piwik no script img

Das Streichholz und die Weltbank

■ Brandrodung ist die traditionelle Methode der Bodenbearbeitung auf Madagaskar / Erosion ist die Folge / Das Strukturanpassungsprogramm des IWF hat die Armut der Madagassen weiter vergrößert / Ein „Umweltaktionsplan“ der Weltbank soll die „ökologischen Nebenwirkungen“ lindern

Christa Wichterich

Markt in Ambushtre: Frauen hocken hinter Körben mit Reis, rötlichem Reis, als hätte der rote Lateritboden ihn eingefärbt. Sie nehmen eine Handvoll Körner, lassen sie durch ihre Finger rieseln, werfen ein Steinchen raus und streichen den Reiskegel wieder glatt, mechanisch, aber liebevoll.

Reis ist das Lebenselexier der Madagassen, sie halten im Reiskonsum den Weltrekord: 153 Kilogramm pro Person im Jahr; daneben ist der Reiskonsum der Chinesen mit 83 Kilogramm bescheiden. Morgens, mittags, abends essen sie Reis und trinken Reiswasser. Im November, wenn der Reis im Land knapp ist, essen sie Maniok. Dann geht's einem schlecht und man wird krank - sagen sie.

Seit drei Jahren darf der Reis von den BäuerInnen wieder frei auf dem Markt verkauft werden. Vorher war der Handel mit Grundnahrungsmitteln ganz in Staatshand, mit dem Resultat, daß das Reisexportland binnen weniger Jahre zum großen Reisimporteur wurde: 250.000 Tonnen 1984. Jämmerliche Herstellerpreise, erbärmliche Infrastruktur, schlechtes Management - oft wurden Produkte nicht einmal von den staatlichen Aufkäufern abgeholt - hatten die bekannte Folge: Die BäuerInnen bauten nur noch für den Eigenbedarf an. Nach der Freigabe des Reispreises ist die Produktion wieder gestiegen, und schon träumt die Regierung, daß Selbstversorgung wieder möglich sein wird.

Auf dem Weg von Ambushtre nach Fianar wird in einem Dorf gerade ein Laster abgeladen - Reis aus den USA. Das Dorf ist für das madagassische Hochland typisch: zweistöckige Häuser mit steilen Giebeln, alle mit Blick nach Süden, und ein Kirchlein. Die meisten Häuser sind in einem miserablen Zustand: tiefe Risse im backsteinfarbenen Putz, abgebrochene Balkone. Manche Häuser sind verlassen, einige verfallen Spuren von Armut und Landflucht der letzten Jahre.

Die BäuerInnen erwirtschaften zuviel zum Sterben, zuwenig zum Leben. Das Elend hat hier nackte Füße. Für Schuhe, neue Kleider, Medizin reicht es nicht. Verschuldet sind sie obendrein. Ihre Felder und Weiden müssen sie bewachen, damit Ernte und Vieh nicht geklaut wird. Im letzten Jahr sollen im Hochland 100.000 Menschen Opfer der Malaria geworden sein auch eine Folge der Mangelernährung.

Von dem, was ihnen als Sozialismus verkauft worden ist, haben die BäuerInnen die Nase gestrichen voll. Mit den Kooperativen war es nicht anders als in feudalen Zeiten: Einige wenige wurden reich, die meisten gingen leer aus. Also ist der Sozialismus auch nicht besser als der Feudalismus. Im Gegenteil: Der Padron fühlte sich für seine Untertanen verantwortlich, die Regierung in Tana aber...

Weltrekord der Erosion

Die weite Landschaft des Hochlands mit seinem sanften Auf und Ab ist von trügerischer Lieblichkeit. Die Reisterrassen ziehen sich wie grüne Bänder in den Tälern lang, manche bis an die Berghänge hoch. Die runden Bergkuppen sind kahl, wie abrasiert, und überall klaffen tiefe Erosionseinbrüche. Lavaka nennen die Madagassen diese ziegelroten Wunden der Berge. Zynisch heißt es im Umweltbericht der Weltbank, daß Madagaskar den Erosionsweltrekord hält. Der Minikontinent, 400 Kilometer östlich vom afrikanischen Festland, den die französischen Kolonialherren „Grande Isle“ nannten, ist längst zur „roten Insel“ umgetauft.

