■ Was die CSU wirklich meint: Der Ausländer, teils eher hoch willkommen
Bonn/München (AP/taz) – Den Vorstoß des stellvertretenden CSU-Generalsekretärs zur Einführung einer Zweiklassenbehandlung von Ausländern hat Guido Westerwelle gekontert. Der FDP-Generalsekretär sagte, Herrmanns Vorschlag sei „von keinerlei Sachkenntnis getrübt“. Der CSU-Mann betonte, es gehe ihm nicht etwa um Diskriminierung. Ziel sei die Schaffung angenehmerer Bedingungen für hochspezialisierte Fachkräfte aus dem Ausland. Der CSU-Sprecher hatte angeregt, in den Ausländerämtern künftig zwischen „hoch willkommenen und eher unerwünschten Leuten“ zu unterscheiden. Das habe er so gemeint: In kommunalen Behörden solle eine „spezialisierte Sachbearbeitung“ eingerichtet werden für EU-Bürger und ausländische Arbeitskräfte, die mit festen Arbeitsverträgen gekommen seien. Ähnliches sei in den USA weit verbreitet. Beispielsweise gebe es dort eine Vorzugsbehandlung für Studenten aus asiatischen Ländern, sagte der CSU-Politiker. Kommentar Seite 12
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