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Wider rechtsfreien Krach

■ Hamburger „Lärmtelefon“ soll Betroffenen schnell und bürgernah helfen

Baustellen, Volksfeste, Flugzeuge, S-Bahnen, Discotheken, Sportplätze und LKWs: Gemeinsam haben sie, weiß Alexander Porschke, dass sie Krach machen. Und weil Hamburgs grüner Umweltsenator meint, dass dem abgeholfen werden müsse, präsentierte er gestern das Hamburger „Lärmtelefon“. Unter einer zentralen Telefonnummer können geplagte HansestädterInnen ab sofort einen „computergesteuerten Detektiv“ erreichen, der „schnell und bürgernah“ helfen soll.

Lärm sei eine der verbreitetsten Gesundheitsbelastungen in Hamburg, so Porschke: Etwa 300.000 Menschen würden darunter leiden. Zwar sei die Wahrnehmung „subjektiv“, die Quelle des Krachs „aber durchaus real“. Und der könne somit in den meisten Fällen abgestellt oder vermindert werden. Das „Lärmtelefon“ soll Betroffenen helfen, „schnell den direkten Ansprechpartner zu finden“.

Denn häufig liefen Beschwerden ins Leere, weil niemand genau wisse, wer zuständig sei. Verordnungen, Grenzwerte und Regelungen seien „in Hunderten von Gesetzen versteckt“, weiß Christian Popp vom Lärmkontor, der das Projekt für die Umweltbehörde entwickelt hat. Oft wüssten selbst Behördenmitarbeiter nicht genau, wer für was zuständig sei. Faktisch finde Lärm deshalb oft „im rechtsfreien Raum“ statt.

Das „Lärmtelefon“ ist Kernstück des vom Umweltbundesamt initiierten „Kommunalen Lärmmanagements“. Daran sind als erste Städte außer Hamburg Lübeck und Schwerin beteiligt. smv

Lärmtelefon: 040/34 35 36, Mo-Do 9-16 Uhr, Fr 9-14 Uhr.

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