: Immer mehr Affen im Kochtopf
London (AP/taz) – Die afrikanischen Großaffen sind nach Informationen des Welttierschutzverbandes (WSPA) vom Aussterben bedroht, weil Berufsjäger Schimpansen und Gorillas wegen des gut verkäuflichen Fleisches zu Tausenden erlegen. Der Mensch werde die Affen buchstäblich zu Tode essen, falls nichts gegen den massenhaften Abschuß unternommen werde, hieß es in einer Erklärung des Verbandes, der 300 Tierschutzgruppen repräsentiert. Die afrikanische Bevölkerung habe zwar schon immer Affenfleisch gegessen, früher sei aber nur für den Eigenbedarf gejagt worden, sagte WSPA-Sprecher Jonathan Owen. Infolge der weiträumigen Abholzung des Regenwaldes könnten professionelle Jäger heute in immer entlegenere Gebiete vordringen und Tiere massenhaft für den Verkauf schießen. Die meisten afrikanischen Länder haben laut Owen zwar Jagdverbote für bedrohte Affenarten verhängt, kontrollieren aber deren Einhaltung nicht oder nur unzureichend. Genaue Abschußzahlen für ganz Afrika liegen laut WSPA nicht vor; in der Republik Kongo beispielsweise hätten Jäger im vergangenen Jahr 3.000 Schimpansen und 600 Gorillas erlegt. In Zentral- und Westafrika gibt es nach Angaben des Verbandes 100.000 bis 200.000 Schimpansen und weniger als 50.000 Gorillas.
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