: Zündstoff zur Bücherverbrennung
Am 10. Mai jährt sich die Bücherverbrennung durch die Nazis zum 60sten Mal. Damals fiel ein Großteil bedeutender Literatinnen und Literaten dem faschistisch- kleinbürgerlichen Kunstverständnis zum Opfer. Das künstliche Ödland, in der nur die gleichgeschaltete Nazi-Kunst und -Literatur mächtig dröhnte, hinterließ Spuren, die bis heute noch zu sehen sind.
Um an diesen Tag zu erinnern, werden am Vorabend der Bücherverbrennung in der Fabrik Literatur und Musik zu hören sein. Unter dem Motto Zündstoff wird aus den verbrannten Werken von Irmgard Keun, Kurt Tucholsky, Bert Brecht und Else Lasker-Schüler vorgetragen. Lesen werden unter anderem der Schauspieler Will Quadflieg und der Hamburger Autor Harry Rowohlt.
Doch nicht nur mit Lesungen wollen die Veranstalter – neben der Fabrik die Büchergilde Gutenberg, der Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder, die Sozialistische Jungend Deutschlands und die Arbeitsgemeinschaft freier Jugendverbände — an den Tag der Kulturauslöschung durch die Nazis erinnern. Es wurden auch Bands und Musiker gebeten, an Zündstoff teilzunehmen: The Roving Bottles, Tuten & Blasen, African Heritage Youth, Abi Wallenstein, Heinz Erich Gödecke und Norbert & die Feiglinge.
Fabrik, 9. Mai, 19 Uhr
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen