■ Zur Person: UB-Chef Böhrnsen
Jens Böhrnsen, Jahrgang 1949, von Beruf Richter und derzeit Bürgerschaftsabgeordneter, machte das Rennen um die Nachfolge des ausscheidenden Unterbezirks-Vorsitzenden Detmar Leo in der SPD Bremen-Nord überraschend deutlich: Schon im ersten Wahlgang erhielt er mit 91 Stimmen die absolute Mehrheit, die frühere Arbeitssenatorin Sabine Uhl kam auf nur 29.
Böhrnsen setzt sich in seinem Fachgebiet in der Bürgerschaft deutlich hörbar mit der Innenpolitik des CDU-Senators Borttscheller auseinander. Vor den Delegierten aus Bremen-Nord monierte er, daß bei den letzten Konflikt-Themen der Koalition (Tunnel, Linie 4, Messehallen) „schwer herauszufinden“ gewesen sei, was denn nun die SPD eigentlich wolle. „Sozialdemokratisches Profil“ war somit sein Wahlversprechen, dafür wolle er sorgen, die SPD müsse „hart daran arbeiten“, „Meinungsführerschaft“ erringen usw.
Außer den Ortsvereins-Absprachen und einer offensichtlichen Abneigung gegen ex-Senatorin Sabine Uhl war es vor allem das geschliffene Auftreten des erfahrenen Juristen, das die Delegierten überzeugte. K.W.
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