■ Kasernen-Umbenennung: Namen von NS-Größen sollen verschwinden
Bonn(AFP) – Mehrere SPD- Abgeordnete haben die Umbenennung von zwei Bundeswehr- kasernen in Bayern gefordert, die die Namen ehemaliger Wehrmacht-Generäle tragen.
Die Sozialdemokraten beantragten im Bundestag, der General-Dietl-Kaserne in Füssen und der General-Kübler-Kaserne in Mittenwald „unverzüglich“ einen anderen Namen zu geben, wie die Bundestags-Pressestelle gestern in Bonn mitteilte. Dietl und Kübler seien führende Militärrepräsentanten des NS-Terrorregimes gewesen, begründeten die Abgeordneten ihren Vorstoß. Das Parlament müsse gerade im 50. Jahr der Befreiung Deutschlands vom Nationalsozialismus „jegliche Zweifel über Tradition, Zielsetzung und Wertvorstellung der Bundeswehr“ beseitigen.
Verteidigungsminister Volker Rühe (CDU) hatte eingeräumt, einige Bundeswehrkasernen seien noch nach Personen benannt, die für die Soldaten heute keine Vorbildfunktion hätten.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen