Das Portrait: Natural Born Lover Generation X Julia
■ Claire Danes
Sie erblickte nur wenige Tage vor der taz das Licht der Welt: Am 12. April wurde die Julia aus Baz Luhrmanns Shakespeare-Verfilmung 18 Jahre alt. Bereits mit vier Jahren nahm Claire Danes Unterricht in modernem Ballett. Ihre große Liebe galt jedoch seit je der Schauspielerei, und so schrieb sie sich mit zehn Jahren am Lee Strasberg Theater ein. Außerdem besuchte sie die Dalton High School und die Professional Performing Arts School. Auch im modernen Tanztheater sammelte der vielseitig begabte Jungstar Erfahrungen.
Bekannt wurde die New Yorkerin mit der Hauptrolle in der ABC-Serie „My so called life“ (Willkommen im Leben). Dort spielt sie die fünfzehnjährige Angela, die mit den Problemen des Erwachsenwerdens und der ersten großen Liebe zu kämpfen hat. Das brachte Claire, die bereits mit elf Jahren ihr Filmdebüt in „Dreams of Love“ gab, eine Emmy-Nominierung und einen Golden Globe Award ein. Zusätzlich gewann durch sie die Serie Stars wie Winona Ryder und Steven Spielberg als Fans.
Neben Winonas Fürsprache führte Claires forsches Auftreten zu ihrer Rolle in „Romeo und Julia“. Die damals Sechzehnjährige war die einzige der potentiellen Julias, die sich direkt vor Romeo Leonardo DiCaprio stellte und ihm ihren Text ins Gesicht sagte, statt wie die anderen nur zur Decke zu starren.
Da Shakespeare seine Heldin ebenfalls als aktive und entschlußfreudige Persönlichkeit zeichnet, die auf der anderen Seite noch jung und unschuldig wirkt, war Claire Danes geradezu prädestiniert für diese Rolle. Das breitgefächerte Gefühlsspektrum, das Julia durchläuft, stellt Claire bemerkenswert glaubwürdig dar. So bezeichnet auch Steven Spielberg sie als „eine der interessantesten Schauspielerinnen, die in den letzten zehn Jahren ihr Debüt gaben“.
Demnächst wird Claire in „To Gillian on Her 37th Birthday“ als eine Tochter zu sehen sein, die ihrem Vater (Peter Gallagher) hilft, den Tod ihrer Mutter (Michelle Pfeiffer) zu überstehen. In „I Love You Not“ spielt sie die Enkelin eines Holocaust- Überlebenden. Danach stehen Projekte wie Oliver Stones „Stray Dogs“ und Francis Ford Coppolas John- Grisham-Adaption „Der Regenmacher“ an.
(Vielen Dank an Peter Schulze für die Tonnen an Material.) Sebastian Sooth
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