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■ Alemannia-Aachen-Fans: Nicht sehen, nicht hören, nicht berichten, „wie dämlich sich erwachsene Menschen benehmen können“Der Tiefpunkt der letzten Jahre

betr.: „Der Würger vom Tivoli“, taz vom 8. 5. 00

Klasse Artikel. Endlich wagt es mal jemand, ungeliebte Wahrheiten ungeschminkt niederzuschreiben. Das Spiel war ein absoluter Skandal und für mich der Tiefpunkt der letzten Jahre, sowohl was die Schiedsrichterleistung als auch das Verhalten der Aachener Offiziellen und des Psychopathen Hach angeht. Nur ein Wiederholungsspiel auf neutralem Platz und die Abstrafung von Hach könnten der Gerechtigkeit Genüge tun.

JÖRG WICHMANN , Untersiemau

[...] Entweder Sie sind ein Alemannia-Hasser oder auch ein „so genannter Ossi“, sonst würden Sie ja nicht so extrem übertrieben mit Herrn Eugen Hach ins Gericht gehen. [...]

ANDREAS SCHREIBER , Aachen

[...] Wie kann man nur auf so marktschreierische Weise Dinge in die Geschehnisse am Rande des Spiels hineininterpretieren. Unglaublich. [...] HOLGER ROSS, Warendorf

[...] In Ihrem Bericht wird nur über Aachen, Trainer Eugen Hach und die Offiziellen von Alemannia Aachen gesprochen. Wenn Eigen Hach es wirklich gemacht hat, dann soll er auch seine Strafe bekommen. Aber man sollte auch mal mit diversen Leuten von Energie Cottbus reden. Der Herr Bitencourt ist auch kein Kind von Traurigkeit. Anscheinend kann er austeilen, aber nicht einstecken.Und warum steht im ganzen Bericht nichts davon, dass man den Linienrichter während des Spiels vor der Ersatzbank von Cottbus schützen musste. [...] MARCUS GLAHN, Stolberg

[...] Das ist absolute Hetze gegen die Alemannia. Wer fragt denn danach, welche Verletzungen Eugen Hach davongetragen hat? Sein T-Shirt war zerrissen und darunter seine ganze Brust zerkratzt. Darf man sich da nicht wehren? STEFAN FUSS, Stolberg

[...] Wenn Fußball so dämlich in die rechte Ecke gestellt wird, macht es eigentlich kaum noch Sinn, über Fußball zu berichten, denn dann kann man den Sportteil (zumindest den über Fußball) eurer Zeitung weglassen. Gerne wird jeder zugeben, dass die Ereignisse von Freitagabend demonstrieren, wie dämlich sich erwachsene Menschen benehmen können.

Das Spielergebnis dieses Vergleichs endete übrigens nicht nur, wie so oft in der zweiten Liga, 1:1, aber wenn jemand euren Artikel liest, könnte er denken, Alemannia Aachen wäre eine rechtsextreme Burschenschaft. [...] HELMUT GÜLDEN, Jülich

(Hach wurde am Donnerstag vom DFB-Sportgericht wegen Tätlichkeit zur ungewöhnlich hohen Sperre von drei Monaten und 15.000 Mark Geldstrafe verurteilt. Er darf auch während der Sommerpause keine Trainertätigkeit ausführen, der DFB will das Berufsverbot auf Zeit auch vor Ort überwachen. Fußballlehrer Hach war während des Spiels auf den Platz gelaufen und hatte den Cottbusser Bitencourt Franklin gewürgt. Es sei dies, schrieb dpa nach dem Urteil, „der spektakulärste und gravierendste Fall unsportlichen Verhaltens eines Trainers gegen einen Spieler in der Geschichte des DFB“. Das Spiel wird nicht wiederholt; Anm. d. Red.)

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