: Blutsaugende Vampire
Und wieder ein Angriff: 70 Zwergfledermäuse drangen nachts in eine Berliner Wohnung ein. Überall soll es geflattert und geraschelt haben, wie in Alfred Hitchcocks Film „Die Vögel“, berichtete gestern die Hamburger Morgenpost.
Doch keine Sorge. Die Fenster können nachts ruhig offen bleiben: Eine Invasion zähnefletschender Fledermäuse droht nicht. Im Gegenteil: Alle in Deutschland vorkommenden Fledermausarten stehen auf der Roten Liste und sind vom Aussterben bedroht.
Die Gründe für die Misere sind vielschichtig und reichen von der chemischen Behandlung von Dachstühlen über die Verluste an Höhlenbäumen bis hin zu den Störungen in Höhlen und Stollen im Winter, erklärt der Naturschutzbund Hamburg (NABU). Das größte Problem sei der Mangel an Insektennahrung durch den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln oder anderen Chemikalien in der Landwirtschaft. Und wider aller Vorurteile sind die fliegenden Kobolde keine Blut saugenden Vampire, die in die Haare friedlicher Menschen fliegen. Beweisen will der NABU genau dieses in der Nacht vom 25. auf den 26. August mit vier Fledermausführungen anlässlich der 5. Europäischen Fledermausnacht. Weitere Infos gibt es unter Tel.: 69 70 89. gku
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