez bekam dagegen Prügel, als sei er ein Wiedergänger von Ed Wood – des Filmemachers, nicht des Tim-Burton-Films. Typisch für die Reaktionen war die Besprechung von Kirk Honeycutt im Hollywood Reporter, der schrieb: ‚Würde man die Tore zählen, wäre das Ergebnis: Tarantino gegen Rodriguez 1:0.‘ Generell scheint sich in der letzten Zeit eine Art Backlash gegen Rodriguez aufgebaut zu haben, den ich nicht wirklich verstehen kann. Für mich war ‚Planet Terror‘ ein perfekter, hochenergetischer Zombie-Film aus der John-Carpenter/George-Romero-Schule. Sehr lustig und kreativ, wenn auch weniger neuartig und ehrgeizig als Tarantinos Film.“ (Scott Foundas) BHV, DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL

R

Ratatouille USA 2007, R: Brad Bird

„Eine durch das Schicksal und den Geist eines Meisterkochs in ein Pariser Luxusrestaurant verschlagene Ratte mit kulinarischen Ambitionen verhilft einem untalentierten Tellerwäscher zum gastronomischen Durchbruch – getreu dem Motto des seligen Hausherrn ‚Jeder kann kochen!‘ Herzerwärmender, ebenso spannender wie melodramatischer 3D-Animationsfilm, der die Tradition des Pixar Animation Studios weiterführt und nun auch einer kochenden Ratte eine Seele verleiht.“ (filmdienst) BHV, DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL

Resident Evil – Extinction Australien 2006, R: Russell Mulcahy, D: Milla Jovonich, Mike Epps

„‚Resident Evil: Extinction‘ lässt zu Beginn auf einen guten Endzeitfilm hoffen, bei dem die weitläufigen Wüstenareale und die einsamen Revolverhelden sehr an einen Spätwestern erinnern. Doch dieser Ansatz wird leider ungenutzt fallengelassen und stattdessen wird eine, zugegeben kurzweilge, Actionshow abgezogen. Dieses Schlachtfest ist zwar kein wegweisendes Ereignis, aber Spaß macht der Film in gewissen Rahmen dennoch.“ (filmering.at) BHV, DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL

Rezept zum Verlieben USA 2007, R: Scott Hicks, D: Catherine Zeta-Jones, Aaron Eckhart

„Ein verkochtes US-Remake von Sandra Nettelbecks ‚Bella Martha‘. Eine eigensinnige Köchin (Zeta-Jones) kümmert sich um ihre verwaiste Nichte, kommt mit Arbeit, Kind und Leben aber erst zurecht, als sich ein fideler, neuer Kollege der Beiden annimmt. Ein versüßtes, altmodisches Happy Meal.“ (tip) BHV, DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL

Roadkill Kanada 1989, R: Bruce McDonald, D: Valerie Buhagiar, Gerry Quigley / Originalfassung mit Untertiteln

„Eine junge Frau begibt sich auf die Suche nach einer Rock-Gruppe und begegnet dabei in der kanadischen Provinz einer Reihe von Leuten, die alle auf der Suche nach dem Sinn ihres Lebens sind. Als sie endlich die vier Gruppenmitglieder beisammen hat, arrangiert sie ein Zusammentreffen der neugewonnenen Freunde und führt herbei, daß sich das Schicksal eines jeden auf tragische Weise erfüllt. Ein eigenwilliges ‚Roadmovie‘ über Sinnsuche und Rockmusik, das seine Geschichte lakonisch und zum Ende hin mit rabenschwarzem Humor erzählt.“ (Lexikon des internationalen Films) H

Rush Hour 3 USA 2007, R: Brett Ratner, D: Jackie Chan, Chris Tucke

„Brett Ratners dritter ‚Rush-Hour‘-Film beweist, dass nicht jede Buddy-Actionkomödie Abnutzungserscheinungen zeigen muss. Ohne Variation des bewährten Konzepts übernimmt Chris Tucker die Rolle des Frauenhelden und Chaos-Cops, während Jackie Chan für Prügeleien und entsetztes Kopfschütteln zuständig ist.“ (Blickpunkt:Film) H, HB, HH, OL

S

Saint Jacques… Pilgern auf französisch Frankreich 2005, R: Coline Serreau , D: Muriel Robin, Artus de Penguern

„‚Saint Jacques…‘ beschwört die heilende Kraft der Versöhnung durch den mühseligen Fußmarsch. In ihrem unmotorisierten Roadmovie schickt die Autorin und Regisseurin Coline Serreau (‚3 Männer und ein Baby‘) neun ungleiche Franzosen auf den Jakobsweg. Dabei kommen drei einander wortreich abgeneigte Geschwister wieder zusammen, ein junger arabischer Migrant lernt wie durch ein Wunder lesen, aus den sich wandelnden Grüppchen entstehen neue Familien. Serreaus amüsanter und zärtlicher Ensemblefilm folgt zwar ausgetretenen Pfaden und absolviert überwiegend ein dramaturgisches Pflichtprogramm, aber eine Pilgerschaft zehrt ja ebenfalls von der Wiederholung immergleicher Riten.“ (Der Spiegel) H, HB, HH, KI, OL

Sakuran – Wilde Kirschblüte Japan 2006, R: Mika Ninagawa, D: Anna Tsuchiya, Kippei Shiina / Originalfassung mit Untertiteln

„Die Geschichte einer jungen Frau, die während der Tokugawa-Zeit als Mädchen an ein japanisches Nobelbordell verkauft wurde und nun zur teuren Edel-Prostituierten mit einer Fülle von Rechten und Privilegien aufsteigt. Der in Luxus und Farben schwelgende Film strebt kein Sittengemälde an und ersetzt eindeutigen Naturalismus durch einen reizvollen Schwebezustand zwischen Sinnlichkeit und inszenatorischer Intelligenz. Daraus resultiert ein einfallsreiches Stil-Feuerwerk, das die ganze poetische Kraft des Kinos aufbietet, um Vergnügen und Erkenntnis zugleich zu bereiten.“ (filmdienst) HH

Salvador – Kampf um die Freiheit Spanien 2006, R: Manuel Huerga, D: Daniel Brühl, Tristán Ulloa

„‚Salvador‘ erzählt die authentische Geschichte von Puig Antich, militanter Kämpfer gegen das Franco-Regime und eines der letzten Opfer der damals herrschenden Justiz-Willkür. Puigs bewusste Entscheidung für den Kampf um Freiheit und der schreckliche Preis, den er dafür zahlen musste, machen ihn zu einem Symbol einer Generation. Eine Geschichte über Zärtlichkeit, Freundschaft, Liebe und Verzweiflung, die der international noch weitgehend unbekannte Manuel Huerga mit Daniel Brühl eindrucksvoll in Bilder gefasst hat.“ (Festivalinfo) HH

Schwarze Schafe Schweiz/Deutschland, R: Oliver Rihs, D: Marc Hosemann, Barbara Kowa

„‚Schwarze Schafe‘ von Oliver Rihs ist der größte und lustigste Quatsch, der seit langem im Kino zu sehen gewesen ist. In sechs Episoden durchlebt Berlins erste Film- und Theaterschauspielgarde das Übliche an scheinbar aufregendem Hauptstadtschnickschnack: drogendurchtränkte Clubnächte, wilde One-Night-Stands und lustige Begegnungen mit allerlei Randgruppen. Hände werden abgehackt, Omis sodomiert, voll gekackte Kloschüsseln umgekippt und zum Schluss noch zwei amtliche Morgenlatten gezeigt. Gerade in der Übertreibung aber führt Rihs die Schauspieler und ihre Figuren überraschend nah zusammen - zumindest erscheint es so, wenn Tom Schilling und Robert Stadlober zwei postpubertäre Slacker spielen, die bei einem ‚abgefahrenen Projekt‘ mitmachen, oder Oktay Özdemir (‚Knallhart‘) und Eralp Uzun (‚Alle lieben Jimmy‘) die Obertürkprolls geben.“ (taz) HB, HH

Schwesterherz Deutschland 2006, R: Ed Herzog, D: Heike Makatsch, Anna Maria Mühe

„In der Plattenfirma ist Megastress, und Managerin Anne hat gerade erfahren, dass sie schwanger ist. Trotzdem fährt sie mit ihrer Schwester Marie nach Spanien - ihr Geschenk zum 18. Geburtstag. Zwischen Luxussuite, Sonnenbaden und schicken Bars stellt Marie schnell fest, dass die coole große Schwester nicht halb so souverän und crazy ist, wie sie sich gibt. Als Anne volltrunken einen Jungen abschleppt, der sich für Marie interessiert, kommt es zum Bruch. Heike Makatsch meistert Annes emotionale Tour de Force natürlich überzeugend, bedient aber auch das Klischee der verbitterten Karrierefrau, die sich nach Mann und Kind sehnt. “ (Cinema) HB

Shoot ‚Em Up USA 2007, R: Michael Davis, D: Clive Owen, Monica Bellucci

„Achtung, Bodycount-Rekord: Mit einem ganzen Arsenal an Waffen beschützt ‚Sin City‘-Outlaw Clive Owen ein Baby vor wild gewordenen Killern. Eine kompromisslose Ballerorgie mit fanatischen Gangstern und einem ultracoolen Helden. Wahnwitzige Schießereien beim Fallschirmspringen, wilde Shoot-outs auf dem Kinderspielplatz und ein Held, der mit einer Karotte seine Gegner aufspießt: Willkommen in dem fulminantesten Konzeptfilm diesen Jahres. Oder wie Regisseur Michael Davis (‚Monster Man – Die Hölle auf Rädern‘) sagt: ‚Dies ist John Woos feuchter Traum.‘ ‚Shoot ’Em Up‘ist das, was ‚Smokin’ Aces‘ gerne gewesen wäre: eine selbstironische Achterbahnfahrt und knallharte Hommage an das Genre.“ (Cinema) DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL

Shrek der Dritte USA 2007, R: Chris Miller

„Die freche Ironie, die die ersten beiden Filme so unverwechselbar machte, wirkt diesmal merklich abgemildert. Dafür wird eine relativ konventionelle Abenteuergeschichte erzählt, in der Shrek an einen farblosen König-Arthur-Verschnitt gerät und am Ende gleich dreifache Vaterfreuden erlebt. Die Abenteuer der drei pupsenden Mini-Shreks sind im Serienkonzept bestimmt schon vorgemerkt. Unter den neuen Figuren sorgt einzig ein zauseliger New-Age-Merlin für frische Akzente. Dessen Zauberkünste haben mit den Jahren etwas nachgelassen, was zu einem witzigen Körpertausch von Esel und gestiefeltem Kater führt. Davon abgesehen kommt ‚Shrek der Dritte‘ erstaunlich bieder daher. Das giftgrüne Ungetüm hält am Ende gar eine rührselige Rede über das Gute, das selbst in den ärgsten Bösewichtern schlummert, und spätestens an dieser Stelle wünscht man sich den Shrek zurück, der sich mit einem Märchenbuch den Hintern abwischt.“ (Cinema) H, HB, HH

Die Simpsons – Der Film USA 2007, R: David Silverman

„Nach 18 Jahren und 400 Folgen richtet Amerikas beliebteste und gelbste Fernsehfamilie endlich ihr erstes Breitwandchaos an. ‚Die Simpsons – Der Film‘ fließt vor pointierten Gags, Referenzen und Statements, die vom prominenten Öko-Aktivismus bis zur US-Versager-Regierung reichen, schier über und wird dabei zum gelben Zerrspiegel der Wirklichkeit. Ein beschleunigter Zeichentricktrip, pixelfrei und handgezeichnet, der sentimentales Familiendrama, überdrehte Slapstickkomödie, absurde Satire, Action-, Katastrophen- und Liebesfilm ist – manchmal sogar alles zugleich.“ (tip) H, HB, HH, HL, KI, OL

Stealing Klimt Großbritannien 2006, R: Jane Chablani

„Der Dokumentarfilm rekonstruiert das Schicksal von fünf Gemälden des Malers Gustav Klimt, die nach dem Anschluss ans Reich (1938) dem österreichischen Staat anheim fielen und nach dem Krieg als ,Beutekunst‘ einbehalten wurden. Erst nach einem jahrzehntelangen Rechtsstreit wurden die Kunstwerke, auch unter dem Druck der Öffentlichkeit, den rechtmäßigen Erben übergeben. An einem exponierten Sonderfall thematisiert der Film eine gängige Praxis staatlicher Kunstsammlungen und Museen, verdichtet sich zugleich aber zu einem Sittenbild der österreichischen Gesellschaft seit dem Anschluss ans Dritte Reich und gewinnt damit an (kultur-)politischer Brisanz.“ (filmdienst) H

Stellungswechsel Deutschland 2007, R: Maggie Peren, D: Florian Lukas, Sebastian Bezzel

„Die renommierte Drehbuchautorin Maggie Peren gibt mit diesem leichtfüßigen und sympathischen Spaß ihr Langfilmdebüt als Regisseurin. Bei der gutherzigen Komödie kann sie ganz auf ihr bestens aufgelegtes fünfköpfiges Herren-Ensemble setzen. Es werden zwar kaum Klischees ausgelassen, aber die Pointen sitzen und Kurzweil bis zum Schluss ist garantiert.“ (Blickpunkt:Film) BHV, H, HB, HH, HL, KI, OL

Still Life China/Hongkong 2006, R: Jia Zhang-Ke, D: Han Sanming, Zhao Tao

„Vor dem Hintergrund des größten Staudamm-Projekts der Welt am Jangtse-Fluss in China, dem über eine Million Menschen weichen mussten, suchen ein Tagelöhner und eine besser gestellte Frau nach ihren jeweiligen Ehepartnern. Die Erlebnisse der Figuren aus ganz unterschiedlichen sozialen Schichten vermitteln Einblicke in die extrem widersprüchliche Lage der Menschen in der aufstrebenden Wirtschaftsmacht. Die ruhige, sorgfältige Kameraarbeit, deren ästhetischer Reiz in starkem Kontrast zum Elend der einfachen Bevölkerung steht, schafft einprägsame Bilder von metaphorischer Qualität, große Panoramen der Zerstörung ebenso wie phänomenologisch genaue Beobachtungen.“ (filmdienst) HH

Superbad USA 2007, R: Greg Mottola, D: Michael Cera, Jonah Hill

„Zwei Jugendliche, geborene Verlierer, wollen wenigstens am Ende ihrer Schulzeit einmal richtig ‚dazugehören‘. Als sich ihnen die Gelegenheit bietet, eine der Abschlusspartys mit Alkohol zu versorgen, wittern sie mit Hilfe eines Freundes ihre Chance. Amüsante ‚Coming of Age‘-Geschichte in Form einer Teenie-Komödie, die abwechslungsreich unterhält und auch mit wohltuend subtilen Witze überzeugt.“ (filmdienst) BHV, DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL

T

Tuyas Hochzeit VR China 2006, R: Quan’an Wang, D: Nan Yu, Bater

„Der dieses Jahr in Berlin mit dem Goldenen Bären ausgezeichnete, von einer wunderbaren Hauptdarstellerin getragene Film des chinesischen Regisseurs Wang Quan’an ist eine bezaubernde Hommage an den Lebensmut einer jungen Frau. In beinah dokumentarisch anmutender Manier wird Tuyas alles andere als idyllische Existenz als Hirtin in der Inneren Mongolei vor Augen geführt, wird gezeigt, wie sie in einer durchaus patriarchalisch strukturierten Gesellschaft die Verantwortung für ihre Kinder und insbesondere eine Ansammlung unterschiedlich handicapierter Noch- und Noch-nicht-Ehemänner übernimmt. Der Film vermittelt ein stimmiges, äusserst anschauliches Bild des rasanten gesellschaftlichen Wandels, verklärt seine herb-schöne Heldin jedoch nie, sondern zeigt durchaus auch die Beschränkungen ihrer trotzigen Selbstbehauptung.“ (Neue Zürcher Zeitung) H, HB, HH

28 Weeks Later Großbritannien/USA 2007, R: Juan Carlos Fresnadillo, D: Jeremy Renner, Robert Carlyle

„‚28 Weeks Later‘, also nach mehr als einem halben Jahr, kehrt die Hoffnung zurück nach London, wo ein bissiges Zombie-Virus wütet und friedliche Briten zu Bestien macht. Zum Glück rückt das US-Militär mit Spezialisten an. Juan Carlos Fresnadillos saftige Horror-Apokalypse ist eine Fortsetzung von ‚28 Days Later‘, dem B-Movie-Ausflug von „Trainspotting“-Regisseur Danny Boyle. Sein Nachfolger bietet jede Menge Splatter-Motive, spickt das Gemetzel aber – unüblich für das Genre – mit komplexen moralischen Konflikten.“ (Der Spiegel) HB, HH

U

U-Carmen Südafrika 2005, R: Mark Dornford-May, D: Andile Tshoni, Pauline Malefane / Originalfassung mit Untertiteln

„Für ihre raue, zeitgenössische Version von George Bizets populärer Oper ‚Carmen‘ verlegten der südafrikanische Bühnenregisseur Mark Dornford-May und seine Theatergruppe die Handlung ins Township Khayelitsha bei Kapstadt. Zu Bizets Original-Libretto, mit (untertitelten) Texten im Landesdialekt Xhosa, entfaltet sich zwischen Wellblechhütten die Tragödie der freiheitsliebenden Arbeiterin Carmen, die einem Polizisten Herz und Verstand raubt. Dass die Berlinale-Jury dem Eifersuchtsdrama gleich den Goldenen Bären zuerkannte, spricht allerdings eher für ein politisches als für ein künstlerisches Bekenntnis.“ (taz) HB

W

Wächter des Tages Russland 2006, R: Timur Bekmambetov, D: Konstantin Khabensky, Mariya Poroshina

„Egor, der Sohn von Dämonenjäger Anton, ist zu den finsteren Mächten übergelaufen. Das ergibt genügend Konfliktpotential beim Kampf zwischen Gut und Böse in den Straßen des arschkalten Moskau. Nebenbei verliebt sich der bodenständige Anton noch in seinen schönen blonden Zauberlehrling Svetlana und steigt mit ihr unter die Dusche. ‚Wächter des Tages‘ muss sich wirklich nicht hinter seinen großen amerikanischen Vorbildern verstecken. Doch er hat auch die gleichen Probleme wie der moderne Horror aus Hollywood. Zu sehr verlässt sich Regisseur Timur Bekmambetov auf seelenlose Computereffekte. Nur der Schnee scheint diesmal echt.“ (tip) BHV, DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL

West Side Story USA 1960, R: Robert Wise, Jerome Robbins, D: Natalie Wood, Russ Tamblyn / Originalfassung mit Untertiteln

„Das Romeo-und-Julia-Thema in einem von Puertoricanern bewohnten Armutsviertel von New York - die blutige Auseinandersetzung zweier Halbstarkenbanden, verflochten mit einer tragischen Liebesgeschichte. Als Musical von bemerkenswerter Qualität, die auf dem Zusammenhang glänzender tänzerischer Leistungen, optischer Einfälle und gelungener Persiflage des Milieus beruht.“ (Lexikon des internationalen Films) H

Woodstock – Director’s cut USA 1970, R: Michael Wadleigh / Originalfassung ohne Untertitel

„Die Live-Auftritte geben einen Querschnitt durch die Rockmusik der damaligen Zeit: Janis Joplin, Jimmy Hendrix, Canned Heat, Jefferson Airplane sind nur einige der Größen, die mit wechselnder Kameraperspektive in lebendigen, zum Teil hautnahen Aufnahmen gezeigt werden.“ (avguide.ch) HH

Y

Yella Deutschland 2007, R: Christian Petzold, D: Nina Hoss, Devid Striesow

„Yella, eine Buchhalterin aus der ostdeutschen Provinz, möchte ihren Ex-Mann, den Bankrottier Ben, hinter sich lassen und im Westen einen Job antreten. Doch aus der zugesagten Stelle in Hannover wird nichts. Erst die Begegnung mit dem Finanzexperten Philipp, der ihr anbietet, als Assistentin für ihn zu arbeiten, scheint Yella endlich die Aussicht auf eine neue Existenz zu bieten. Doch sorgen nicht nur die rücksichtslosen Geschäftspraktiken, in die sie verwickelt wird, und das Auftauchen Bens immer mehr für Irritation. Irgendetwas ist faul in Yellas Welt des Venture-Kapitals. Ein fesselndes Drama, meisterhaft inszeniert.“ (Rheinischer Merkur ) H, HB, HH, KI

Z

Zimmer 1408 USA 2007, R: Mikael Håfström, D: John Cusack, Samuel L. Jackson

„‚High Fidelity‘-Star John Cusack checkt im spannenden Stephen-King-Schocker Zimmer 1408 in ein Hotelzimmer ein, in dem es spukt. Noch nie hat ein Gast eine Nacht dort überlebt Regisseur Mikael Håfström (‚Entgleist‘) lässt die Spannung langsam ansteigen und wechselt geschickt zwischen subtilem Schauer und furiosen Schreckensbildern. ‚Zimmer 1408‘ ist ein surreal-kafkaesker Horrortrip, der zu den besten aller Stephen-King-Verfilmungen zählt.“ (Cinema) BHV, DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL

Zusammen ist man weniger allein Frankreich 2007, R: Claude Berri, D: Audrey Tautou, Guillaume Canet

„‚Zusammen ist man weniger allein‘ singt ein Hohelied auf die Wohngemeinschaft und ihre Kraft, Menschen aus ihrer Einsamkeit zu befreien und die Grenzen zwischen den Generationen zu überwinden. In Claude Berris Verfilmung von Anna Gavaldas Romanbestseller richten sich die magersüchtige Camille, der stotternde Philibert und der übellaunige Franck in den vier Wänden, die sie sich teilen, aneinander auf. So entsteht vor den Augen des Zuschauers eine wundersame Trutzburg gegen die Kälte der Großstadt. Oft charmant, manchmal etwas gefällig, doch mit durch und durch sympathischer Verve lässt Berri nichts unversucht, den Singles dieser Welt Mut zu machen.“ (Der Spiegel) H, HB, HH, HL, KI, OL

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