■ Couchpotato's Maiglöckchen: Sonntag
Spacehunter –
Jäger im All
Peter Strauss reitet als Weltraumvagabund Wolff auf dem Planeten Terra 11 ein, versammelt einen verwegenen Haufen um sich und zieht in die verbotene Zone, um den maschinell aufgerüsteten Megaschurken Michael Ironside aus dem Raumanzug zu stoßen. Dreißig Jahre früher hätte man diese Geschichte natürlich im Wilden Westen angesiedelt, aber, hey, es waren die Achtziger, und hey, jeder zweite Film trug damals das Wörtchen „Space“ im Titel. (Sat.1, 15.20 Uhr/0.20 Uhr)
Die Schutzengel
Wenn der Franzos' sich an all den Rohmers und Resnais' sattgesehen hat, geht er zur Erholung in einen Film von Christian Clavier, der mit jedem neuen Drehbuch gegen die Behauptung angeht, der Klamauk sei ein Meister aus Deutschland. 1995 unternahm Clavier, der stets auch als Darsteller auftritt, einen Abstecher nach Hongkong, von dessen Kino ja Wunderdinge erzählt werden. Dort erleben er und Gerard Depardieu (beide sind derzeit auch als „Asterix und Obelix“ in der gleichnamigen französischen Comic-Realverfilmung zu sehen) aberwitzige Abenteuer, ehe sie sich sicherheitshalber nach Paris zurückziehen. Mordlustige Gangster und vorlaute Schutzengel setzen ihnen allerdings auch dorthin nach. (RTL, 20.15 Uhr)
Das satanische Dreieck
Wer mit dem dreieckigen Ouija-Brett zu spielen beginnt, läßt sich auf eine höllische Angelegenheit ein. Zwei Filme widmete Kevin S. Tenney der Idee, daß ein Hexenbrett die Geschicke eines Menschen bestimmt. Im dritten verlegt er das Geschehen ins Börsenmilieu. Brian Fields hat nach einer Fehlinvestition seinen Job verloren, als er auf besagtes Hexenbrett stößt. Sein Schicksal nimmt eine Wendung, aber er selbst wird zum Werkzeug der unheimlichen Mächte – mit häßlichen Bildern muß durchaus gerechnet werden. (Vox, 22.05 Uhr)
Duell der Giganten
Im Originaltitel „The One Armed Boxer vs. the Flying Guillotine“ scheint die ganze Poesie des Fernen Ostens auf. Der Film stammt aus einer Zeit, als Hongkong-Filme hierzulande alles andere als à la mode waren, und stellt mit dem vormaligen Schwimmsportler Jimmy Wang Yu einen der frühen Stars des Genres vor, der sich nicht nur als Darsteller, sondern auch als Autor, Regisseur und Choreograph hervortat. Das Motiv des einarmigen oder anderweitig behinderten Recken findet sich in einer ganzen Reihe von Filmen und geht zurück auf den Publikumserfolg „The One-Armed Swordsman“ aus dem Jahr 1967, mit dem Jimmy Wang der Durchbruch gelang. (Pro 7, 23.10 Uhr) Harald Keller
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen