Störche mit Bruchlandung

Holstein Kiel steigt trotz Sieg in Erfurt aus der Regionalliga Nord ab. Nun droht dem Club der Ausverkauf

Es war der Endpunkt einer total verkorksten Saison. Holstein Kiel, als Aufstiegskandidat für die 2. Bundesliga in die Saison gestartet, muss den Gang in die Oberliga Nord antreten. Ein 1 : 0-Sieg bei Rot-Weiß Erfurt nutzte den Störchen nichts mehr – weil auch die Konkurrenz aus Dortmund ihr Abschluss-Spiel mit 2 : 0 (1 : 0) gewann.

Besonders tragisch: Nie zuvor musste ein Verein aus einer der ersten drei Fußballligen absteigen, dem es gelang, während der Saison 48 Punkte zu sammeln. Und da die Regionalligen Nord und Süd am Ende der kommenden Spielzeit zusammengefasst werden, darf kein Oberligist im kommenden Jahr in die neue dritte Klasse aufsteigen – der Kieler Abstieg ist so von Dauer.

„Wir werden den Karren aus dem Dreck ziehen und wieder angreifen“, tat Leistungsträger Holger Hasse nach dem Abpfiff seinen Willen kund, trotz Abstieg an der Förde zu bleiben. Was eher die Ausnahme sein wird: 20 Spieler aus dem 30 Mann starken Kader haben laut dpa angekündigt, den Verein zu verlassen. Der Etat wird in der nächsten Saison von vier Millionen Euro auf eine Million reduziert. mac