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Weihnachten am WAA-Bauzaun

Landratsamt genehmigt Weihnachtsaktionen der WAA-Gegner / Polizei erwartet ruhige Feiertage / 300 Polizisten im Wald  ■  Von Bernd Siegler

Nürnberg (taz) - Erstmals seit zwei Jahren findet die WAAld -Weihnacht der Gegner der Wiederaufarbeitungsanlage im Taxöldener Forst direkt am Bauzaun mit behördlichem Segen statt. Das Landratsamt Schwandorf genehmigte für den 26.Dezember um 15 Uhr am Roten Kreuz die von der Schwandorfer Bürgerinitiative veranstaltete Kundgebung. Die Aktion steht unter dem Motto „Macht hoch die Tür die Tor macht weit“. Pfarrer Leo Feichtmeier, gegen den angesichts seiner ablehnenden Haltung zur WAA ein Disziplinarverfahren läuft, und Heimatdichter Brandl gestalten das Programm. Heute und morgen finden um 14 Uhr am Franziskusmarterl ökumenische Andachten statt. Das Landratsamt Schwandorf ließ es sich nicht nehmen, im Genehmigungsbescheid gesondert auf die Veränderungen im Versammlungsgesetz (Vermummungsverbot, Schutzwaffenbestimmung) hinzuweisen.

Obwohl Wilhelm Fenzl, Polizeipräsident von Niederbayern/Oberpfalz „keine wesentlichen Störungen“ erwartet, kündigte er an, 300 Polizeibeamte rund um die WAA einzusetzen. „Bekanntlich stärkt die Anwesenheit von einer Vielzahl von Personen die Bereitschaft zu Gesetzesverstößen.“ Fenzl bekräftigte, daß „ein rechtsfreier Raum nicht geduldet“ werde. Für einen „friedlichen“ Umgang miteinander am frohen Fest sollen sogenannte „Gesprächsbeamte“ sorgen. Grund zur Klage sieht der Polizeipräsident in der Zunahme von Sachbeschädigungen in Zusammenhang mit der WAA in den letzten Wochen. Zahlreiche Polizeifahrzeuge seien durch Krähenfüße in Mitleidenschaft gezogen worden.

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