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KommentarMammut-Lösung

■ Keine Konzepte gegen den drohenden Verkehrskollaps rund um Hamburg

Wie deutlich muß man es eigentlich noch sagen: Rund um Hamburg droht das Verkehrschaos und das schon in ein paar Jahren. Übertreibung? Phobien weltfremder Ökos? Wohl kaum, wenn selbst die Hamburgische Landesbank vor dem Kollaps im Norden warnt. Rechtzeitige Lösungen aber sind nach den derzeitigen Verkehrskonzepten in Bund und Land nicht in Sicht.

Dabei fallen die Probleme keineswegs aus heiterem Himmel. Seit Jahren ist bekannt: Die Straßen- und Schienenverbindung über den Großen Belt und den Öresund nach Schweden wird nach der Jahrtausendwende fertig. Sie bringt täglich 18.000 mehr Pkw und Lkw nach Schleswig-Holstein – nach heutigen Schätzungen. Und bislang hat die Realität fast alle Verkehrsprognosen überholt. Der Güter- und Personenverkehr von und nach Osteuropa wird zunehmen. Und: Immer stärkere Arbeitsteilung (in Polen schneidern, in Deutschland bügeln) verursacht zusätzlichen Verkehr.

Und was fällt Bonner und Hamburger Verkehrspolitiker ein? Sie setzen auf milliardenteure Großprojekte: Auf neue Autobahnen – die A 20 um Hamburg, die A 26 durch das Alte Land – und den Transrapid. Ganz abgesehen von den ökologischen Nachteilen dieser Vorhaben: Bis 2000 sind diese Strecken nicht fertig. Warum nicht bestehende, ökologisch besser verträgliche Wege ausbauen: zusätzliche Gleise etwa in Richtung Skandinavien, intelligentes Verkehrsmanagement auch für die Schiene.

Mammutprojekte sind keine Lösung. Wer Straßen sät, das sollte inzwischen bekannt sein, erntet Verkehr. Achim Fischer

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