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Zadek: Entlassung des Intendanten des Berliner Ensembles »beschämend«

Berlin. Der Regisseur Peter Zadek hat die Entlassung des Intendanten des Berliner Ensembles, Manfred Wekwerth, als »falsch und beschämend« bezeichnet. Der Brecht-Schüler Wekwerth, der das Theater Bertolt Brechts am Schiffbauerdamm nahe dem Bahnhof Friedrichstraße seit 1977 leitete, war unter anderem wegen seiner früheren Mitgliedschaft im SED-Zentralkomitee von Berlins Kultursenator Ulrich Roloff- Momin zum Rücktritt aufgefordert worden und hatte einem Auflösungsvertrag zum 31. Juli 1991 zugestimmt. Seine letzte geplante Neuinszenierung von Brechts »Schweyk« am vergangenen Freitag war wegen eines Unfalls des Hauptdarstellers abgesagt worden.

Zadek kritisierte am Sonntag in Berlin die Entlassung »zu diesem Zeitpunkt einfach per Edikt« unabhängig davon, was Wekwerth zur Last gelegt werde. »Er ist einer von den Männern, die das deutsche Theater in den letzten 30 Jahren gemacht haben. Das war manchmal Welttheater und manchmal weniger erfolgreich oder bedeutend. Niemand hat das Recht, Wekwerth auf diese >Hopplahoppweise< zu beseitigen. Das sind oberflächliche politische Entscheidungen, gegen die man stärker als bisher protestieren müßte.« dpa

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