"Starfire"

In diesem Film ist alles drin, was ein Produzent mit Geld kaufen kann. 30 Millionen kosteten eine Handvoll mittlerer Stars, Raumschiffmodelle in allen Größen, Hologramme und komplizierteste Aufnahmeverfahren. Ideen aber sind nicht käuflich zu erwerben, deswegen kocht „Starfire“ schlechte, alte Science-fiction-Traditionen aus den 70ern wieder auf. Ein Raumschiff voller Weltraummilitärs reist zum Mittelpunkt der Sonne — dort sollen sie eine Bombe zünden, um eine Eruption zu verhindern, die die Erde vernichten würde. „Kampfstern Galaktika“ war im Vergleich dazu ein phantasievoller Entwurf der Zukunft.

Kein Fitzelchen Staub im ganzen Raumschiff, nicht mal eine halb ausgetrunkene Kaffeetasse. Weil „Starfire“ eine japanische Produktion ist, reißt sich natürlich ein japanischer Held darum, das Kamikaze-Unternehmen zu bestreiten, kommt aber vorher zu Tode und muß einer weißen Amerikanerin Platz machen. Einzig das pseudotechnische Geschwafel, aus dem der halbe Film besteht, lockt in seiner Spockhaftigkeit ein Lächeln hervor. to

„Starfire“, Japan 1992, Regie: Alan Smithee, mit Tim Matheson, Charlton Heston, Jack Palance u.a. Japan 1992, Foto: Metropol Filmverleih