Berlin trainiert nicht

Nur 16 Prozent der Berliner sind Mitglied in einem Sportverein. Landessportbund setzt auf Gesundheit

Der Landessportbund Berlin (LSB) blickt auf ein von den Leistungen her erfreuliches, aber finanziell sehr schwieriges Jahr 2007 zurück. „Auf finanziellem Gebiet mussten Senat und Abgeordnetenhaus durch Bereitstellung zusätzlicher Mittel einen Rettungsanker werfen, um nicht die Förderung des Spitzensports einschränken zu müssen“, sagte LSB-Direktor Norbert Skowronek. Hauptursache für einen um 400.000 Euro gekürzten Haushalt sind die Streichung von Spielbank-Zuwendungen für den Leistungssport und die Reduzierung von vor allem dem Breitensport dienenden Zuschüssen aus der Glücksspirale.

Neue Wege will der LSB beschreiten, „um die Stagnation in der Mitgliederbewegung zu begegnen.“ Nur 16 Prozent der 3,4 Millionen Berliner sind sportlich organisiert. „Die 1,8-Millionenstadt Hamburg zählt fast ebenso viele Sporttreibende, das muss zu denken geben“, stellte der 60-jährige Verwaltungsleiter fest.

Reserven sieht Skowronek vor allem auf dem Gesundheitsmarkt. „Wir bieten auf diesem Gebiet viele Programme an, haben schon über 1.000 Ärzte mit ins Boot geholt, aber das reicht nicht.“ Gesundheitssport wird auch im Wasser betrieben, und so freute sich Skowronek, „dass nach langen Bemühungen der Senat den Bäderbetrieben 50 Millionen Euro für die nächsten fünf Jahre für die Sanierung zur Verfügung stellt.“ DPA