: Quietschendes Sax und funkige Grooves
■ Im Lagerhaus James Chance
Ende der 70er herrschte Aufbruchstimmung in der New Yorker Avantgardeszene. Musiker wie James Blood Ulmer, Luther Thomas, Joseph Bowie und Roland Shannon Jackson initiierten die No Wave-Bewegung. Freejazz verband sich mit Funk zu einer tanzbaren Avantgardemusik. Parallel dazu entwickelte sich im Pop-Underground die No-New-York-Szene. Mittendrin Altsaxophonist und Sänger James Chance, der mit seiner Band Contortions zu einer Kultfigur wurde. Die Band vermengte Punk, Rock und Funk mit den schrillen Sounds scheinbar dilettantisch gespielter Instrumente, kreischte wie James Brown und schuf so eine irritierende, nervöse Hardcore-Dancefloor Variante. Chance gab der Mixtur noch einen Schuß Freejazz bei. Doch Mitte der 80er verschwand James Chance spurlos. Bis ihn Henry Rollins vor zwei Jahren aus der Versenkung holte. Nun ist er wieder da in bester Spiellaune.
Arnaud
Am Samstag um 21 Uhr im Lagerhaus Schildstraße (KIOTO)
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