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Wer kennt Herbert den Säger?

■ Auf der Suche nach Bundesbahn-Erpresser verfolgt Polizei über 750 Spuren

Die Fahndung nach dem Bundesbahnerpresser „Herbert der Säger“ läuft weiter auf Hochtouren. 750 Spuren hat die Sonderkommission der Hamburger Kriminalpolizei bisher verfolgt, die meisten verliefen im Sande. „Eine ganz heiße Spur gibt es bisher noch nicht“, sagte ein Polizeisprecher am Freitag. Die Beamten wollen daher jetzt ihre Öffentlichkeitsfahndung nach „Herbert“ intensivieren.

So sollen örtlichen Zeitungen 40.000 Fahndungszettel beigelegt werden. Darüber hinaus wollen Kripobeamte diverse Gegenstände ausstellen, die nach der gescheiterten Geldübergabe am 16. April in Unterlüß bei Celle sichergestellt worden waren. Dazu gehören ein Motorradhelm, ein Seesack, ein Tapeziermesser und Motorradhandschuhe, die der Bundesbahnerpresser damals bei seiner übereilten Flucht verloren haben könnte.

Seit Herbst 1990 hat „Herbert der Säger“ sieben Anschläge auf Gleise und Bahnhöfe in Norddeutschland verübt. Zwei Züge waren entgleist, nachdem „Herbert“ bis zu drei Meter lange Stücke aus Bahngleisen herausgesägt hatte. Mehrfach hatte die Bundesbahn erfolglos versucht, dem Erpresser den geforderten Millionenbetrag zu übergeben. dpa

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