Der Regen schwemmt den Lateritboden hinunter in die Täler und läßt die besten Felder in den Niederungen versanden. 10.000 Hektar werden jährlich unter Geröll und Sand begraben, fast ein Prozent der Reisanbaufläche. Nach jedem Regen sind die Flüsse backsteintrübe, und vom Flugzeug aus sieht man, wie sie ihre rote Bahn weit in den Indischen Ozean hinausziehen. Madagaskar blutet aus.

Im September verdunkelt sich die Sonne. Die Bauern machen, was sie immer gemacht haben: Sie kokeln um ihr Leben. Seit vor 1.500 Jahren Einwanderer aus Südostasien, das Wissen über bewässerten Reisanbau im Gepäck, die Insel zu besiedeln begannen, galt die Faustregel: die Täler dem Reis, die Hügel dem Vieh. Der Wald, bewohnt von wilden Tieren und Geistern, war ihnen ohnehin unheimlich. So begann das Zerstörungswerk der Brandrodung als angepaßte Technologie extensiver Land und Viehwirtschaft: Mit Asche wurde der Boden gedüngt, und wenn der Humus nach vier Jahren verbraucht war, wurde ein neues Stück Wald abgebrannt - es gab ja genug davon. Das ausgelaugte Feld wurde für mehr als zehn Jahre Brachland.

Heute gehen 200.000 Hektar Wald jährlich in Flammen auf. Vier Fünftel der Inseloberfläche sind bereits Einöde. Landwirtschaftliche Nutzfläche wird knapp. Mehr als doppelt so groß wie die Bundesrepublik ist die Insel mit elf Millionen Menschen immer noch dünn besiedelt. Doch mit einer Geburtenrate von über drei Prozent wächst die Bevölkerung und damit auch der Druck auf das verbliebene kultivierbare Land. Schon roden auch Spekulanten Schneisen in den Naturwald, um sich kostbaren Boden zu sichern.

Für die armen Bauern ist das Streichholz das einfachste Werkzeug zur Bodenaufbereitung. Die Vorfahren hielten es ebenso, und es ist der schiere Wunsch zu überleben, der die Bauern zu dieser Art von Sofortmaßnahmen zwingt. Zukunftsorientierung ist Luxus.

Verbote und Pflichten

Fady, Tabus, in jeder Familie, jedem Dorf, jeder Region und für Männer und Frauen verschieden, sind das Normengerüst des Alltags - und nicht regierungsamtliche Verordnungen zum Umweltschutz. Ein fady kann vom Ältesten verhängt, aber auch aufgehoben werden. Es verbietet sich zum Beispiel, die Erde mit Eisenwerkzeug zu verletzen, an bestimmten Tagen auf den Reisfeldern zu arbeiten, Zwiebeln zu essen, Vögel zu jagen, mit dem Finger auf die Gräber der Toten zu zeigen. Die Ahnen, das sind die in den Feldern begrabenen und doch so lebendigen Wächter der fady. Die Treue zu ihnen ist ungleich bedeutender als die Verpflichtung einer ungewissen Zukunft gegenüber.

Die Beziehung zu den Toten ist so lebendig, daß einmal alle vier Jahre die Gräber geöffnet und die in kostbare Seidentücher gewickelten Leichen herausgeholt werden. Mit Musik und Jubel bis zur Trance werden dann die Oma oder der Onkel begrüßt, auf den Knien gewiegt und liebkost. Neue Familienmitglieder werden vorgestellt und die Toten erfahren im Flüsterton Neuigkeiten aus Familie und Dorf. Die Leichenreste werden in ein neues rotes Seidentuch gewickelt, das ganze Dorf tanzt und feiert ein rauschendes Fest, und schließlich werden die Toten in ihre Gräber zurückgebracht. Famadihana, Leichenwende, ist notwendig, um die Ahnen bei Laune zu halten, sonst trifft ihr Unmut die Lebenden. Dagegen hat auch das Christentum nichts ausrichten können, zu dem sich die meisten Hochlandbewohner zumindest sonntags bekennen. Doch mit der wachsenden Verelendung wird es immer schwerer, den alten Wenderhythmus einzuhalten, denn die Seidentücher sind mit 50 DM für die meisten unerschwinglich teuer geworden. Die Regierung kassiert eine Wendesteuer, und die ganze Sippschaft will beköstigt werden.

Lust am Zündeln

Von der Liebe zu den Toten zurück zur Liebe zum Streichholz. Die Brandrodung nagt an den letzten Regenwäldern im Osten und Norden. Brachzeiten werden nicht eingehalten, die Vegetation regeneriert sich nicht mehr. Viehhirten brennen auf dem Hochplateau die Savanne ab, um frisches Grün für ihre Zebu-Rinder zu bekommen, deren es auf der Insel ebenso viele gibt wie Menschen. Vieh und Feuer fressen die Vegetation, Regen und Wind besorgen den Rest. Die Weltbank behauptet, daß der tropische Regenwald der Insel im Jahr 2000 unwiderbringlich verloren ist.

„Ohne Wald kein Wasser, ohne Wasser kein Reis“, sagt ein madagassisches Sprichwort. Im Süden haben die Niederschläge bereits spürbar abgenommen: Dürre und Hungersnot gingen Hand in Hand. Vor zwanzig Jahren wurden in den Ambra-Bergen im Norden, einem der Naturschutzgebiete, noch siebzig Wasserläufe gezählt, heute sind achtzehn übrig geblieben. Der Wassermangel läßt in einigen Regionen keine zweite Ernte mehr zu.

„Zehn Jahre Gefängnis in Eisenketten“, verfügte Königin Ranavalona II. im Jahre 1881. Offenbar war der Kahlbrand bereits im 19. Jahrhundert so alarmierend, daß die KönigInnen der vom Hochland aus die Insel beherrschenden Merina-Ethnie das Zündeln mit harschen Strafen belegten. Die Franzosen zwangen die Bauern nach der Eroberung 1895 in Fronarbeit zum Aufforsten. Ansonsten waren ihnen Vanille, Nelken, Kaffee und Sisal zum Export wichtiger als ungenießbare Chamäleons und unbekannte Palmen vor Ort. Seitdem ist das Feuer für die Bauern auch ein Symbol des Widerstands gegen staatliche Autoritäten, die sich im allgemeinen einen Dreck um ihr Überleben kümmern.

Schatzhaus in Flammen

„Brandstifter, alles Brandstifter“, wettert der Biologe Bernhard Maier, der im letzten Jahr eine neue Lemurenart entdeckt hat, den „goldenen Bambuslemuren“. Lemuren, das sind jene putzigen Halbaffen, deren kleinste Vertreter, die Zwergmakis, in die Jackentasche passen, während die Indri -Indri fast einen Meter groß werden. Alle haben sie einen herzerweichenden Blick, führen ein monogames Familienleben, an dem der Papst seine Freude hätte, und können von Baum zu Baum „fliegen“. Ihnen geht es mit der Vernichtung des Waldes ebenso an den Kragen wie all den fleischfressenden Pflanzen, Hunderten von Farnen und Orchideen, die es nur auf Madagaskar gibt. Begünstigt durch die erdgeschichtlich frühe Abtrennung vom afrikanischen Kontinent ging die Natur hier wie auf einer Arche Noah ihren eigenen Entwicklungsweg. Wie in einem Mikrokosmos schuf sie rein madagassische Modelle und einen unvergleichlichen Artenreichtum.

Doch dieses, von dem Wissenschaftler Russell A. Mittermaier sogenannte „einmalige Experiment“ der Natur auf Madagaskar könnte bald sein Ende finden: Für viele Tierarten ist es bereits zu spät: Der legendäre „Vogel Rock“, giraffengroß und unfähig zum Fliegen, von dem Sindbad, der Seefahrer, berichtete, metergroße Schildkröten und eselsgroße Artgenossen der Lemuren sind längst ausgerottet, aufgegessen. In Tamatav, der Hafenstadt an der Ostküste, bieten Jugendliche einen Bastkorb zum Verkauf an. Als sie ihn öffnen, gucken zwei riesige Augenpaare ängstlich aus dem Gefängnis. Findet sich kein Käufer, werden die beiden Makis am Abend wohl im Kochtopf landen - eine Abwechslung auf dem immer gleichen Speiseplan. Die Armut kann über den Tierschutz nur lachen.

Wen wundert's, daß dem Biologen Maier da die Haare zu Berge stehen: „Die Menschen hausen wie die Axt im Walde.“ Der medizinische Nutzen vieler Pflanzen ist noch völlig unerforscht. Gerade erst wurde entdeckt, daß ein aus einer Palmenart gewonnener Stoff Kinderleukämie zu heilen vermag. Doch im Sommer greifen die Bauern wieder zum Streichholz und ein genetisches Schatzhaus droht zum Totenhaus zu werden. Der Umweltschutz ist für sie keine Lebensversicherung. Dagegen verkaufen sich Feuerholz und Holzkohle gut an die städtische Bevölkerung.

Während Naturfreunde den Untergang eines der nun endgültig „letzten Paradiese“ auf Erden beklagen, hindert das ganz und gar unparadiesische Elend die Landbevölkerung, die Finger von Axt, Streichholz und der Überausbeutung aller zugänglichen natürlichen Ressourchen zu lassen. Staatliche Mißwirtschaft, ökologische Katastrophen und das Strukturanpassungsprogramm, das die Regierung sich Anfang der achtziger Jahre vom IWF verordnen lassen mußte, verengten den Überlebensspielraum der Bevölkerung. Das jährliche Pro-Kopf-Einkommen sank auf 200 US-Dollar, Subventionen und Arbeitsplätze wurden gestrichen, Mangelernährung und Krankheiten sind epidemisch, Madagaskar zählt zu den ärmsten Ländern der Welt.

Die Weltbank als Retterin?

Den durch die schiere Not zugespitzten Konflikt zwischen Mensch und Natur zu besänftigen, ist nun die Weltbank auf den Plan getreten. Im letzten Jahr hat sie federführend einen imposanten Umweltaktionsplan vorgelegt, um „die Bevölkerung mit ihrer Umwelt auszusöhnen“. IWF und Weltbank wollen Madagaskars Zukunft fortan mit einem Maßnahmenpaket verwalten: Da ist zuallererst besagtes Strukturanpassungsprogramm, SAP, sodann ein Programm, das dessen soziale Härten abfedern soll, PASAGE, und schließlich der Umweltaktionsplan, der die ökologischen „Nebenwirkungen“ des SAP auffangen soll. Ein grünes Trostpflaster für den als IWF-Musterschüler gelobten madagassischen Präsidenten Ratsiraka.

Das staatliche Budget für Umweltschutz war bislang ebenso wirkungslos wie die wenigen mies ausgerüsteten Waldhüter. Drei Viertel der Finanzen der Forstbehörden verschlang bis jetzt ein altes Weltbank-Projekt zur industriellen Wiederaufforstung von 100.000 Hektar. Der Plan, durch Holzexport Devisen zu verdienen (während in madagassischen Geschäften kein Papier zu kaufen ist), zerschlug sich wegen fallender Weltmarktpreise - Ergebnis eines Überangebots von Holz, das durch ähnliche Weltbank-Offensiven in anderen Ländern mitverursacht worden war.

