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Reiterhof Hönow kämpft ums Überleben

Berlin/Strausberg. Das 128.000 Einwohner zählende Neubaugebiet Hellersdorf und die angrenzenden Ortschaften in der Mark Brandenburg sind drauf und dran, eine vor ihrer Haustür liegende Touristenattraktion zu verlieren. Ursprünglich ab Sommer 1992 wollte die nahe der Galopprennbahn Hoppegarten im Landkreis Strausberg ansässige Reiterhof Hönow GmbH großstadtmüden Gästen Urlaub auf dem Lande bieten. Fehlende Investoren, ausbleibende Sponsoren, vor allem aber die Zurückhaltung der Banken bei der Kreditvergabe gefährden mittlerweile das gesamte Projekt, sagte die Geschäftsführerin der im Mai 1990 gegründeten Gesellschaft, Anke Neumann.

Vor zwei Jahren hatte die Gemeindeverwaltung erkannt, daß der bisher dominierenden Landwirtschaft im 2.500 Einwohner zählenden Dorf nicht die Zukunft gehört. Seitdem setzt man auf ein Freizeitzentrum, dessen Errichtung aber nur schleppend vorankommt.

Aufgrund unklarer Finanzierungsquellen wurde aus dem Bau der bereits für Ende Oktober 1991 geplanten Reithalle nichts. Sie ist aber nach Meinung der 33jährigen Tierzüchterin Grundvoraussetzung, damit ihre Firma kurzfristig schwarze Zahlen schreiben kann. Unterstützung erhofft man sich vom Land Brandenburg, Fördermittel sind beantragt. Prunkstück des 9.000 Quadratmeter großen Areals ist das im Mai 1991 nach modernstem Standard errichtete Stallgebäude, in dem 32 hauseigene Pferde und Ponys untergebracht sind. Davon werden 15 Tiere zum Reiten genutzt. Private Halter können ihr Roß zu günstigen Preisen jederzeit in Pflege geben. adn

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