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Bund will Endlager

■ Gorleben-Kommission voller Atom-Köpfe

Die Bundesregierung hält an ihrer Klage gegen das Land Niedersachsen wegen des geplanten atomaren Endlagers in Gorleben fest. Das machten Vertreter des Bonner Umweltministeriums und des Bundesamrtes für Strahlenschutz (Salzgitter) am vergangenen Wochenende vor der Gorleben — Kommission des betroffenen Landkreises Lüchow-Dannenberg in Gratow deutlich.

Anlaß der Klage ist die Weigerung der rot-grünen Landesregierung in Hannover, für den bereits genehmigten Fortgang der Erkundungsarbeiten am Gorlebener Salzstock den Sofortvollzug zu erteilen. Zunächst sollen die Wiedersprüche betroffener Bürger geklärt werden. Nach Ansicht des Bundes erfülle der Standort Gorleben nach wie vor die Erwartungen an ein Endlager. Die Arbeiten müßten auch fortgeführt werden, weil sich ungeachtet der tatsächlichen Eignung wichtige Erkenntnisse in der Endlagerforschung erzielen ließen.

Das Bundesamt kritisierte insbesondere die Haltung der niedersächsischen Umweltministerin Monika Griefahn. Sie habe den Ausstieg aus der Kernenergie und die Suche nach Standortalternativen als Bedingung für den Weiter bau in Gorleben genannt. Diese Forderung habe mit Recht und Gesetz nichts zu tun. Deshalb bestehe für die außergerichtliche Einigung mit der Landesregierung kein Anlaß.

In der Gorleben-Kommission fanden sich am Freitag fast ausschließlich Befürworter der Endlagerpläne ein. Die AtomkraftgegnerInnen, die dem Salzstock eine Eignung als Atommüllendlager absprechen, blieben der Kommission fern. So fehlten die Vertreter der Opposizion des Kreistages von Lüchow-Dannenberg von Hitzacker. Das Mandat dieses Kommunalen Gremiums, das als Diskussions-und Informationseinrichtung konzipiert wurde, ist ohnehin seit langem umstritten. Niedersachsens Umweltministerin Griefahn hatte eine Einladung abgelehnt. dpa

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