Zweifellos eindrucksvoll wird in dem Umweltwälzer von A wie Aufforstung bis Z wie Zusammenarbeit mit Nichtregierungsorganisation alles aufgelistet, was sich Umweltschützer in den letzten Jahren ausgedacht haben. Die Umsetzung des Plans ist eine andere Sache: 300 bis 500 Millionen Dollar wollen die westlichen Geburtshelfer der konzertierten Rettungsaktion in den nächsten 15 Jahren locker machen. Der Löwenanteil von 168 Millionen Dollar wird bei der kartographischen Erfassung der ökokranken Insel draufgehen.

Vom Nutzen der Aufforstung

Die Erhaltung des Restwaldes sowie Pufferzonen um die und Korridore zwischen den Naturschutzgebieten liegen der Weltbank so sehr am Herzen, weil sich Flora und Fauna als touristische Attraktion devisenbringend nutzen lassen. Tourismus als Entwicklungsmotor - auch in Madagaskar.

Der Konflikt zwischen Naturschutz und Bevölkerung ist vorprogrammiert, auch wenn man bei der Weltbank inzwischen begriffen hat, daß Umweltschutz ohne Beteiligung der Betroffenen nicht möglich ist. Aufklärungskampagnen allein werden den Widerstand der BäuerInnen nicht brechen. Woher sollen sie Zeit und Kraft für Experimente nehmen? Warum sollen sie sich für Aufforstung anstrengen, die ihnen nicht nutzt? Bäumchen in den Lateritboden zu pflanzen ist kein Kinderspiel: die Humusschicht weggeschwemmt, ausgelaugt durch Wind- und Wassererosion ist der Boden in der Trockenzeit steinhart, in der Regenzeit ein Morast. Sturköpfig, wie Bauern vom Allgäu bis Peru sind, überzeugt sie nur der direkte Erfolg.

Präsident Ratsiraka hat 1985 verfügt, daß Land und Holz später den Aufforstungswilligen gehören soll. Doch die Bauern, die sich zum Bäumchenpflanzen haben mobilisieren lassen, liegen nun im Clinch mit der Bürokratie, die das präsidiale Dekret mitnichten reibungslos in Taten umsetzt.

Durch Selbsthilfe allein läßt sich die erforderliche großflächige Aufforstung ohnehin nicht erreichen. In den großen, nur noch dünn besiedelten Gebieten können - nach dem Willen der Weltbank - Unternehmen, staatliche wie nichtstaatliche Organisationen, Flächen zur Aufforstung und Nutzung übertragen bekommen. Die japanische Firma Matsugi -Kogei, Herstellerin luxuriöser Holzprodukte, hat bereits die Einladung angenommen und will Plantagen für den Export anlegen. Als „Würdigung der Strukturanpassungsmaßnahmen“ hat die Deutsche Bank 1,6 Millionen DM madagassischer Tilgungszahlungen in eine Spende für den World Wildlife Fund umgewandelt, der damit Aufklärungsprogramme finanzieren will. Ein großes GTZ-Aufforstungsprogramm steht in den Startlöchern. Im vergangenen Jahr hat die Bundesregierung bereits 17,5 Millionen DM für Forstprojekte auf die rote Insel fließen lassen. Madagaskar ist auf dem besten Wege, zum Experimentierfeld für Umweltschützer jeglicher Couleur zu werden.

Zwei vor zwölf

Beim Rückflug nach Nairobi blicke ich auf eine Mondlandschaft hinunter, aus der Rauchsäulen hochsteigen. Überall Erdeinbrüche wie Mottenlöcher in einem Teppich. Es ist nicht fünf, sondern zwei vor zwölf. „Im Jahre 2000 sitzen 20 Millionen Madagassen auf einer Insel, die die Farbe und Fruchtbarkeit eines Ziegelsteins hat“, hat ein Zyniker schon vor Jahren gesagt.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen