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Protest gegen Atom

■ Tschernobyl-Opfer bei Gorleben-Demonstration

Eine Gruppe von Erwachsenen und Jugendlichen aus der Umgebung des sowjetischen Katastrophenreaktors Tschernobyl hat sich am Montag an einer Demonstration vor den Gorlebener Atomanlagen beteiligt. Ein Sprecher der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg sagte am Nachmittag zum Abschluß der friedlichen Aktion, der Protest habe sich vornehmlich gegen den „Atommülltourismus“ gerichtet.

Aus dem Gorlebener Zwischenlager für radioaktive Abfälle sollen in Kürze 1.290 Fässer zur Überprüfung nach Duisburg

geschickt werden. Die Atommüllfässer, von denen sich etliche aufgebläht haben und die zum Teil von der ehemaligen Firma Transnuklear falsch deklariert worden waren, waren von der Lüneburger Staatsanwaltschaft zwei Jahre lang beschlagnahmt worden. Die Bürgerinitiative sprach in diesem Zusammenhang von „Augenwischerei“. Die Gesellschaft für Nuklearmedizin in Duisburg, die die Untersuchungen vornehmen werde, sei eng mit der Gorlebener Betreiberfirma verflochten, so daß keine wirklich wirksame Kontrolle stattfinden könne.

dpa

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