: Von der Krone zur Zone
■ Mit dem Stacheldraht geht's zu Ende
Thomas Moser
Am 13.November 1976 trat Wolf Biermann in der Kölner Sporthalle auf. Am Ende dieses berühmten Konzertes singt er als Zugabe ein völlig neues Lied: die Ballade vom preußischen Ikarus. Nach der ersten Strophe bleibt er hängen, das Lied ist zu neu. Nach einigem Suchen findet er die zweite Strophe, singt weiter, doch nun muß er erkennen, daß er mit dem zweiten Teil der Strophe begonnen hat.
Die Stelle, an der Biermann stolpert, ist die: „Der Stacheldraht wächst langsam ein / Tief in die Haut, in Brust und Bein / ins Hirn, in graue Zellen...“
Auf der Doppel-LP wird das Konzert genau an dieser Stelle ausgeblendet. Ungarn
1989 ist ein Jahr der Stacheldrahtereignisse. Eines begann am 2.Mai: Die Demontage der Grenzanlagen Ungarns zu Österreich. 350 Kilometer lang ist diese Grenze, bis Ende 1990 soll sie vollkommen frei sein. Der Abbau der elektrischen Signalanlagen und des Stacheldrahtes koste rund 40 Millionen Forint, das sind etwa 1,2 Millionen D-Mark, ließ die ungarische Regierung verlauten.
Anfänglich hieß es noch, Draht inklusive Betonpfeiler sollten an Bauern oder Kolchosen der Umgebung verkauft werden, beziehungsweise diese könnten sich kostenlos bedienen, wenn sie den Stacheldraht selbst abbauten. Bezahlung mit Stacheldraht sozusagen. Doch dann machte der Kommerz das Rennen, ein Wien-Budapester Joint-venture nahm sich der Angelegenheit an.
Der Grenzdraht sollte zu Stacheldrahtrosen, -bilderrahmen oder sonstigem umgearbeitet oder einfach in kleinen Stücken verkauft werden, 20 Zentimeter für 70 D-Mark. Die ungarische Armee als Eigentümerin des Stacheldrahtes wurde mit dieser Rüstungskonversion beauftragt und sollte gleichzeitig ein Echtheitszertifikat mit Armeesiegeln mitliefern. Das erste Stückchen Stacheldraht bekam im Juli der US-Präsident als Präsent, im Sommer ist der Verkauf dann auch richtig angelaufen.
In einem ganz normalen Drahtgeschäft kostet ein Meter Stacheldraht, wenn man ausreichend viel kauft, nicht mal 20 Pfennig. Export - Import
Eine Tonne Stacheldraht reicht für etwa 20 Kilometer.
Wer Zahlen will, ist beim Statistischen Bundesamt in Wiesbaden an der richtigen Adresse. Ob sie immer stimmen, ist eine ganz andere Frage. Zum Komplex „Stacheldraht“ teilt die Behörde jedenfalls mit: 1988 wurden 1.900 Tonnen Stacheldraht im Wert von 5,9 Millionen D-Mark exportiert und knapp 5.000 Tonnen für 6,8 Millionen D-Mark importiert. 1987 betrug der Export noch 3.660 Tonnen im Wert von 10,7 Millionen D-Mark, der Import nur 4.400 Tonnen für 6,6 Millionen D-Mark. Der Export geht also zurück, der Import nimmt zu, gleichzeitig wird der eingeführte Stacheldraht immer billiger.
Der meiste Stacheldraht geht zur Zeit nach Frankreich. 1986 war noch der Irak das mit Abstand größte. Zwei Jahre später wird scheinbar weder an den Irak noch an den Iran Stacheldraht geliefert. Hauptabnehmer in Osteuropa ist Jugoslawien. Der meiste Stacheldraht kommt seit Jahren aus Belgien und Luxemburg, gefolgt seit Jahren von der CSSR.
