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Gold! Gold! Gold!

■ Ein australischer Geologe will Bakterien entdeckt haben, die Gold produzieren

London (dpa/taz) – Das Märchen vom Golddukaten ausscheidenden Esel könnte bald Wirklichkeit werden: nur daß statt des Tieres winzige Bakterien das begehrte Edelmetall produzieren. Ein australischer Geologe hat Hinweise von bakteriellen Aktivitäten auf kleinen Goldkörnern gefunden. Nun streiten Wissenschaftler, ob die Mikroben dort nur zufällig gelebt haben oder ob das Gold ein Stoffwechselprodukt ist, schreibt das britische Wissenschaftsblatt New Scientist in seiner neuesten Ausgabe.

Metallausscheidende Bakterien sind in der Natur nicht ungewöhnlich. Im Boden und im Wasser lebende Eisen- und Manganbakterien sind weit verbreitet. Diese Metalle sind jedoch notwendiger Teil ihres Stoffwechsels. Bislang ist aber kein körpereigener Vorgang bekannt, der auf dem Edelmetall Gold beruht. Falls es solche Mikroben tatsächlich geben sollte, bräuchte man sie nur in solchen Gewässern anzusiedeln, die durch Goldvorkommen fließen – und sie würden pausenlos Gold produzieren.

Bereits 1992 glaubte ein US- Forscher, solche „Minigoldschürfer“ entdeckt zu haben. Inzwischen hat sich herausgestellt, daß es sich bei seinem Fund um Quecksilber- Bakterien oder um Ätzstrukturen handelt, die bei der Präparation der Körner entstanden sind.

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