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Ein klares Jein zur Turbo-Kuh

■ Bundestags-Enquetekommission zum Wachstumshormon „r BST“

Bonn (dpa/taz) - Die Bundestags-Enquetekommision zur Technologiefolgen-Abschätzung (TA) hat sich um eine konkrete Empfehlung in der Frage der Einführung des Rinderwachstumshormons „r BST“ gedrückt. „Rekombiniertes Bovines Somatropin“ („r BST“) heißt der Cocktail, der als erstes Gen-Tech-Produkt in die Landwirtschaft eingeführt und Wachstum und Milchproduktion von Kühen beschleunigen soll.

Hormonskandal hin, Turbo-Kuh her, die Kommission hat sich nicht festgelegt. Der Bericht nennt nur Optionen. Eine davon: „Ein Verbot von 'r BST‘ bietet sich als Handlungsoption an, wenn insbesondere die Beeinträchtigung der Tiergesundheit, die Gefahr der Nichteinhaltung von Zulassungsvorschriften, ethische Fragen der Tierhaltung sowie Risiken und ethische Fragen der 'r BST'-Herstellung hoch bewertet sowie ökonomische und Wettbewerbsvorteile gering eingeschätzt werden“.

Die Autoren schränken ihre anfängliche Aussage zugunsten der gesundheitlichen Unbedenklichkeit des Wachstumstreibers in ihrem Bericht aber zugleich nachhaltig ein. „Beschränkungen der Dosierhöhe, der Behandlungsdauer und der zu behandelnden Tiere können praktisch unkontrollierbar umgangen werden.“ Ein juristisch verbindlicher Nachweis des Mißbrauchs lasse sich nicht erbringen. Die „betriebswirtschaftliche Versuchung“ zum Mißbrauch dürfte sich daher als erheblich erweisen, das gelte insbesondere im Bereich der Rindermast.

Dem Ausgang des Zulassungsverfahrens mißt die Enquetekommission eine große Signalwirkung zu. Gefällt werden soll der Beschluß vom Landwirtschaftsausschuß des Bundestages.

wg

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