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Mölln – ein Jahr nach den Morden

■ Kritik an Politikern / Veranstaltungen geplant

Montag vor einem Jahr starben in Mölln drei Türkinnen, darunter zwei Kinder, in den Flammen des von Rechtsradikalen gelegten Feuers. Anläßlich des traurigen Jahres-tages hat das Bündnis Türkischer Einwanderer (TGB) gestern in einer Presseerklärung „die halbherzige Politik der Bundesregierung“ kritisiert. Die politisch Verantwortlichen seien nach dem Möllner Brandanschlag „wieder zur Tagesordnung“ übergegangen. Auch nach dem Anschlag in Solingen, bei dem im Mai dieses Jahres fünf türkische Frauen ermordet wurden, habe man die „berechtigten Forderungen“ der Betroffenen ignoriert und lediglich halbherzige Maßnahmen ergriffen. Das Bündnis türkischer Einwanderer fordert darum ein Verbot aller rechtsradikaler Organisationen. „Deutschland kann und darf sich aus ureigenem Interesse keine weiteren Schandtaten wie die von Mölln, Solingen oder Rostock erlauben!“, so TGB-Sprecher Hakki Keskin.

Zum Gedenken an die Opfer des Brandanschlags in Mölln hat die Initiative gegen Rassismus und für Zusammenarbeit eine Demonstration organisiert. Treffpunkt ist am Montag um 17.30 Uhr am Carl-von-Ossietzky-Platz. Im Anschluß daran findet um 19.00 Uhr in der Aula der Heinrich-Wolgast-Schule (Greifswalder Straße) eine ebenfalls von der Initiative veranstaltete Diskussion statt. Dazu wurde Freerk Huisken eingeladen, Autor des Buches „Nichts als Nationalismus, Deutsche Lehren aus Rostock und Mölln“. Ruth Hoffmann

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