Der Handel mit der DDR ist einseitig. Sie liefert durchschnittlich etwa 1.000 Tonnen für 1 Million D-Mark jährlich in die BRD, kauft von ihr aber keinen Zentimeter meint man in Wiesbaden. Spannungsgebiete
Firmen haben Informationsmaterial geschickt. Das Briefpapier der Hagener Concertina Drahtwalzen GmbH schmückt eine Stacheldrahtrolle und folgende Kurzbeschreibung des Produkts: „Die ideale Einbruchssicherung für Produktionsanlagen aller Art, Atomkraftwerke, Raffinerien, Baustellen, Lagerplätze, auch bei Nato-Streikräften im Einsatz.“
U-Boot-Pläne nach Südafrika, Panzer nach Ägypten, Polizeifahrzeuge nach Guatemala - wie leicht mag es da der Stacheldraht haben?
Das Kriegswaffenkontrollgesetz macht Waffenlieferungen ins Ausland genehmigungspflichtig. In den letzten Jahren wurde es von bundesdeutschen Regierungen mehrfach gebeugt. Erst wurde der Rüstungsexport erlaubt, wenn er nicht in Spannungsgebiete ginge, dann, wenn er nicht zu einer Erhöhung bestehender Spannungen beitrage, dann, wenn es sich nicht um Offensivmittel handle... Gemessen daran ist Stacheldraht Schmuckwerk.
Über das Kriegswaffenkontrollgesetz fällt er nicht, aber wie ist es mit dem Außenwirtschaftsgesetz, das Genehmigungen für Produkte verlangt, die so konstruiert sind, daß sie militärischen Zwecken dienen können?
Das Außenwirtschaftsgesetz soll das Bundesamt für Wirtschaft im hessischen Eschborn überwachen. Nach Auskunft dieser „absonderlichsten Behörde Westdeutschlands“, so ein Nachrichtenmagazin, ist weder Stachel- noch Nato-Draht in die entsprechende Ausfuhrliste aufgenommen. Im übrigen würde der Zoll entscheiden, ob die Firmen Negativbescheinigungen (also Bescheinigungen, daß das auszuführende Produkt nicht gegen das Außenwirtschaftsgesetz verstoße) brauchen oder nicht.
Das Zollfahndungsamt in Köln zeigt sich überrascht. Ausstellen müßte die Negativbescheinigungen immer noch das Bundesamt. So ähnlich habe ich mir das gedacht. Ist denn ein strittiger Fall bekannt? Das Zollamt verneint - was allerdings nicht heiße, daß es keinen gab. Selbst wenn Stacheldraht nicht auf der zu überprüfenden Ausfuhrliste stehe, könne es durchaus sein, daß der einzelne Zollbeamte doch eine Negativbescheinigung verlange, wenn er Zweifel habe. Rosen mit Dornen
In den Niederlanden gibt es Gemeinden, in denen kein Stacheldraht, der dort übrigens prickeldraat heißt, verwendet wird.
Vor etwa zwei Jahren berichtete der WDR-Hörfunk über die 55.000 Einwohner zählende Gemeinde Hoorn am Ijsselmeer als vermutlich einzige Stadt der Welt ohne Stacheldraht. Nachdem sich Eltern beim Bürgermeister beschwerten, weil sich ihre Kinder an Stacheldraht verletzt hatten, entdeckte man in der Stadtverwaltung zum großen Erstaunen eine amtliche Verordnung, die das Ziehen von Stacheldraht explizit verbot. Daraufhin wurde sämtlicher Stacheldraht durch Sträucher mit Stacheln, Rosen mit Dornen oder durch einfaches Holz ersetzt: Wer jetzt noch Stacheldraht verwendet, wird von der Polizei angezeigt.
Inzwischen sind mehrere Gemeinden diesem Beispiel gefolgt. Ein öffentliches Thema ist diese Art kommunaler Abrüstung damit allerdings noch lange nicht. Wer nach weiteren Informationen sucht, wird enttäuscht. Weder bei der entsprechenden Regionalverwaltung, der Vereinigung niederländischer Gemeinden noch bei der Landespolizei und schon gar nicht beim Innenministerium wußte man überhaupt irgend etwas von dieser Bewegung. Militärgelände
Das Militärgelände Waldheide bei Heilbronn gehört den USA: Atomare Pershing-II-Raketen sind dort stationiert. Von den ursprünglich 36 sind es auch nach dem INF-Abkommen zur Zeit immer noch 27 Stück. Das Lager hat einen Umfang von etwa drei Kilometern und ist in den letzten Jahren, vor allem nachdem die umliegenden Gemeinden seine Auflösung verlangten, systematisch zu einer Festung ausgebaut worden.
An manchen Stellen bietet sich folgendes Bild: Das erste Hindernis ist eine Stacheldrahtrolle, hinter ihr steht ein etwa meterhoher Maschendraht, der oben mit mehreren Strängen Stacheldraht ausgerüstet ist, unmittelbar dahinter ein etwa zwei Meter hoher Maschendraht, auf dem eine Doppelrolle Stacheldraht gezogen wurde, es folgt eine elektrische Signalanlage, wenige Meter hinter ihr erneut ein zwei Meter hoher Maschendraht mit einigen Strängen Stacheldraht, dann dasselbe, diesmal mit einer Nato-Draht-Rolle besetzt. Diese sechs Drahtreihen werden ergänzt durch eine Betonmauer, Wachtürme und Scheinwerfer.
Am 13.August 1988 gelang sowjetischen Militärexperten, was der bundesdeutschen Öffentlichkeit oder der Friedensbewegung bisher nicht erlaubt wurde - das Gelände zu besichtigen nämlich.
Ich will mit Verantwortlichen des Lagers über den Stacheldraht beziehungsweise die Sicherungsanlagen sprechen.
Um es gleich zu sagen, es gelingt nicht. Drei Männer empfangen mich am Tor 3 und verhindern, daß ich überhaupt bis zu den Verantwortlichen vordringe: „Heute geht es nicht
-und auch sonst nicht.“ - „Da müssen Sie woanders hin, bei uns geht das auf keinen Fall!“ - „Hier kommen Sie schon gar nicht rein, und es kommt auch keiner raus.“ - „Wir geben überhaupt keine Auskunft hier.“ Was aber, abgesehen von diesen Variationen, am meisten überrascht, ist, daß die Männer Deutsche sind, sie sprechen ein ausgeprägtes Schwäbisch. Ob sie denn zur US-Armee gehörten, frage ich. Pause. „Sie reden doch Deutsch!?“ - „Wir arbeiten hier.“ „Standen früher nicht US-Soldaten an den Toren!?“ Pause, verlegenes Lachen, das Gespräch wird abgebrochen. Anfänge
Das Ziehen von Draht kam vor ungefähr 2.000 Jahren auf.
Die Beschäftigung mit Stacheldraht begann in den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts. Amerikanische Farmer tüftelten an Methoden, ihre Weiden einzugrenzen. Es gibt darüber mehr als 200 verschiedene Muster und Modelle, die zum Patent angemeldet wurden: Eisenstäbe mit Spitzen für Mauern, Drähte mit achtspitzigen Sternchen, Draht mit vier Spitzen in vier Richtungen, verdrillte Drähte mit zweispitzigen Blechplättchen, Flachdraht mit runden Drahtstacheln, Holzplatten, in die eiserne Spitzen eingeschlagen waren, usw. usf.
Als die Erfinder des heute üblichen Stacheldrahtes gelten Joseph F.Glidden und Jacob Haish, beide aus De Kalb im US -Staat Illinois. Während Haish einen S-förmigen Stachel zwischen den beiden Adern eines verdrillten Drahtes verwandte, nahm Glidden einen geraden Stachel, der um eine Ader doppelt gewickelt war. Glidden erhielt dafür im Oktober 1873 ein Patent, Haish für seinen Draht im Dezember 1873.
Weil beide, Glidden und Haish, Firmen gründeten, um ihre Erfindungen kommerziell auszubeuten, tobte 20 Jahre lang ein Kampf zwischen beiden, wem das erste Patentrecht zustünde. Erst am 29.Februar 1892 entschied sich das Patentamt für die Glidden-Firma.
Glidden erhielt noch ein zweites Patent, nämlich für die maschinelle Fertigung von Stacheldraht. Das war im November 1874. Dieses Patent ist das einzige der ganzen Stacheldrahterfindungen, das seinen Platz im Ehrensaal des amerikanischen Patentamtes in Washington bekommen hat. Ab 1884 sind kontinuierlich arbeitende Stacheldrahtmaschinen bekannt. Um die Verwendung von Stacheldraht entspann sich eine Auseinandersetzung zwischen seßhaften Siedlern, die ihn eifrig benutzten, und Verfechtern des „offenen Landes“. Historiker sprechen dabei von den sogenannten „Weidekriegen“. Es gibt Historiker, die behaupten, die Geschichte des amerikanischen Westens hätte ohne die Erfindung des Stacheldrahtes einen anderen Verlauf genommen.
In Deutschland wurde Stacheldraht zum ersten Mal ab 1880 und zwar im heutigen Köln-Mülheim hergestellt. Die damalige Firma Felten und Guilleaume gehört jetzt zum Arbed-Konzern, der auch Stacheldraht produziert und verkauft. Ziehvorgänge
Wie macht man Stacheldraht?
Am Anfang des Stacheldrahtes steht ein auf eine Dicke von etwa fünf Milimeter plattgewalzter Stahlblock - der Walzdraht. Der Walzdraht wird auf Drahtziehmaschinen durch Ziehsteine oder Ziehringe aus Hartmetall oder Diamanten durchgezogen. Vor dem Ziehen wird der Walzzunder entfernt; das geschieht in einer Stand- oder Schaukelbeize. Um den Draht vor Korrosion zu schützen und um die Schmierung beim Ziehen zu verbessern, versieht man die zunderfreigebeizte Drahtoberfläche mit einer dünnen Schicht eines Schmiermittelträgers.
Damit der Draht den gewünschten Durchmesser bekommt, (Stacheldraht 1,5 bis 4 Milimeter) sind oft mehrere Ziehvorgänge erforderlich, vom Grobzug über den Mittelzug bis zum Feinzug. Meist werden Mehrfachziehmaschinen eingesetzt, auf denen der Draht in ununterbrochener Folge in mehreren Zügen gezogen wird.
Die beim Kaltverformen von Stahl auftretende Verfestigung wirkt sich auch beim Ziehen aus und steigert die Festigkeit des Drahtes. Bei dünneren Drähten wächst die Verfestigung noch vor Erreichen des gewünschten Enddurchmessers so stark an, daß die Formänderungsfähigkeit erschöpft wird und ein weiteres Ziehen unmöglich ist. Dann muß eine Zwischenglühung eingeschaltet werden. Danach kann der Draht an den Enddurchmesser gezogen werden. Drähte, die vor Korrosion geschützt werden sollen, wie zum Beispiel Stacheldraht, werden nach dem Ziehen verzinkt.
Die Frage ist nun: Wie kommen die kleinen Stacheln an den langen Draht? Geheimnis
Trotz mehrmonatiger Versuche ist es dem Journalisten nicht gelungen, die Produktion von Stacheldraht zu besichtigen. Von den einschlägigen Firmen wird diese Entscheidung allerdings nicht klar ausgesprochen, stattdessen wird hingehalten, verschleppt und vernebelt. Der Reihe nach.
Die erste Erkenntnis der Nachforschungen: Es ist schwierig, Firmen zu finden, die noch in der BRD Stacheldraht produzieren. Geben muß es sie, wie sonst könnten 2.000 Tonnen exportiert werden? Die Eisendrahtvereinigung in Düsseldorf kennt nur zwei Firmen. Die eine macht nur noch die Kunststoffummantelung, die andere gehört zum Arbed -Konzern und ist im Saarland. Zwischen Kontaktaufnahme und Absage werden mehr als zwei Monate vergehen.
Nachfragen bei einer Sekretärin der Firma sowie beim Bundesverband Draht ergeben anderes, die Firma produziere doch Stacheldraht. Die Geschäftsführung, erneut mit diesen Aussagen konfrontiert, meint, nur im Saarland würden sie keinen Stacheldraht mehr produzieren, in Luxemburg schon. Also wird ein zweiter Antrag geschrieben.
Fünf Wochen später kommt auf den Brief nach Luxemburg die Antwort, und zwar von einem zum selben Konzern gehörenden Drahtwerk aus Köln: “...zuständigkeitshalber bestätigen wir den Empfang Ihres vorbezeichneten Briefes. Ein Produkt, welches in den Rah men 'Sicherheit/Stacheldraht/Nato-Draht‘ fällt, gehört nicht zu unserer Produktionspalette.“ Die Firma sagt gleich noch den bereits vereinbarten Termin ab, bei dem ein von ihr besorgtes Videoband über die Produktion von Stacheldraht angeschaut werden sollte.
Ein neuer Anlauf fördert nochmals zwei Firmen zutage, die Stacheldraht produzieren. Erneut endlose Telefonate, Termine platzen. Es sei so langwierig, weil ich erst alle Sicherheitsstationen durchlaufen müßte, sagt man. Während sich die Firma Graepel bei Lingen gar nicht mehr meldet, teilt Firma Bekaert aus Bad Homburg schließlich mit, ich solle mich doch mit der Firmenleitung in Belgien in Verbindung setzen, sie vermittle dann den Termin mit der Fabrik in Frankreich... Doppelrolle
„Zehn Trümpfe, die stechen“: Mit diesem Slogan wirbt die älteste deutsche Stacheldrahtfirma in Köln-Mülheim für ihr Produkt.
Die Hagener Drahtwalzen-GmbH schickt folgenden Brief:
„Sehr geehrte Damen und Herren!
Um Sie mit unserem Produkt bekannt zu machen, senden wir Ihnen beigefügt einen Prospekt mit Abbildung über die DOPPELROLLE mit Stacheln, verzinkt.
Diese Hindernisrolle hat sich als zuverlässige Sicherung erwiesen bei Atomkraftwerken, Raffinierien, Bauplätzen usw., und sie ist auch seit Jahren bei Nato-Streitkräften im Einsatz.
Die besonderen Vorteile unserer Doppelrolle bestehen unter anderem in der Vielzahl der mit Stacheln besetzten Windungen. Jede Rolle hat 69 große äußere Windungen und 29 etwas kleinere innere Windungen, wodurch bei optimaler Rollenauszugslänge von etwa 13 Metern die ausnehmend hohe Zahl von 7,5 Windungen pro Meter zur Absperrung zur Verfügung steht.
Besonders die inneren Windungen erschweren ein Zusammendrücken der Doppelrolle und machen ein Hindurchkriechen durch die Rolle unmöglich. Der von uns eingesetzte, mit 3 mm Durchmesser beachtlich dicke, zu Stacheldraht verarbeitete hochfeste Spezialfederstahldraht verhindert ein Durchtrennen der Doppelrolle mit üblichen Handwerkszeugen.
Die Doppelrolle ist, wie Testvergleiche bei Nato-Truppen ergaben, wegen ihrer leichten Hantierbarkeit (von Hand ohne Zusatzgeräte an speziellen Griffen möglich), der nach vier Seiten abstehenden Stacheln (Erschwernis beim Anfaßversuch) und der noch nach Jahren festzustellenden Unempfindlichkeit gegen Korrosion wirtschaftlicher als vergleichbare Hindernisse.
Die Rollen sind kurzfristig ab Lager lieferbar. Eine Preisliste senden wir als Anlage.
Wir würden uns freuen, wenn Sie uns die Möglichkeit gäben, unsere Doppelrolle auch bei Ihnen einführen zu könne.
Mit freundlichen Grüßen“ Angebot
Nach so viel Prosa zum Schluß ein bißchen Lyrik. Verfasser ist der 1977 aus der DDR nach West-Berlin abgeschobene Liedermacher und Schriftsteller Michael Sallmann:
Angebot
Ach was
sprach der Stacheldraht
zur Rose
Haben wir nicht
die gleichen Dornen
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