■ Partner in Zahlen: Zwei CDU-Hochburgen sollen zusammengehen
Die beiden Teltow-Dörfer Steglitz und Zehlendorf wurden 1920 von Groß-Berlin eingemeindet. In Zehlendorf leben 99.000 Einwohner, das Durchnittseinkommen liegt bei 3.800 Mark und ist damit das höchste in Berlin. Die Arbeitslosenquote beträgt 10,6 Prozent (Kreuzberg 27 Prozent). Steglitz hat 188.000 Einwohner, das Durschnittseinkommen beträgt 3.150 Mark, die Arbeitslosenquote 13,9 Prozent. Zehlendorf ist flächenmäßig der drittgrößte Bezirk Berlins. Mehr als die Hälfte (55 Prozent) der Fläche sind Wälder, Seen und Grünanlagen. In dem Bezirk befinden sich zahlreiche Museen und Schlösser, darunter die Pfaueninsel. In Steglitz ist der Botanische Garten ebenso bekannt wie der „Kreisel“. Die Abschreibungsruine ist einer der größten Bauskandale der Nachkriegszeit. In beiden Bezirken hat die CDU seit Jahren die absolute Mehrheit mit zur Zeit jeweils 24 Sitzen in der BVV. In Steglitz errang die SPD bei den letzten BVV-Wahlen (1995) 12 Sitze und die Grünen 9 Sitze. Die rechsextremen „Republikaner“, die 1992 noch 4 Sitze innehatten, und die FDP (2 Sitze) sind nicht mehr in der BVV vertreten.
In Zehlendorf errangen die Grünen 6 Sitze, SPD 8 Sitze und WUB (Wählergemeinschaft Unabhängiger Bürger) 7 Sitze. Ob die bislang nur in Zehlendorf angetretene WUB den Einzug in eine zusammengelegte BVV schaffen würde, ist mehr als fraglich. plu
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