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Ursprünglich eher bürgerlich

■ Nach 1920 stieg in Schöneberg der Anteil der Arbeiter

Der Bezirk Schöneberg zählt mit 12,3 Quadratkilometern zwar zu den kleinsten in Berlin, mit fast 150.000 Einwohnern jedoch zu den am dichtesten besiedelten.

Trotz starker Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg weist er einen hohen Altbaubestand auf: Von den über 80.000 Wohnungen wurden fast 50.000 vor 1918 erbaut, ein rundes Drittel entstand in der Nachkriegszeit. Trotz umfangreicher Sanierungsgebiete wie etwa um die Crellestraße oder die Nollendorfstraße haben viele Wohnungen immer noch einen sehr niedrigen Standard, die Mieten sind dafür noch bezahlbar. Mit steigenden Mieten, wie in allen Innenstadtbezirken, ist jedoch auch hier ein massiver Verdrängungsprozeß zu erwarten.

Im Jahre 1264 wurde Schöneberg zum ersten Mal urkundlich erwähnt, Ende des 19. Jahrhunderts explodierte auch hier die Bevölkerung, bis zur Weimarer Republik war Schöneberg fast geschlossen bebaut. Seine höchste Einwohnerzahl erreichte der Bezirk im Jahr 1939 mit fast 280.000 Menschen, nach dem Krieg waren es noch 170.000, nach dem Mauerbau sank die Bevölkerung noch einmal auf 130.000.

Ursprünglich ein eher bürgerlicher Bezirk mit gutbürgerlichen Wohngegenden in Friedenau und im Bayrischen Viertel, stieg mit der Eingemeindung nach Groß-Berlin im Jahr 1920 der Anteil von Arbeitern, vor allem auf der sogenannten Roten Insel.

Bei den letzten Kommunalwahlen im Januar 1989 erreichte die SPD 34 Prozent der Stimmen (16 Sitze in der BVV), die CDU 31,6 Prozent (15 Sitze), die AL 23,0 (11 Sitze) und die Reps 6,4 (3 Sitze), die FDP blieb draußen. kd

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