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Streikbrechercrew eingeflogen

Der Streik der 21 philippinischen Seeleute auf dem griechischen Massengutfrachter „Free Atlas“ im Hamburger Hafen ist zunächst erfolglos verlaufen. Am Wochenende legte das Schiff vom Habenau Pier am Reiherstiegkanal ab und nahm Kurs auf den Atlantik, nachdem die Reederei „Free Ships S.A.“ eine Streikbrechercrew hatte einfliegen lassen. Die streikende Besatzung wurde auf Kosten des Reeders in ein Flugzeug nach Hause gesetzt. „Wir werden das Schiff weiter verfolgen“, kündigt der Inspekteur der „Internationalen Transportarbeiter Förderation“ (ITF), Hartmut Kruse, an. In anderen Häfen werde das Schiff erneut aufs Korn genommen – „Mit Unterstützung der Hafenarbeiter“, wie Kruse sagt. „In Hamburg hatten wir die unglückliche Konstellation, dass der Kai Privatgelände war und die nötige Unterstützung von Land fehlte“, so Kurse weiter. Die ITF fordert für die „Free Atlas“ den Abschluss des üblichen ITF-Heuervertrages von knapp 2500 Dollar. Die Crew erhält auf dem unter Billigflagge der Marshall-Insel fahrenden Getreidefrachter knapp 530 Dollar für eine 48-Stundenwoche und 100 Überstunden pro Monat. ms

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