piwik no script img

Sozialreformer Danilo Dolci gestorben

Partinico (AP/taz) – Der italienische Sozialreformer Danilo Dolci ist am Dienstag im Alter von 73 Jahren gestorben. Er erlag im Krankenhaus des sizilianischen Städtchen Partinico einem Herzinfarkt. Dolci wurde unter anderem als Kämpfer gegen die Mafia und durch seinen Einsatz für arme Bauern auf Sizilien bekannt. In den 50er Jahren gründete Dolci ein Studienzentrum bei Partinico in der Nähe von Palermo. Dort wurden Vorschläge für die wirtschaftliche Entwicklung des armen Südens Italiens erarbeitet. In den 60er Jahren organisierte der in Triest geborene Dolci den Kampf um Wasserrechte für sizilianische Kleinbauern. Die Quellen wurden von der Mafia kontrolliert, das Wasser zu überhöhten Preisen verkauft. Dolcis Tatsachenbericht „Banditen in Partinico“ über die sozialen Verhältnisse auf Sizilien wurde auch in Deutschland berühmt.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen