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Tornados gespalten

Der Streit um Radio 100 sorgt für Trennungen und Umgruppierungen, wobei einige noch nicht mal wissen, in wessen Töpfchen sie gelandet sind. So hat sich der alte Radio-Prominentenverein »103,4« bzw. sein Vorsitzender, FU-Professor Uwe Wesel, auf die Seite von NRJ geschlagen. Der Rest des Vereins weiß davon allerdings noch nichts. Grips-Theatergründer und Grips-Hausautor Volker Ludwig (103,4-Mitglied): »Darüber bin ich nicht informiert.« Das Kabarettensemble »Die drei Tornados« hingegen scheinen sich in der Radio-100- Frage zu spalten. Tornado Holger Klotzbach setzt auf NRJ und hält 4 Prozent der Anteile von ARB (Aktiv-Radio Berlin), die mit NRB zusammen zu den Franzosen wollen. Die beiden Resttornados Günter Tews und Arnulf Rating hingegen gehörten zu den zwölf Gründungsmitgliedern, die gestern den Verein für einen unabhängigen Rundfunk in Berlin ins Leben riefen, der auf der Seite von Schmidt und Partner, Mitarbeiterverein, Tolleranz e.V. und dem »Verein zur Förderung interkultureller Medienarbeit« steht. Der interkulturellen Medienarbeit haben sich bislang 52 Gruppen, Projekte und Initiativen verschrieben. Für einen unabhängigen Rundfunk kämpfen neben den Resttornados u.a. der Schauspieler Rolf Zacher, DDR- Rocker Toni Krahl, Stasi-Jäger Reinhard Schult, Renate Künast, Senats-Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Grüne(AL)/UFV, MdB Vera Wollenberger, Zukunftsforscher Robert Jungk, Musiker Phillip Boa, Ex-Senatorin Michaele Schreyer und Ost-Akademiepräsident Heiner Müller. Tornado Tews ließ mitteilen. »Genau das brauchen wir. Ein Gegenradio«.

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